Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 06_Protokoll_14.06.2018_gsw.pdf
- S.36
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trieb wären die Kabinen zu sanieren gewesen. Vielleicht erinnern sich manche hier im
Gemeinderat noch an die seinerzeit geführte Diskussion.
Anschließend ging alles recht schnell, denn
es gab ein erstes Verkaufsgespräch, ein so
genanntes "Herantasten". Ich kann mich gut
erinnern, dass wir im Kundencenter Stainerstraße eine kleine Feier hatten. Die AltBürgermeisterin war damals auch anwesend. Dr. Scheiber sagte bei dieser Veranstaltung, dass wir uns ganz schnell mit den
Eigentümern der Patscherkofelbahn zusammensetzen müssen, denn es scheint
eine Übernahme der Bahn denkbar.
Nur ein kleiner Hinweis: Wir haben uns um
diese Aufgabe "nicht gerissen", allerdings
das Projekt mit großer Leidenschaft verfolgt.
Ich beurteile nicht, wer wovon eine Ahnung
hat, denn so etwas steht mir nicht zu. Ich
habe auch schon andere Seilbahnprojekte
abgewickelt, daher ist es für mich im Moment etwas kurios, mit welcher Unsachlichkeit und Untergriffigkeit Themen besprochen werden.
Damals gab es keine Mehrheit im Gemeinderat, die es riskieren wollte, den Betrieb
der Pendelbahn einzustellen. Zudem gab es
auch keine Absicht, den Betrieb dort vorübergehend nicht weiter zu führen. Es gab
von verschiedenen Klubs immer wieder die
Meinungsäußerung, dass man nach Möglichkeit versuchen sollte, die Pendelbahn
fahren zu lassen. Alle Erneuerungs- und
Sanierungstätigkeiten sollten darauf abgestellt werden. Das war der Auftrag an die
Geschäftsführung, den wir versucht haben,
zu erfüllen.
Es gab nach dem Rückkauf der Patscherkofelbahn zwei Beiräte. In diesen waren nicht
nur die Geschäftsführer und die politischen
VertreterInnen Mitglied, sondern auch ausgezeichnete SeilbahnexpertInnen. Es wurden heute schon einige mögliche genannt.
Wir haben seinerzeit mit Ing. Christian Felder und DI Robert Steinwender und Melzer
& Hopfner IngenieurgesmbH & Co KG aus
Vorarlberg Gespräche geführt. Das sind
Seilbahnexperten, die landauf und landab
die privaten Seilbahnbetreibenden bei ihren
Entscheidungen beraten. Die Trassenfestlegung sowie die Auswahl der Technik werden dabei besprochen.
GR-Sitzung 14.06.2018
Wie ich gehört habe, werden mit diesen
Fachleuten exzellente Seilbahnergebnisse
bei privaten BetreiberInnen erzielt.
Zu Beginn der Tätigkeit als Geschäftsführer
gingen wir davon aus, dass die Pendelbahn
erneuert wird. Wir hatten Gespräche mit
den BeraterInnen bevor die erste Sitzung
des Beirates stattfand. Allein die Frage, wie
man die Pendelbahn sanieren könnte, stand
im Raum. So sind wir in das Projekt gestartet.
Die dortigen ExpertInnen haben den Beirat
und auch die entsandten Mitglieder des
Gemeinderates in zwei verschiedenen Phasen beraten. Vorschläge wurden ausgearbeitet, die in das jetzige Konzept gemündet
sind. In dem Moment, als die Entscheidung
für die Technik, Trasse und Ausführung getroffen wurde, führten wir als Geschäftsführer diese Aufträge so aus.
Daher haben wir die daraus resultierenden
Aufträge abgearbeitet und daraus ein umsetzbares Seilbahnprojekt entwickelt. Für
uns überraschend kam dann die weitere
Forderung dazu, einen ArchitektInnenwettbewerb durchzuführen. Natürlich hätte man
das auch alles mit Zweckbauten errichten
können. Das alte Olex-Restaurant hätte
auch bestehen bleiben können. Ob das gut
oder besser gewesen wäre, liegt nicht in
meiner Beurteilung.
Es bestand der Beschluss den ArchitektInnenwettbewerb durchzuführen, den wir
ausgeführt haben. In der Stadt Innsbruck
gibt es ganz klare Spielregeln wie so ein
Wettbewerb abzuhalten ist. Mit dem Ergebnis so eines ArchitektenInnenwettbewerbes
steigen natürlich Risiken, ganz einfach, weil
das Bauvolumen größer wird. Die Hochbauten kosten anteilig natürlich wesentlich
mehr, als dies vorher bei Zweckbauten der
Fall gewesen wäre.
Nach den ersten Kostenschätzungen zu
dem ausgewählten Projekt wurden Überprüfungen eingeleitet, ob kostenreduzierende
Maßnahmen gesetzt werden können. Das
ist auch mit den planenden Architekten, Innauer Matt Architekten ZT GmbH sowie aoarchitekten ZT GmbH, gemacht worden. Die
Mittelstation wurde vom Umfang her deutlich reduziert.
Es gab aber auch noch erhebliche Risikosteigerungen aus der Tatsache heraus,