Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 09-November.pdf
- S.32
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Auch dieser optimistische Zusatzantrag, der einen 50 %-Beitrag bei den Garnituren verlangt hat, war eine Wohlmeinung bzw. eine
Hoffnung. Das haben wir natürlich nicht erreicht, was das Stadtgebiet anbelangt. Man darf aber nicht vergessen, dass auf Grund der Beteiligung des
Bundes und des Landes Tirol bei den Betriebsmitteln für die Regionalbahn
der Vorteil entstanden ist, dass diese Garnituren durch die Stadt fahren und
letzten Endes von den Innsbruckerinnen und Innsbruckern mitbenützt werden können.
Noch vollkommen offen ist die Frage nach dem Anteil für die
Finanzierung der Strecke nach Völs hinaus. Dazu steht in der Tabelle noch
nichts, das muss noch verhandelt werden. In diesem Zusammenhang muss
klar sein, dass jener Anteil natürlich der Gemeinde Völs zum Vorteil gereicht, den die Stadt Innsbruck für die Infrastruktur hinaus Richtung Hötting-West bezahlt hat. Dieser Anteil ist recht hoch, und man wird die gesamte Infrastruktur mitnützen können. Daher wird es bei diesem zweiten
Teilprojekt West bezüglich der Infrastruktur wohl zutreffen, dass die Stadt
Innsbruck außerhalb ihrer Grenzen noch einmal massiv zur Kasse gebeten
wird.
Ich möchte noch einen anderen Bereich anschneiden: Wir sollten uns über dieses erfreuliche Ergebnis freuen, auch wenn wir das ursprüngliche Planungsziel in Prozenten nicht erreicht haben. Ich hoffe, dass
es sich in der Detailplanung nicht spießt und es nicht zu massiven Verzögerungen kommt. Ich will gar nicht an ein Szenario denken, in dem die Straßenbahn vielleicht zwischen Hall und Olympischem Dorf nicht so funktioniert wie geplant: Der Bund zahlt nur mit, wenn das ganze Projekt wirklich
überregionalen Charakter hat. Ich hoffe, dass man in der Detailplanung
rasch voran kommt und auch die Gemeinden Rum, Thaur und Hall so weit
auf Schiene bringt, dass keine Verzögerungen eintreten werden.
Ich weiß nicht, ob der Bund das als Ausstiegsszenario sehen
würde, oder ob die Situation wieder ausgeglichen wäre, wenn man Völs
hinzunähme. Ein Teil der Passagiere kommt aus dem Bereich Hall bis
Thaur, Rum bis Innsbruck und, wenn Völs dabei ist, auch aus dem Völser
Raum. Nach einer Studie fahren zum Beispiel 42 % der Milserinnen und
Milser tagtäglich mit dem Auto nach Innsbruck. Wenn wir einen Teil die-
GR-Sitzung 18.11.2004