Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 06-Protokoll_18.06.2015_gsw.pdf
- S.29
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 368 -
einfach außer Acht lassen. Es wäre wirklich
ein guter Platz, der damals von einigen wenigen mit aller Kraft verhindert wurde. Aber
die Energie aus Wasserkraft ist die effizienteste. Mit der Wasserkraft subventionieren
wir alle anderen Spielereien, die wir haben.
So wertvoll die Sonnenenergie auch ist,
aber Sie wissen selbst, welche Schwächen
sie hat. Dasselbe gilt für Windenergie usw.
Vielleicht sind wir da in 20 Jahren soweit!
Aber die Wasserkraft darf daher nicht unbeachtet bleiben. Gott sei Dank haben wir in
der Stadt Innsbruck selbst zwei große
Kraftwerke, die halbwegs profitabel arbeiten.
Mag.a von Frenckell: Die Wasserkraft betrifft ja immer nur die Stromerzeugung. Wie
gesagt, wir haben uns aber hauptsächlich
mit Wärmebereitstellung befasst. Das war ja
auch anfangs der Plan der InitiatorInnen,
die Stromerzeugung auszuklammern.
GRin Mag.a Schwarzl: Nur kurz zur Aufklärung, GR Kritzinger: Die Förderungen des
IEP gehen an Einzelhaushalte oder irgendwann einmal an Einzelbetriebe. Sie gehen
nicht an Elektroversorgungsunternehmen
(EVU). Wir können mit städtischen Mitteln
keine Kraftwerke fördern. Wir fördern mit
dem IEP das Handeln einzelner BauträgerInnen oder Haushalte.
Ein Wort zur Wasserkraft: Egal wo und
wann Wasserkraftwerke gebaut wurden, sie
waren immer von der Öffentlichkeit gefördert und finanziert. Nicht aber durch den
IEP, denn er bezweckt etwas ganz anderes.
Er bezweckt die Förderung des anderen
Handelns von einzelnen Personen.
Ich kann nicht bei mir draußen in Lohbach
für mich ein Wasserkraftwerk bauen und es
mir von der Stadt Innsbruck fördern lassen.
(Unruhe im Saal)
Wäre vielleicht eine interessante Variante.
GR Mag. Kogler: Vielen Dank für die Präsentation dieses wichtigen Themas.
Dazu habe ich ein paar Anmerkungen. Zur
Präsentation: Bitte keine Panikmache! Gerade diese CO2-Emissionen, die in der Atmosphäre so exorbitant steigen, kann ich
schon nachvollziehen. Ich kann rückblickend sagen, was mir emer. o. Univ.-Prof.
Dr. Dr. h.c. Fliri zu Beginn der 1990er Jahre
gesagt hat: Im Mittelalter gab es wesentlich
GR-Sitzung 18.06.2015
mehr CO2 in der Atmosphäre, als in der
Jetztzeit. (Unruhe im Saal.)
Emer. o. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Fliri war ein
hochangesehener Professor. Er war auch
Landwirt in Baumkirchen.
Ich sage jetzt nur, lassen wir bitte die Kirche
im Dorf. Dass die Rückrechnung des CO2Gehaltes so weit zurück überhaupt seriös
möglich ist, das schaue ich mir an! Ansonsten, keine Frage, war die Präsentation sehr
gut aufbereitet.
Eine zweite Sache, die Sie angesprochen
haben, sind die Festbrennstoffe. Wieviel
verträgt die Stadt Innsbruck noch, insbesondere in Hinblick auf den Feinstaubausstoß? Dazu kann ich nur sagen und möchte
anregen: Ich habe schon vor über zehn Jahren einen Antrag dahingehend gestellt, dass
man sich mit den Filteranlagen sowohl für
die Verbrennung von Feststoffen als auch
von Heizöl beschäftigt.
Das ist möglich. Es ist eine Technologie, die
sich in den letzten Jahren sicher noch weiterentwickelt hat. Damals wurde der Antrag
abgelehnt, weil behauptet wurde, dass die
Technologie noch nicht ausgereift sei. Ich
würde einfach bitten, dass man sich dahingehend auch Gedanken macht, den Einsatz
von solchen Filteranlagen weiter zu verfolgen. Es ist eine Maßnahme, die besonders
die Emission von Feinstaub reduzieren
könnte.
Mag.a von Frenckell: Damit beschäftigen
wir uns natürlich. Im Biomasse-Workshop
geht es genau darum. Die Frage ist ja, wieviel Biomasse, Holz und welche Anlagen
verträgt die Stadt Innsbruck. Damit sind natürlich auch die Filtersysteme gemeint.
Da sind wahrscheinlich Großanlagen mit einem guten Filtersystem wesentlich besser
als mehrere Kleinanlagen. Mit Filteranlagen
für Ölheizungen werden wir uns wahrscheinlich weniger beschäftigen, denn im
Rahmen des IEP wollen wir ja keine Ölheizungen mehr haben.
GRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ich darf mich
auch für die Präsentation und die zugrundeliegende Arbeit sehr bedanken.
Mir geht es anders als GR Mag. Kogler.
Immer, wenn ich so zusammenfassende
und fundierte Überblicke zu Entwicklung
von Klima, Temperatur und allen Systemen,