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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 05_2023-05-25-GR-Protokoll_geschwaerzt.pdf

- S.25

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Ich finde es äußerst schade, dass unsere
politischen Prioritäten so weit auseinanderliegen und dies plötzlich Teil eines politischen Hickhacks wird. Das haben sich die
Menschen, die ehrenamtlich so großartige
Arbeit für die Stadt Innsbruck leisten, nicht
verdient.
Als frischgebackener Naturraumbotschafter
ist es mir aber auch wichtig zum ausgewählten Thema zu sprechen. Vielen Dank Bgm.Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc für
diese Ehre. Wir haben in Tirol sehr viel Naturschutzraum. Darunter fallen ein Nationalpark, fünf Naturparks - wo auch unser Karwendel dazuzählt, acht Ruhegebiete, achtzehn Natura 2000-Gebiete, zwanzig Landschaftsschutzgebiete und achtundzwanzig
Naturschutzgebiete. Alles wunderschöne
Naturräume und Schutzgebiete, die Pflanzen und Tiere zugleich zugutekommen.
Unser Problem ist die menschliche Übernutzung dieser Räume. Zudem entwickelt sich
auch der touristische Drang zunehmend als
solches. Man möge sich an dieser Stelle an
unsere Proteste bzw. an die Initiative zur
Rettung der Kalkkögel vor ein paar Jahren
erinnern. Ich finde es äußerst wichtig, dass
man sich für die Naturräume einsetzt. Dafür
wird entsprechend viel Engagement benötigt.
Es bedarf an Lenkungs- und Schutzmaßnahmen, um diese Übernutzung zu balancieren. Des Weiteren braucht es ein Verantwortungsgefühl von allen NutzerInnen des
Naturraums sowie auch von uns.
Deshalb ist es mir ein Anliegen, mich bei all
denen, die auf ihren ökologischen Fußabdruck achten und unsere Naherholungsgebiete achtsam und mit Rücksicht nützen, zu
bedanken.
Zudem möchte ich zu all den SchutzgebietsbetreuerInnen, die in diesem Bereich
arbeiten - und die BesucherInnenströme
lenken sowie Nutzungskonflikte minimieren
und darauf achten, dass die Balance zwischen Nutzgebieten und den vielfältigen
NutzerInnen eingehalten wird - Danke sagen. Ohne sie würde schon lange nichts
mehr funktionieren. Aber auch an all jene,
die auf unterschiedlichsten Ebenen, ob in
Parteien oder zivilgesellschaftlich organisiert, sich für den Erhalt und den Ausbau
dieser Naturschutzräume einsetzen, sei an
GR-Sitzung 25.05.2023

dieser Stelle mein persönlicher Dank ausgesprochen.
Man muss nicht unbedingt in die Parteipolitik gehen, um politisch zu sein - da bin ich
anderer Meinung als die NEOS. Ich denke
nämlich, dass wir uns heutzutage den Luxus unpolitisch zu sein, schon gar nicht
mehr leisten können. Die Teuerung und
Umweltzerstörung lässt es uns nämlich spüren, dass wir nicht mehr unpolitisch sein
können. Wir müssen uns einmischen, egal
auf welcher gesellschaftlichen Ebene wir
uns befinden.
Denen, die hier Einsatz zeigen, möchte ich
an dieser Stelle den Rücken stärken und
mich nochmals herzlich für ihr Engagement
und ihre Verantwortung bedanken, sowie
auch bei der ÖVP für die Themenauswahl.
GRin Klaus: Innsbrucks Naturerholungsgebiet und Almvielfalt - ein unvergleichliches
Juwel für die Bürgerinnen und Bürger und
ein schützender und lebenswerter Naturraum. Das Bild der Alm prägt nicht nur die
Landschaft, sondern auch den Tourismus.
Sie ist mittlerweile auch Sinnbild für den Urlaub in den Bergen. Eine Stadt wie Innsbruck hat es diesbezüglich sehr gut, können
doch Bürgerinnen und Bürger in kürzester
Zeit viele schöne Naherholungsgebiete erreichen. Ganz egal, ob mit dem Auto, den
öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Rad man ist in Kürze im Naturraum. Von dort
führen zahlreiche Wege durch die schönen
Wälder auf die verschiedensten Almen rund
um Innsbruck.
Was die wenigsten Innsbruckerinnen und
Innsbrucker wissen, ist, dass vor über
500 Jahren im Gelände der Nordkette nach
Erzen geschürft wurde. Waren früher Wald
und Almen den Fußgängern vorbehalten, so
muss man sich heute diesen ruhigen beschaulichen Ort mit zahlreichen Radfahrern
teilen - was leider nicht ganz unproblematisch ist. So kommt es immer wieder vor,
dass sich Mountainbiker nicht an die erlaubten Routen halten und es zu Konflikten zwischen Fußgängern und Radfahrenden
kommt, auch häufen sich die Beschwerden
über rücksichtslose Downhiller auf Wanderwegen.
Konnte man früher die Kinder frei durch den
Wald laufen lassen, so ist das heute leider
nicht mehr unproblematisch. Auch unsere
Waldtiere und das Nutzvieh auf der Alm