Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 05_2023-05-25-GR-Protokoll_geschwaerzt.pdf
- S.17
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sechs Almen, wovon fünf im Stadtgebiet liegen. Hier war es uns wichtig, einen Masterplan zu erstellen, damit die Almenvielfalt erhalten werden kann und auch in Zukunft
noch zur Verfügung steht. Das Ziel soll sein,
diese zu bewirtschaften und die Natur so zu
belassen, wie sie von den letzten Generationen aufgebaut wurde.
Dazu wurde hier im Gemeinderat der Masterplan "Almen" beschlossen, damit die bauphysikalischen Grundvoraussetzungen für
die Almengebäude vorhanden sind. In den
letzten drei Jahren wurden € 1,3 Mio. in die
Almwirtschaft investiert. Hierzu ein großer
Dank dem gesamten Gemeinderat der Stadt
Innsbruck, der das nahezu immer einstimmig beschlossen hat.
Auch in die Wegerhaltung, Wanderwege
und Mountainbike-Strecken wurde sehr viel
investiert. In der Landeshauptstadt Innsbruck gibt es übrigens 60 Kilometer Forstund Mountainbike-Wege.
Des Weiteren wurden neue Brunnen zur
Trinkwasserversorgung gebaut, damit neben den Almen Trinkwasser zur freien Entnahme im alpinen Gelände zur Verfügung
steht. Leider ist das nicht immer so einfach.
Man glaubt, dass das Wasser von oben
kommt. Oben ist es aber schwieriger Trinkwasserbrunnen zu bauen als in der Stadt, in
der das Wasser in voller Fülle ankommt.
Ich möchte darauf aufmerksam machen,
dass sehr viel Müll im Naturraum liegenbleibt, der vergessen wird, wieder mit ins
Tal hinunterzunehmen. Unsere MitarbeiterInnen bringen pro Jahr ungefähr 50 Tonnen Müll aus dem Naherholungsgebiet und
dem Berg in die Stadt. Dafür gebührt ihnen
großer Respekt. Allerdings wäre es aber
schon sinnvoll, wenn der Müll von den Menschen wieder ins Tal gebracht und dort entsprechend entsorgt werden würde.
Wichtig ist natürlich auch, für den Schutz
der BürgerInnen in der Freizeitnutzung zu
sorgen, vor allem aber für den Siedlungsraum. Es werden immer Gefahrenbäume
aus dem Wald entnommen - auch Bäume,
die vom Borkenkäfer befallen oder durch
Windstürme umgefallen sind. Damit bleibt
der Wald weiterhin vital, kann neu aufgeforstet werden und es kommt zu keinen Gefahrensituationen.
GR-Sitzung 25.05.2023
65 % unseres Waldes sind Schutzwald, der
unseren Siedlungsraum schützt. Dazu wurden einige Maßnahmen getroffen, um die
Forstwirte zu unterstützen, den Schutzwald
vital zu halten und mit Dreibeinböcken sicherzustellen. Das betrifft nicht nur den
städtischen Wald, sondern es werden auch
private ForstwirtInnen unterstützt, den
Schutzwald instand zu halten, damit das
Siedlungsgebiet geschützt werden kann.
Es gibt elf Lawinenstriche bei uns in der
Stadt, die nahezu direkten Einfluss auf den
Siedlungsraum haben. Wenn wir unseren
Wald nicht schützen und darauf achten,
dass der Schutzwald vital ist, müssen wir
weiterhin Lawinenverbauungen installieren,
wie z. B. das Projekt Allerheiligenhof-Lawine. Das sind sehr große Baustellen, die
sehr viel Geld kosten. Allerdings ist das immens wichtig, wenn der natürliche Wald
nicht mehr den entsprechenden Schutz bietet.
Es braucht für die Aufgaben und Funktionen
eine Naturraumzonierung. Wir haben uns in
den letzten Monaten damit beschäftigt, wie
wir den Naherholungs- und Naturraum zonieren. Das kann man mit dem Raumordnungskonzept im Siedlungsgebiet vergleichen. Wir brauchen das für die Funktionen
des Naherholungs- und Freizeitnaturraums.
Das wird in den nächsten Monaten ausgearbeitet werden, um eine Funktionszonierung
nicht nur im Siedlungsraum zu haben, sondern auch eine Naturraumzonierung einzuführen.
Ich möchte mich bei den MitarbeiterInnen
der Mag.-Abt. III, Wald und Natur, und auch
bei den Forst- und LandwirtInnen bedanken,
die uns diesen Naturraum instand halten
und einen wesentlichen Beitrag leisten, damit wir uns alle hier wohlfühlen und viel
Spaß in der Natur haben können.
12.
Mangelnde Disziplin bzw. Störung
der Beratungen durch die ZuhörerInnen
Bgm. Willi: Meine Damen und Herren! Ich
bin für die Sitzungsdisziplin verantwortlich.
Es ist nicht erlaubt, Transparente hochzuhalten. Ich darf Sie bitten, die Transparente
wieder einzurollen bzw. einzufalten. Die Aktion ist erfolgt.