Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 07-Juni.pdf
- S.91
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34.3
Leer stehende Verkaufs- und
Büroflächen, Maßnahmen, Erhebung für das Stadtgebiet und für
die Stadtteile und Anmietung
sowie Weitergabe (GR Buchacher)
Bgm.in Zach teilt zur Anfrage von
GR Buchacher Folgendes mit:
Zu den Fragen 1. und 2.: Im Auftrag der
Stadt Innsbruck (Mag.-Abt. III, Stadtplanung, in Kooperation mit der Mag.-Abt. IV,
Wirtschaft und Tourismus) wird zurzeit von
der ecostra GmbH eine Einzelhandelsstrukturanalyse für den Standortraum
Innsbruck, Rum und Völs - in der insbesondere die Entwicklung der Einzelhandelslandschaft (Arbeitsstätten, Umsatzverteilung, Kundenflächenentwicklung und
dergleichen) im Zeitraum zwischen 2002
und 2009 analysiert wird - erarbeitet.
In weiterer Folge werden im Rahmen der
Ausarbeitung eines Strategie- und
Maßnahmenplanes für den Handelsstandort Innsbruck auch ausgewählte Geschäftsstraßen unter anderem hinsichtlich
ihrer Stärken und Schwächen analysiert
und dabei gleichzeitig auch die zurzeit
bestehenden Leerstände erhoben. Die
Ergebnisse sollen unter anderem als
Entscheidungsgrundlagen für eine gezielte
Entwicklung der jeweiligen Standorte
dienen.
Hinsichtlich der Innsbrucker Büroflächensituation wurden in den letzten Jahren
mehrere Untersuchungen und Analysen ohne eigene Beauftragung durch die Stadt
Innsbruck - zum Beispiel Wirtschaftskammer Tirol (WKO), von der Gesellschaft für
Markt- und Absatzforschung (GMA), PGS
sowie der Fachhochschule Kufstein
durchgeführt.
Die einzelnen Ergebnisse hinsichtlich der
Leerstandsquote schwankten bei diesen
Erhebungen dabei zwischen 6,6 % und
4,7 % und waren in dieser Höhe in etwa
vergleichbar mit anderen österreichischen
Städten in dieser Größenordnung.
Im Zusammenhang mit der seinerzeitigen
Erhebung der Gesellschaft für Markt- und
Absatzforschung (GMA) wurde von dieser
generell zur Leerstandsquote festgehalten,
dass "eine Leerstandsquote von weniger
als 5 % alles andere als bedenklich und im
GR-Sitzung 18.6.2009
Sinne einer Angebotsreserve für eine
positive Entwicklung der örtlichen Wirtschaft sogar erforderlich ist".
Das hat sich allerdings in den letzten
Monaten relativiert, wenn man sieht, dass
jetzt bereits die Sommerschlussverkäufe
in vollem Umfang, aber viel zu früh,
begonnen haben. Das ist ein wichtiges
Zeichen.
Zu den Fragen 3. und 4.: Sofern geeignete
Objekte an strategisch wichtigen Standorten zu angemessenen Konditionen
angeboten werden, besteht seitens der
Stadt Innsbruck grundsätzlich das
Interesse, diese punktuell zu erwerben
oder - was mir lieber ist - richtig zu
vermitteln und im Sinne der wirtschaftspolitischen Intention einen ausgewogenen
und attraktiven Branchenmix zu schaffen
und zu erhalten bzw. geeignete Wirtschaftsunternehmen zur Verfügung zu
stellen (zum Beispiel das ehemalige
Lechlehaus am Franziskanerplatz - hier
zieht ein junger Unternehmer aus einer
bekannten Familie mit entsprechendem
finanziellen Hinterhalt ein - oder das
ehemalige Haus "SINNE" in der WilhelmGreil-Straße).
Was das ehemalige Haus "SINNE" in der
Wilhelm-Greil-Straße betrifft, habe ich
heute ganz andere Töne vom Anfragesteller gehört; allerdings in Richtung eines
Nebenschauplatzes, der mir an sich - nur
nicht in diesem Zusammenhang - sehr
wichtig ist.
Zu den Fragen 5. und 6.: Die federführende Erarbeitung, Koordinierung und
Festlegung geeigneter Marketingstrategien sowie deren Umsetzung, ist eine
ureigene Aufgabenstellung von Stadtmarketinggesellschaften, wo in meiner
Funktion vor dreizehn Jahren die erste
Stadtmarketinggesellschaft gegründet
wurde.
Seitens der neuen Geschäftsführerin der
Innsbrucker Stadtmarketinggesellschaft
(IMG) bestehen in diesem Zusammenhang bereits Überlegungen, geeignete
Maßnahmen zu ergreifen. Neben der
ohnehin bereits gegebenen umfassenden
Beteiligung der Stadt Innsbruck an der
Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH
(IMG) besteht darüber hinaus jedoch
grundsätzlich auch die Möglichkeit,