Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 06-Protokoll_18.06.2015_gsw.pdf
- S.39
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Es gibt ja auch GemeinderätInnen der grünen Fraktion, die werfen den "Tschigg", wie
man so schön sagt, in der Maria-TheresienStraße weg. Also müssen wir anfangen,
auch das zu verbieten. Also Rauchverbot
überall!
Da gehe ich als Federspiel nicht mit!
GR Mag. Krackl: Ja, natürlich wäre es
wünschenswert, wenn man diese Regelungen alle nicht brauchen würden. Da gebe
ich GRin Dr.in Pokorny-Reitter ganz Recht.
Natürlich wäre es schön!
Aber ich würde empfehlen, bekehren wir die
Leute und hoffen, dass sich irgendwo in ihrer Einstellung etwas ändert. Aber bis es
soweit ist, werden wir die Verordnung brauchen. Aufheben können wir sie dann immer
noch.
Genauso machen wir das jetzt mit der Altersbegrenzung. Ich denke, die Mag.-Abt. I,
Präsidialangelegenheiten, hat hier den Vorschlag gemacht. Man muss dazu wissen,
das hat GRin Mag.a Schwarzl schon ausgeführt, dass einzelne Bereiche nicht zwingend nur für Kinder gedacht sind. Dort gelten diese Regeln auch. Dass man dann da
die Jugendlichen ausschließt, kann natürlich
auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Deshalb würde ich vorschlagen, dass man
diesem Entwurf einer Verordnung so folgt
und das dann beobachtet.
Wenn bei den Ballspielplätzen wie in Wilten
das Problem auftritt - höre ich zum ersten
Mal, aber ich war in dem Bereich noch nicht
so oft -, dann denke ich, wird man das genau beobachten und im gegebenen Fall
weitere Maßnahmen im Nachhinein setzen
müssen. Für heute empfehle ich, die Verordnung, wie sie vorliegt, zu beschließen.
ge Nation. Das sieht man, wenn man in anderen Ländern unterwegs ist.
In Frankreich findet die nächste FußballEuropameisterschaft statt. Es wurde jetzt
schon festgelegt, dass sie eine absolut
rauchfreie Veranstaltung wird. Nicht nur
rauchfrei in dem Sinn, dass man in gewissen Bereichen nicht rauchen darf und überall anders sammeln sich die RaucherInnen.
Nein, das Rauchverbot gilt auch rundherum
im Freien. Das ist modern! In diese Richtung geht es einfach. Gott sei Dank sind wir
soweit, dass jene Lokale, die noch RaucherInnenlokale sind, nicht trendig sondern
rückständig sind.
Wenn sich das dann einmal in den Köpfen
festsetzt - das Umdenken hat schon in weiten Kreisen begonnen -, dann geht das in
die richtige Richtung. Wir würden dann vielleicht in einigen Jahren dieses Rauchverbot
auf den Spielplätzen gar nicht mehr brauchen. Es käme niemand mehr auf die Idee,
dort noch zu rauchen.
Als Altbürgermeisterin Zach noch im Amt
war, es ist einige Jahre her, da waren wir
mit ihr zusammen in Deutschland, in Wolfsburg. Wir haben dort eine Kultureinrichtung
besucht. Weil es um den Tanzsommer ging,
waren wir dort gemeinsam mit Josef Resch.
(Unruhe im Saal)
Hört nur zu, wie weit andere Länder bereits
sind. Es war also vor sechs oder sieben
Jahren und Altbürgermeisterin Zach war
damals auch Kulturreferentin. Wir haben
uns eine Vorstellung in der Art von "Tanzsommer Jung" in einem alten Fabrikgebäude angeschaut - es wäre sehr schön, wenn
wir auch ein solches Fabrikgebäude hätten.
(GR Buchacher: Die Verordnung hat sich
allseits bewährt!)
Dort in der Nähe gibt es einen großen Park,
der zum Gelände dazugehört. Wir sind da
also herumspaziert, als sich ein Mitglied unserer Delegation am Weg eine Zigarette anzündete. Unserem Führer war es etwas
peinlich, dass er uns aufklären musste: In
Deutschland ist es nicht mehr üblich, in
Parkanlagen zu rauchen. Es gibt dort kleine
Plätze, wie etwa bei uns am Bahnhof, an
denen das Rauchen gestattet ist. Das war in
einem Park, unter freiem Himmel!
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Es ist immer
wieder erstaunlich, wie das Rauchen in Österreich die Leute noch heute befasst. Ich
denke, wir sind da eine absolut rückständi-
Er hat uns erklärt, dass es ein Park der Zukunft ist und man will nicht, dass überall die
Kippen entlang des Weges liegen. In der
Nähe des Hauses - nicht auf der schönsten
GRin Mag.a Schwarzl: Eine Sache möchte
ich noch erwähnen, weil die KollegInnen der
SPÖ sich gegen die Regelungswut ausgesprochen haben. Ich darf schon daran erinnern, dass der Antrag auf Verbot des Radfahrens in der Maria-Theresien-Straße von
einem Vertreter der SPÖ kam.
GR-Sitzung 18.06.2015