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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 06-Protokoll-19-06-2019_gsw.pdf

- S.19

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Das beste Kunststück kommt aber zum
Schluss und es betrifft meine "grünen
Freunde". Die Innsbrucker Grünen (GRÜNE) sind nämlich RechenkünstlerInnen. Im Bezirksblatt haben die GRÜNEN
ihre Wahlkampfkosten bekannt gegeben. Es
ging dabei um ungefähr € 500.000,--. Sie
haben dabei die Ein- und Ausnahmen aufgelistet.
Die Einnahmen der GRÜNEN € 467.000,-und die Ausgaben wurden schön detailliert
aufgelistet und beliefen sich in Summe auf
€ 705.000,--, somit haben die GRÜNEN ca.
€ 238.000,-- von irgendwoher bekommen.
Ich frage mich, woher dieses Geld stammt
und vielleicht werden wir dies irgendwann
erfragen.
Bgm. Willi: Bevor wir weitergehen, möchte
ich sagen, dass es ebenso ein Kunststück
ist, wenn GR Depaoli bei dem Thema "Öffentlicher Raum - ein Kunstobjekt" über
ganz andere Kunststücke berichtet.
Was die Wahlkampfkosten der GRÜNEN
angeht, lade ich Dich gerne ein, die ganzen
Rechnungsordner durchzugehen. Du kannst
Dir gerne alles ansehen, weil wir nichts zu
verbergen haben.
GR Mayer: Der Kunst im öffentlichen Raum
begegnen wir alle, ob wir wollen oder nicht.
Es liegt natürlich im Auge des Betrachters,
ob Kunst gefällt oder nicht. GRin Neßler
muss ich Recht geben, wenn es darum
geht, dass Kunst ärgern, anregen sowie zu
Diskussionen führen darf.
Es gibt für mich eine andere Form der
Kunst. Kunst ist Kultur und in der Stadt Innsbruck gibt es die Ausgehkultur schon seit
langer Zeit. Darüber sollten wir sprechen.
An der einstigen Ausgehkultur in der Stadt
Innsbruck hat sich schon einiges geändert.
Es wird zwar um teures Geld ein Haus der
Musik gebaut und ein Landestheater renoviert.
Aber wir vergessen dabei auf die Studierenden sowie Jugendlichen. Ich denke an das
Haus der Musik, an dessen Platz das Stadtcafe war - ein wirklich tolles Ausgehlokal.
Jetzt ist dort ein Brahms. Es gab einen
Weekender - heute leider nicht mehr. Aktuell gibt es auch den Hafen nicht mehr. Überdies steht das Hofgarten Café ebenso leer.
Hierbei ging einiges an Potential dieser

GR-Sitzung 19.06.2019

Ausgehkultur verloren. Sie hat uns ausgemacht und ich finde es schade, dass sie
verschwunden ist.
Dazu muss man aufpassen, dass man nicht
in eine "Schickimicki-Ausgehstadt" abdriftet,
sondern man sollte für die Jugendlichen, die
Studierenden sowie die TouristInnen entsprechende Angebote beibehalten bzw.
schaffen. Es braucht einen guten Ausgleich,
sodass die Ausgehszene sich nicht in etwas
Hochpreisiges verwandelt.
StRin Mag.a Schwarzl: Als Kulturreferentin
freut es mich sehr, dass sich viele zu Wort
gemeldet haben. Ich finde es sehr spannend, wie unterschiedlich die Zugänge in
den Wortmeldungen waren. Bis hin zum Zugang, dass man in einer Stadt ohnehin
keine Menschen benötigt, sondern nur Tiefgaragen und Autos - das ist auch ein legitimer Zugang, obwohl ich nicht weiß, ob er
die Stadt lebenswerter macht.
Mein Zugang ist, dass öffentlicher Raum
und Kultur kommunizierende Gefäße sind.
Kunst und Kultur brauchen die Räume und
vice versa. Warum ist das so? Man spricht
so gern über die Freiheit der Kunst. Das
Schlagwort geht schnell über die Lippen,
aber dies hat ebenso Voraussetzungen.
Dazu gehört nicht nur die finanzielle Absicherung, sondern auch öffentliche Räume egal ob in- oder outdoor. Im Endeffekt sind
die von uns unterstützten, teil- bzw. vollfinanzierten Kunst- und Kultureinrichtungen
öffentliche Räume. Gleichzeitig braucht der
öffentliche Raum Kunst und Kultur als
Stadtentwicklungsmotor, aber auch als Motor, der die Gesellschaft einer Stadt zusammenhält. Das ist für mich das kommunizierende Gefäß.
Wenn man die letzten Sommerwochenenden angeschaut hat, hat man festgestellt,
dass es viele Veranstaltungen gab. Von Heart of Noise, Disco volante bis zu Klangbäume im und vor dem Haus der Musik. Da
war wirklich viel los. Beim Streetnoisefestival ist man mit Trompeten und Pauken
durch die Stadt Innsbruck gezogen. Am Wiltener Platzl hat man im Openspace mit Jugendlichen diskutiert. Dann weiß man, was
Kunst, Kultur und öffentlicher Raum können
und wie eng sie zusammengehören.