Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 02-Jaenner-Sonder.pdf
- S.22
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Das ist die soziale Realität und daran kann
man schon den heutigen Ist-Zustand
erkennen und was in den letzten zehn
Jahren geschehen ist. Dieser Ist-Zustand
erlaubt der Freien Liste nicht, einer
Erhöhung der Mieten zuzustimmen. Das
tut mir gegenüber jenen, welche die "heiße
Kartoffel" in die Hand nehmen, sehr leid.
Bgm.in Zach: Es soll nicht im Raum
stehen bleiben, dass das Geld, welches in
der IIG erarbeitet wird, irgendwo anders
verwendet wird.
Ing. Dr. Danler: Danke, dass ich meiner
Pflicht als Geschäftsführer der IIG
hinsichtlich der Wohnungsvermietung von
Wohn- bzw. Geschäftsgebäuden sowie
Wohn- und Pflegeheimen nachkommen
kann. Davon ausgenommen sind hier
Kindergärten, Schulen und Sportstätten,
also jene Baulichkeiten, welche von der
Stadt Innsbruck zurückgemietet wurden.
Wie ist die Ertragslage in diesem Bereich?
Wir haben pro Jahr Mietzinseinnahmen in
der Höhe von € 18,2 Mio.
Davon werden ausgegeben:
Wohnungssanierungen zirka € 4,7 Mio
Lfd. Instandhaltung dieser Gebäude
€ 3,2 Mio
zirka
und für
Darlehensrückzahlungen (Tilgung als auch
€ 10,8 Mio.
Zinsen) zirka
Wenn man diese Beträge abzieht, können
wir für das Jahr 2010 einen Abgang von
zirka € 500.000,-- verzeichnen. Allein aus
dieser Situation besteht schon ein
Abgang.
Hier wurden noch nicht die großen
Instandsetzungen berücksichtigt. Bei der
Erstellung für den Wirtschaftsplan 2010
haben wir die großen Instandsetzungen,
wie zum Beispiel thermische Sanierung,
die sehr wichtig wären, sowie Dachsanierungen, nicht berücksichtigt, da diese aus
der eigenen Ertragskraft bzw. aus den
Mieteinnahmen nicht mehr zu finanzieren
gewesen wären.
Bgm.in Zach: Das gilt nur für das Jahr
2010. Ich möchte mich bei Ing. Dr. Danler
für die Auskunft bedanken.
GR-Sitzung 27.1.2010
GR Dr. Schuchter: Wir haben im Klub
eine Übersicht zu dem Thema ausgearbeitet, welches GR Mag. Fritz angesprochen
hat, um dadurch einen besseren Zugang
bzw. ein besseres Gespür für die Zahlen
zu bekommen. GR Mag. Krackl hat diese
Angelegenheit visualisiert, die jetzt im
Gemeinderat verteilt wird. Es ist daraus
einer PowerPoint-Präsentation entstanden, um das Ganze etwas besser
verstehen zu können.
Wir haben den Indexverlauf bzw. die
Richtwertentwicklung mit einem nach oben
gehenden, blauen Balken dargestellt.
Unter diesem Balken stehen die Zahlen,
wie viele Leute von der Mietenerhöhung
betroffen wären. Bis zum Jahr 1994 waren
es die Kategoriemietzinse, wobei wir in
Innsbruck nur die Kategoriemieten A, B
und C hatten.
Ab dem Jahr 1994 wurde der Richtwertmietzins eingeführt. Dieser hat bis zum
Jahr 1999 die Indexierung mitgemacht,
und das ist ein wichtiger Punkt. Im Jahr
1999 wurden 48 Mietverträge zum
Richtwert von € 4,85 abgeschlossen. Der
rote Pfeil bedeutet, dass jene Mieten bis
heute eingefroren sind.
Es waren beispielsweise im Jahr 2002
92 Mietverhältnisse, die damals zum
aktuellen Richtwert in der Höhe von € 5,07
abgeschlossen wurden. Wenn man nach
rechts außen schaut, wo die Pfeile enden,
kann man die unterschiedlichen Höhen
der Mieten erkennen. Die Summe dieser
roten Pfeile am Ende machen knapp
1.300 Bestandsverhältnisse aus.
48 Mietverhältnisse im Jahr 1999 oder
132 Mietverhältnisse im Jahr 2007 weisen
eine unterschiedliche Quadratmeterzahl
auf. Es sind alles Wohnungen mit 100 m2
und nicht mit nur 50 m2. Jetzt die Anpassung herauszurechnen, hängt von zwei
Parametern ab (Wohnungsgröße und
Mietzeitpunkt) und nach diesen richtet sich
der Antrag der IIG, dem ich auch im
Aufsichtsrat zugestimmt habe.
Wenn es seit dem Jahr 2007 132 Bestandverhältnisse gibt, die derzeit für eine
50 m2 große Wohnung € 5,55 pro Quadratmeter Miete zahlen, ist es eine relativ
geringe Anpassung. Dagegen ist der
Effekt einer Mietwohnung mit 100 m2, bei
welcher der Mietvertrag im Jahr 1999