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Jahr: 2022

/ Ausgabe: 01-2022-01-26-GR-Protokoll.pdf

- S.198

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Frage 9:

Wie konkret ist die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB)
für den Fall eines Blackouts vorbereitet? (Bitte um Details)

Antwort:

Die IVB verfügt am Standort in der Pastorstraße über ein Notstromaggregat,
welches bei einem Ausfall der Elektroversorgung nach ca. zwei Minuten
wichtige Teile des Betriebs weiterhin mit elektrischer Energie versorgt.
Hinsichtlich der EDV-Anlagen bestehen unterbrechungsfreie Notstromversorgungsanlagen, welche den Betrieb der EDV für ca. 45 Minuten sicherstellen können. Parallel dazu hängen diese USV-Anlagen (unterbrechungsfreie
Stromversorgung) auch am Netz des Notstromaggregats, sodass nach ca.
zwei Minuten diese Anlagen wieder am Netz laufen und nicht mehr die Batterien beanspruchen müssen.
Um dem Notstromaggregat auch weiterhin ausreichend Treibstoff zur Verfügung stellen zu können und um im Notfall auch Busse nachtanken zu können, ist auch ein Teil der Tankanlage an das Notstromaggregat angeschlossen – wie auch Teile der Werkstätte.
Die Betriebsbereitschaft des Notstromaggregats wird durch einen monatlichen Testlauf und regelmäßige Wartung sichergestellt. Für längerfristige
Ausfälle ist es auch möglich, zusätzliche Maschinen oder Anlageteile an das
Notstromaggregat anzuschließen. Dies besonders dann, wenn Batteriekapazitäten von Systemen, die nicht grundsätzlich am Notstrom angeschlossen
sind, nachgeladen werden müssen.
Im Bereich der Fahrdrahtversorgung erfolgt die Speisung durch mehrere
über das Stadtgebiet verteilte Trafostationen, sogenannte Unterwerke. Punktuelle Stromausfälle können zwar auf Grund einer abschnittsweisen Gliederung und zweiseitiger Speisung des Fahrleitungsnetzes kompensiert werden, bei einem Blackout besteht aber keine Möglichkeit einer Notstromversorgung, da die Unterwerke aus dem 10kV-Netz der IKB gespeist werden
und dieses im Falle eines Blackouts auch nicht mehr zur Verfügung steht.
Die Steuerung der Unterwerke verfügt über USV-Anlagen, um auch bei einem Stromausfall oder bei einem Blackout für einige Stunden entsprechende Meldungen an die Zentrale senden zu können.
Straßenbahnen, die aufgrund eines Stromausfalls nicht mehr weiterfahren
können, besitzen die Möglichkeit über die Batteriefahrt aus einem kritischen
Bereich herausgefahren zu werden, weitere Strecken können damit nicht zurückgelegt werden. Bei längerfristigen Ausfällen steht ein Berge-LKW zur
Verfügung, mit dem die Bahnen in den Betriebshof geschleppt werden können.
Im Bereich der Fahrgastinformation ist man vom Vorhandensein elektrischer
Energie am jeweiligen Standort abhängig. Fällt der Strom aus, steht keine
Anzeige zur Verfügung. Bei den Ticketautomaten besteht eine Batterieversorgung, welche einen Energieausfall für ca. drei Tage abdecken kann. Anschließend fallen die Automaten aus. Das rechnergestützte Betriebsleitsystem wird ebenfalls über das Notstromaggregat versorgt, sodass die Ortung
der Fahrzeuge erhalten bleibt.
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