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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 02-Feber_geschwaerzt.pdf

- S.54

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Wie die Struktur der Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH (IMG) aufgestellt ist bzw.
wer dort die Mehrheit hat, hängt sehr stark
damit zusammen, welche Dinge man unter
einer solchen Gesellschaft versteht. Wenn
damit nur Stadtwerbung oder sogar nur Innenstadtwerbung gemeint ist, dann liegt der
Schwerpunkt eher bei einer Mehrheitseigentümerinnen- bzw. Mehrheitseigentümerschaft mit ganz bestimmten Teilen der Gesellschaft. Ich formuliere das ganz wertfrei.
Der aktuelle Trend bei so einer Gesellschaft
geht weit über die Werbung - auch über die
Bewerbung der Innenstadt - hinaus. Marketing ist mittlerweile ein Prozess, der über
Wirtschaft und Tourismus hinausgeht, so
wie GR Buchacher das ausgeführt hat. Die
Identifikation der Bürgerinnen und Bürger
mit der Stadt Innsbruck sowie die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sind davon betroffen. Das reicht bis zum Verwaltungsmarketing. Daher ist das ein wesentlich umfassenderer Begriff. Wenn ich die
Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH (IMG)
in diesem Bereich angesiedelt sehe, dann
gehört das meiner Meinung nach in den
Bereich der öffentlichen Hand, sprich zur
Stadt Innsbruck.
Sehr oft und viele Jahre ist die Stadt Lienz
zitiert worden. Mag. (FH) Oskar Januschke
ist für jede bzw. jeden ein Begriff. Die Stadt
Lienz wurde, obwohl sie nur eine sehr kleine Stadt ist, als Vorbild für das Stadtmarketing gehandelt.
Wenn man sich auf der Homepage der
Stadt Lienz die Struktur des Stadtmarketings ansieht, kann man erkennen, dass die
Organisationseinheit und die Geschäftsführung des Stadtmarketings in der Stabstelle
der Bürgermeisterin angesiedelt ist.
Um ganz Unverdächtige zu zitieren, möchte
ich aus dem bayrischen Staatsministerium
für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und
Technologie - das ist kein ampelverdächtiges Ministerium - etwas zitieren:
"Stadtmarketing basiert auf der kooperativen
Zusammenarbeit zwischen öffentlicher
Hand und privaten Partnerinnen und Partnern. Unabhängig von der Form der Organisation bedarf es einer Schnittstelle, die
eine direkte Anbindung an das Rathaus
sicherstellt. Die Chance zum direkten Kontakt mit der Stadtspitze und der Zugang zu
GR-Sitzung 21.2.2013

den betroffenen Ansprechpartnerinnen bzw.
Ansprechpartnern in der Verwaltung sind
die Grundlage für eine erfolgreiche Kooperation und reibungslose Arbeit des Stadtmarketings.
Der Stadtführung kommt beim Stadtmarketing eine zentrale Rolle zu."
Ich habe jetzt gegen die Absetzung dieses
Punktes von der Tagesordnung gestimmt.
Dies nicht aus irgendwelchen ideologischen
Gründen und schon gar nicht, weil GR Federspiel diesen Absetzungsantrag gestellt
hat. Ich glaube, dass das Übernehmen der
Mehrheit der Anteile an der Innsbrucker
Stadtmarketing GesmbH (IMG) durch die
Stadt Innsbruck nicht nur der informellen wie es immer schon der Fall war -, sondern
auch der formellen Mehrheit, eine Voraussetzung für alles weitere ist.
Ich würde gerne alle einbinden, sogar noch
viele mehr als hier im Gemeinderat Mitglieder sitzen, um den strategischen Prozess,
der unweigerlich mit Stadtmarketing verbunden ist, überhaupt starten zu können.
Das betrifft die Formulierung der Ziele und
der Leitlinien, was und mit wem wir etwas
umsetzen wollen sowie woraus das Ganze
besteht.
Auch wenn die Sache mit einem Formalfehler behaftet ist, macht es doch Sinn, dass
wir diesen Beschluss heute fassen. Unsere
Partnerinnen und Partner sind jetzt offensichtlich willig. Wir kennen sie alle, denn sie
wurden heute schon namentlich erwähnt.
Wir werden diese um neue willige Partnerinnen bzw. Partner ergänzen, um uns wirklich auf den Weg zu machen, diese Strategien aufzustellen.
Ich glaube nicht, dass das Angelegenheit
einer Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Subventionen und Beteiligungen ist.
Das ist ein Prozess, der starten muss. Damit dieser Prozess ordentlich starten und
auch durchgeführt werden kann, ist es gut,
wenn wir die Mehrheit haben. Wir stimmen
deshalb diesem heutigen Beschluss zu.
Damit ist natürlich noch nicht die ganze
Forderung des Berichtes der Kontrollabteilung erfüllt. Das ist meiner Meinung nach
der erste Schritt, diese Forderung überhaupt erfüllen zu können.