Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 02-Feber.pdf
- S.34
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mehr an 25 Tagen möglich. Die Zahl der Überschreitungen wird dann in
einer weiteren Stufe noch einmal abgesenkt.
Beim Jahresmittelwert für NOX, der bei uns immer der kritische Grenzwert im Stadtgebiet ist, sind wir momentan bei der Messstelle
Andechsstraße ziemlich genau am Grenzwert. Meines Wissens haben wir
genau den Wert von 40 µg, der aber inklusive Toleranzgrenze ist. Der eigentliche Grenzwert, den wir im Jahr 2012 einhalten müssen, ist 30 µg.
Das heißt, dass wir die Schadstoffe im Bereich NOX innerhalb von zehn
Jahren senken müssen. Ab dem Jahr 2012 gilt in der Europäische Union
(EU) der Wert von 30 µg laut Immissionsschutzgesetz-Luft. Dieser Wert
ist die Norm, die vorgegeben ist. Diese Norm gilt sogar jetzt schon, aber
wir haben 10 µg Toleranzgrenze. Das heißt, dass wir vor dem expliziten
politischen Problem stehen, dass wir innerhalb von zehn Jahren die Schadstoffbelastung aus dem Verkehr - NOX kommt praktisch nur aus dem Verkehr bzw. 80 % davon, also entsteht der überwiegende Anteil aus dem
Verkehr - um 25 % reduzieren müssen.
Wir haben bei der Vorstellung des Projektes Autobahnanschlussstelle Innsbruck-Mitte (AIM) vom Büro für Verkehrs- und Raumplanung Rauch - Schlosser gehört, dass möglicherweise ein gewisser Anteil, der bei weitem nicht ausreichend ist, durch eine Verbesserung der Motorentechnik zu Stande kommen könnte. Es wäre aber unseriös, die derzeitigen Planungen auf solche Hoffnungen aufzubauen, weil diese Entwicklung nicht abschätzbar ist. Das heißt, dass wir uns in diesem Bereich einfach darauf konzentrieren müssen, diese Schadstoffreduktion zumindest in
jenem Teil, der hausgemacht ist - das sind immerhin 50 % wenn man den
Aussagen der Experten glaubt - auch auf die Reihe zu bringen.
Ich kann dazu nur an die momentan aktuell laufende Entwicklung erinnern. Wir haben derzeit parallel zwei Großprojekte in Diskussion,
nämlich die Autobahnanschlussstelle Innsbruck-Mitte (AIM) und das Straßenbahnkonzept. Beide Projekte kosten letztendlich gleich viel. Beide zielen auf die Bewältigung des Pendlerverkehrs ab. Darin sehe ich einen wesentlichen Teil der Schadstoffbelastung, weil wir den Stadtverkehr durch
den relativ guten öffentlichen Verkehr schon einigermaßen eindämmen
konnten. Ich frage mich jetzt, welche Entscheidungen man trifft?
GR-Sitzung 27.2.2003