Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 07-Protokoll_12.07.2018_gsw.pdf
- S.22
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Wenn ich an den Patscherkofel denke, darf
es am Geld sicherlich nicht scheitern. Du
hast vollkommen recht.
Meiner Meinung nach ist heute ein wenig
untergegangen, dass man sich einmal bei
den Menschen bedanken muss, die
365 Tage im Jahr teilweise bis zu 24 Stunden Pflege ausführen. Ich weiß, wie hart so
etwas sein kann. Diesen Leuten zolle ich
meinen ganz besonderen Respekt.
StRin Mag.a Mayr: Ob der fortgeschrittenen
Zeit werde ich mich sehr kurz fassen.
GR Mayer hat mir bereits einiges vorweggenommen. Ich möchte es nochmals auf
den Punkt bringen, dass bei der Personalsuche das Wesentlichste die Arbeitsbedingungen sind. Dazu gehört auch die Höhe
des Lohns.
Solange diplomierte KrankenpflegerInnen
bei der Tirol Kliniken GmbH viel mehr verdienen als in einem Wohn- und Pflegeheim
frage ich nicht, wo sie wohl hingehen werden. Die Innsbrucker Soziale Dienste GmbH
(ISD) könnte vielleicht auch über Kollektiv
bezahlen, um die benötigten Pflegekräfte zu
finden.
StRin Mag.a Schwarzl: Da immer wieder die
Diskussion entsteht, dass für die SeniorInnen alles gratis sein muss, ist mir wichtig zu
betonen, dass plötzlich nicht alle arm werden, nur weil sie älter sind. Mir ist lieber,
dass es für alle ein wenig etwas kostet und
für die, die es wirklich brauchen, mehr übrig
bleibt.
Ich sehe mir dabei GR Mag. Falch als Vertreter der SeniorInnen an. Der benötigt wirklich nicht alles gratis.
Ich möchte an GRin Mag.a Seidl anknüpfen
und sagen, dass manchmal hier herinnen
die Vorstellungen von Stadtentwicklung und
Mobilität haarsträubend sind. Wir sind vor
mittlerweile beinahe sieben Jahren angetreten, Stadtentwicklung, Verkehrs- und Mobilitätspolitik für Menschen zu machen. Die
Menschen mit 8 und 80 Jahren sind auf
Städte angewiesen, die nicht nur autogerecht, sondern auch öffi-, fußgängerInnenund fahrradgerecht sind.
Man glaubt, dass nichts Besseres nachkommt. Das sollte auch nicht. Wir sind mit
dem, was wir in den letzten Jahren angeboten haben, stimmenstärkste Fraktion geworden. Reicht doch?
GR-Sitzung 12.07.2018
GR Kurz: Ich möchte nur kurz einhaken.
Für die Kosten der Patscherkofelbahn wäre
unsere Stadt barrierefrei, jede/r hätte ein
Freizeitticket Tirol und könnte außerdem
alles gratis besuchen. Hierüber sollten wir
einmal nachdenken, denn das Geld hätten
wir gehabt.
StR Federspiel: GR Kurz hat hier vollkommen recht. Ich kann ihm nur zustimmen. Mit
Millionen kann man natürlich leichter jonglieren. Vor einigen Monaten habe ich im
Gemeinderat über die Innsbrucker Soziale
Dienste GmbH (ISD) bzw. über die Pflegekräfte gesprochen und bestimmte Mängel
aufgezeigt. Ich erinnere mich, was sich abgespielt hat, da wir die dementsprechenden
Berichte erhalten haben. Damals gab es
eine relativ große Entrüstung.
Heute höre ich in der Aktuellen Stunde,
dass alle sagen, die Arbeitsbedingungen
und die Bezahlung wären sehr wichtig. Ich
glaube, das ist das Grundsätzlichste. Dann
hat man natürlich die Möglichkeit, Pflegekräfte zu finden und die Wohn- und Pflegeheime dementsprechend auszustatten.
Nachdem jetzt alle dafür sind und es eine
einstimmige Willenserklärung aller Parteien
gibt, nehme ich an, dass jetzt die BetriebsrätInnen, die vielleicht zuhören bzw. zum
Teil anwesend sind, die Möglichkeit haben,
mit dem Finanzreferenten zu sprechen, um
eine dementsprechende Aufstockung der
Gehälter zumindest anbahnen zu können.
Ob es kommt, ist eine andere Frage. Es
gebe natürlich die Möglichkeit, das Personal
dementsprechend aufzustocken.
Die GRÜNEN sind im Nationalrat nicht mehr
vertreten. Vielleicht lest Ihr aber doch ab
und zu im Regierungsprogramm 2017 bis
2022 über Pensionen, Zieldefinitionen, Weiterverbesserung der Lebenssituation, altersgerechtes Arbeiten sozial wirtschaftlich
garantieren, soziale Sicherheit im Alter und
über ein nachhaltig finanziertes Pensionssystem.
Ich gebe Euch das als Lektüre für den
Sommer zum Lesen mit. Dann müsst Ihr
nicht mehr über die schwarz/blaue Regierung jammern.
GR Mag. Krackl: Gemeinsam mit GRin
Dr.in Winkel würden wir uns sehr stark aussprechen, das nächste Wohn- und Pflegeheim in der Höttinger Au vorzusehen, auch