Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 07-Protokoll_16.07.2015.pdf
- S.15
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(StR Gruber: Wo austreten? Aus der Markthalle?)
Nein, aus der EU! Juchu! Meine Antwort darauf kann man in meinem Buch nachlesen.
Schönen Gruß an Heinz-Christian Strache!
Wann ist es legitim, sich von einem gemeinsamen Interesse (darauf stellt die EU
ja ab) zu verabschieden? Ich habe es in
meinem Buch mit einem Satz zusammengefasst: Wer nicht mehr in der Lage ist, über
sein eigenes Schicksal, sein eigenes Geschick zu bestimmen, hat auch nicht das
Recht, sich vom gemeinsamen Interesse
einfach so zu verabschieden. Soviel zu diesem Thema Grexit.
Also ich lasse Heinz-Christian Strache grüßen. Falls es noch einmal nötig ist, unseren
Markt Österreich (in der Zeitschrift ECHO ist
heute vom "schuldenreichen Österreich" zu
lesen) zu entschulden, dann hat der Parteiobmann der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) schon Übung - man gründet
nämlich einfach einen neuen Laden. Ich beziehe mich da auf die Geschichte mit dem
früheren Landeshauptmann von Kärnten,
Dr. Jörg Haider. Er hat den KollegInnen einfach den Salat hinterlassen. Das Gleiche
soll nun wieder gemacht werden.
GR Kritzinger: Die Markthalle ist meiner
Meinung nach der wichtigste Handelsplatz,
den die Stadt Innsbruck hat. Sie gehört uns
zu 100 %, daher haben wir die Verpflichtung, alles zu tun, damit sie floriert. Dazu ist
auch eine entsprechende Werbelinie nötig,
wie heute schon erwähnt worden ist.
Die Markthalle ist einfach ein zentraler
Punkt in den Städten, wie wir alle wissen.
Kommt man irgendwo hin, so geht man oft
in den Markt hinein und bekommt die regionalen Produkte. Wir haben die Möglichkeit,
die Produktpalette des Großraums Innsbruck anzubieten.
Heute werden wir bei den Kaufleuten und
Supermärkten mit Billigangeboten konfrontiert, ja geradezu überschwemmt. Die Leute
kaufen ein und wissen im Anschluss, dass
sie leider Gottes zu viel genommen haben.
Dann werden Lebensmittel weggeworfen.
Ich glaube, dass die Wegwerfgesellschaft
auch wegen der überbordenden Einkaufsmöglichkeiten so ein brennendes Thema ist.
Die Markthalle hat ein anderes Konzept. Da
kennt eine interessierte KäuferIn die AnbieGR-Sitzung 16.07.2015
terInnen oft persönlich. Es ist dort auch
möglich, nur wenige Stücke zu kaufen. Es
gibt ja immer mehr Singles, die brauchen
nicht viel. Ich will damit sagen, wir müssen
der Markthalle alle Aufmerksamkeit geben,
die wir aufbringen können. Ich kann über sie
nur Positives berichten. Wir haben auch die
Bevölkerung zu informieren, wie günstig sie
gelegen ist - eigentlich ein idealer Platz, der
mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar ist. Die Universität Innsbruck (UNI)
ist in der Nähe. Deshalb könnten auch die
jungen Leute gut angesprochen werden.
Hoher Gemeinderat, ich möchte zum Abschluss noch sagen, dass wir gut daran tun,
genau so wie die Alpenstadt Innsbruck auch
die Markthalle zu pflegen.
GR Buchacher: Ich stehe noch ganz unter
dem Eindruck der internationalen wirtschaftlichen Zusammenhänge, die uns GR
Dr. Stemeseder vorhin geschildert hat.
Aber nun zurück in unsere Region. Die
Markthalle ist das Herz der Stadt Innsbruck.
Man muss aber kritisch anmerken, dass das
inzwischen ein bisschen eine unendliche
Geschichte ist. Ich bin nun auch schon eine
Zeitlang im Gemeinderat tätig. Aus den bisherigen Redebeiträgen, bis auf jenen von
GR Dr. Stemeseder, konnte man ja erkennen, dass wir alle die Markthalle für richtig
und wichtig erachten.
Für uns, die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ), ist die Markthalle unverzichtbar. Sie ist ein Fixpunkt für die bäuerliche Direktvermarktung von biologischen,
hochqualitativen Produkten. Es ist auch
nichts Neues, dass man hier besonders am
Wochenende eine gute Gelegenheit für persönliche Treffen vorfindet. Das alles ist aber
trotzdem zu wenig. Ein Anfang für eine Belebung ist inzwischen aber gemacht worden. Die Werbung wurde ausgebaut und ist
besser als früher. Dass der Supermarkt aus
der Markthalle verschwunden ist, begrüße
ich auch. Ich habe nichts gegen dieses Unternehmen, aber ein großes Lebensmittelgeschäft hat an diesem Standort nichts verloren. Das war sicher ein unternehmerischer
Fehler, obwohl die Mieteinnahmen auch
nicht unwichtig sind.
Wie geht es jetzt aber weiter? Alleine aus
Sicht der Immobilienentwicklung wäre es
wichtig, darüber etwas zu erfahren. Das wäre für alle interessant, nicht nur für den Ge-