Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 05-Mai-TeilB-Budget.pdf
- S.25
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Hungerburg, Arzl oder Igls, es besteht nicht nur aus Villenvierteln, wo es
sich ruhig und idyllisch wohnen lässt.
Wir müssen mit dem Budget der Stadt Innsbruck sicher stellen, dass es in unserer Stadt keine Menschen zweiter oder dritter Klasse
gibt, die sich mit Lärm, mit schlechter Luft, mit überbordendem Verkehr,
schlechterer Infrastruktur oder Unsicherheit herumschlagen müssen. Wir
Innsbrucker Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten kennen die Probleme der Menschen in unserer Stadt, speziell der Menschen, die nicht auf
der Butterseite des Lebens gelandet sind: Im O-Dorf, in der Reichenau, in
Pradl, in Wilten und in Hötting West. Das mag uns von anderen Parteien
hier im Innsbrucker Gemeinderat unterscheiden. Wir setzen uns für die Anliegen aller Innsbruckerinnen und Innsbrucker ein! Wir sind der Garant,
dass alle Innsbruckerinnen und Innsbrucker faire Chancen und jenen
Wohlstand erhalten, die ihnen in einem reichen Land zustehen.
Faire Chancen und Wohlstand für alle: Das bedeutet zunächst
mehr und besser bezahlte Arbeitsplätze in dieser Stadt. Wir müssen sicher
stellen, dass die Menschen, die in dieser Stadt leben, hier auch arbeiten
können. Und wir müssen sicherstellen, dass die Menschen von ihrer Arbeit
auch leben können. Ich erinnere in diesem Zusammenhang daran, dass in
Tirol nur 45 % aller Frauen eine Normalbeschäftigung haben und dass das
ein wesentlicher Grund dafür ist, dass Frauen, speziell Alleinerzieherinnen,
armutsgefährdet sind.
Ich weise in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es in
Innsbruck 1.000 Jugendliche ohne Arbeit gibt. Ohne Arbeit zu sein bedeutet ohne Zukunft, ohne Hoffnung, und ohne Lebensfreude zu sein. Die
Stadt Innsbruck muss daher Arbeitsplätze schaffen und sichern. Die Stadt
Innsbruck muss aber vor allem auch Lehrstellen für unsere Jugend schaffen. Die Stadt Innsbruck bildet bei 1.500 Beschäftigten nur acht Lehrlinge
aus. Das ist zu viel wenig.
Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten wollen, dass
in der Stadt und ihren Betrieben pro 50 Beschäftigten ein Jugendlicher eine
Chance erhält und als Lehrling ausgebildet wird. Wir dürfen die Ausbildung der Jugendlichen nicht nur der Privatwirtschaft überlassen.
GR-(Budget-)Sitzung 25.5.2005