Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 08-2022-07-14-GR-Protokoll.pdf
- S.53
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Wir wissen aber, dass besonders nach der
Pandemie der Bedarf extrem hoch ist. Deshalb war es uns bei den Budgetverhandlungen wichtig, dass wir seitens des Landes Tirol genug Geld zur Verfügung stellen.
Inhaltlich möchte ich noch anmerken, dass
es die Grundlage ist, speziell ausgebildete
Personen in die Arbeit mit Kindern zu schicken. Es gibt eine spezielle Ausbildung dafür und das ist das A und O, damit wir die
Kinder optimal unterstützen können. Das
Anforderungsprofil ist mannigfaltig, da
stimme ich vollkommen zu. Die Personen,
die mit Kindern arbeiten, sind speziell dafür
ausgebildet. Das möchte ich noch einmal
betonen.
Ich bitte darum, das mitzunehmen, denn ich
finde es bei einer solchen Frage massiv bedenklich, wenn man subtil mitschwingen
lässt, dass die Ausbildung bei Menschen in
diesem sehr anspruchsvollen Bereich nicht
ordentlich ist. Ich möchte von vornherein
klarstellen, dass das nicht der Fall ist, und
bitte darum, in Zukunft bei der Fragestellung
etwas sensibler vorzugehen. Es handelt
sich dabei um Personen, die sich mit viel
Einsatz, hoher Kompetenz und vor allem mit
sehr viel Empathie und Gefühl um Kinder
kümmern, damit die Kinder mit ihren Problemstellungen besser umgehen können.
StRin Mag.a Mayr: Meine Antwort an
GRin Denz und GRin Mag.a Klingler-Newesely lautet, dass es eine spezielle Ausbildung für Schulsozialarbeit mit sehr engen
Vorgaben gibt. Man kann ein normales Sozialarbeit-Studium nicht einfach aufstocken.
Das muss behoben werden, z. B. mit Modulen für einen breiteren Umfang.
Wir möchten flächendeckend ausbauen und
das nicht nur in Innsbruck, sondern in ganz
Tirol. Wir als Stadt Innsbruck haben kein
Problem, Personal zu finden, da die Menschen gerne hier leben. Bei der Ausbildung
wird man darauf achten müssen, dass in
Zukunft die aufstockenden Module geschaffen werden können.
Im Antrag steht, dass die notwendige Erstausstattung an den Schulen extra kalkuliert
wird. Es geht hier auch um die Computerausstattung und um die Räumlichkeiten,
was bei allen Schulen mitgedacht wird. Es
finden so früh wie möglich Gespräche statt.
Letzte Woche habe ich mit der Geschäftsführerin der Tiroler Kinder- und Jugend
GR-Sitzung 14.07.2022
GmbH. Dr.in Sansone ein Gespräch geführt,
die sagte, dass man in der Stadt Innsbruck
schon genau weiß, was es braucht. Es besteht eher noch Kommunikationsbedarf mit
Gemeinden, die das erste Mal auf dieses
Angebot zurückgreifen wollen.
Ich finde es gut, dass es in diesem Haus immer Mehrheiten für den Ausbau der
Schulsozialarbeit geben wird.
GRin Denz: GRin DIin Fischer, meine Frage
war keineswegs abwertend gemeint. Bis vor
einigen Jahren gab es überhaupt noch
keine Schulsozialarbeit. Ich finde es aber
sehr positiv, dass sie immer weiter ausgebaut wird, da ich selbst lange genug an einer Schule war. Ich wollte mich einfach nur
erkundigen, ob es genug fachlich ausgebildete Menschen gibt. Das war in keinster
Weise abwertend den Sozialarbeitern gegenüber gemeint. Vielleicht habe ich meine
Frage so formuliert, dass Sie das falsch verstanden haben.
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GR Onay: GRin Denz, vielen Dank für die
wertschätzende Richtig- bzw. Klarstellung.
Es ist der Moment gekommen, an dem man
den Menschen danken sollte, die all die
Jahre die Schulsozialarbeit vorangetrieben
haben. Mit diesem Beschluss heute beginnt
ein neues Weiterkommen und flächendeckend wird zum Thema.
Uns als ALI ist die psychische Gesundheit
von Kindern und Jugendlichen, die in der
Coronazeit massiv an Aufmerksamkeit dazugewonnen hat, sehr wichtig. Wir haben
auf Stadt- bzw. auf Landesebene verschiedene Initiativen gesetzt. Kürzlich hat es eine
Pressekonferenz mit allen Landtagsfraktionen gegeben. Vielen Dank dafür. Die
Schulsozialarbeit ist ein Erfolgsmodell, das
sich all die Jahre durchkämpfen musste.
Ich sehe darin den Schlüssel für sehr viel
Verhinderung von schlimmen Dingen in der
Zukunft. Ich danke allen beteiligten MitarbeiterInnen, den ehemaligen, aktuellen und
den zukünftigen, für ihre Arbeit als NGO´s in
diesem Bereich. Das sind Menschen, die
mit Herzblut dabei sind, und denen gehört
meiner Meinung nach noch mehr Dank als
der Politik, auch wenn ich die Rolle der Politik hier besonders hervorheben möchte.