Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 09-Protokoll-10-10-2019_klein.pdf
- S.20
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zwei Jahren zum Thema Freizeitticket eine
Arbeitsgruppe, Ergebnis liegt aber bis jetzt
keines vor. Das ist ein Problem. Ich erwarte
vom TSB, der hier auch vertreten ist, dass
zukünftig diese Themen in Form eines Antrages oder einer Anfrage eingebracht werden. Für das seid Ihr von den älteren Menschen gewählt worden.
Bitte macht das, weil das eigentlich nicht
unsere Themen sind, sondern Eure.
Bgm. Willi: Mir war natürlich klar, dass
GR Depaoli seine "herzliche Beziehung" zu
StRin Mag.a Schwarzl wieder pflegen wird,
dennoch möchte ich einen Satz anbringen:
Bevor man solche Angriffe "reitet", würde
ich bitten, dass man um eine Genehmigung
für die Grundüberlassung ansucht, wenn
man einen Oldtimer auf städtischem Grund
am Marktplatz abstellt. Das wäre eine Haltung, die ich mir von einer/m GemeinderätIn
erwarten würde.
(GR Depaoli: Andere politische Parteien haben dort aber auch ihre Stände aufgestellt.)
Ja, die haben aber auch um Grundüberlassung angesucht.
(GR Depaoli: Das stimmt nicht. Da hat mir
das Amt etwas anderes gesagt, da kannst
Du nachfragen.)
Bgm.-Stellv. Gruber: Es war schon spannend, wie GR Depaoli vom "Wohnen im Alter" auf den Verkehr kommt. GR Depaoli,
Deine ewigen "Gassenhauer" und das
ewige "Aufwiegeln" mit Problemen, die wir
auch besprechen könnten, kennen wir.
Wenn wir über die Tatsache "Wohnen im Alter" reden, möchte ich etwas Grundsätzliches dazu sagen. Dieses Thema war vor 40
oder 50 Jahren noch gar nicht vorhanden.
Damals haben die alten Menschen im Familienverband gelebt. Heutzutage haben sich
die Familiensituation und das Zusammenleben der Menschheit vor allem in den westlichen, sehr wohlhabenden Ländern verändert.
Jetzt sage ich einmal etwas Positives,
GR Depaoli: Die Stadt Innsbruck ist auf diesem Gebiet Vorreiterstadt. Wir sind, was die
Versorgung der älteren Menschen aller sozialen Schichten anbelangt, Vorzeigestadt, nicht nur in Österreich, sondern auch in Europa und auf der ganzen Welt.
GR-Sitzung 10.10.2019
Man muss sich einmal ansehen, was wir
hier in den letzten Jahren gemeinsam geschaffen haben. Nicht nur durch die Politik
alleine, sondern auch wegen der fleißigen
Menschen in diesem Land und der kreativen Ideen aus der Wirtschaft.
Wir haben ein Level erreicht, das sollten alle
ZuhörerInnen auch einmal erkennen, um
das uns viele andere Länder beneiden. Ich
erzähle immer die nette Geschichte, als die
Bürgermeisterin aus Krakau bei uns war.
Wir besuchten das Wohnheim Am Lohbach
und sie fragte, wie wir mit öffentlichem Geld
ein Wohnheim für "Bonzen" bauen konnten.
Ich antwortete, dass das kein Heim für
"Bonzen" ist. In diesem Heim kann jede/r InnsbruckerIn unterkommen, wenn es notwendig ist.
Wir haben manche Probleme, auf die ich
noch zu sprechen komme, aber im Großen
und Ganzen haben wir in der Pflege eine Situation, die sich weltweit sehen lassen
kann. Das muss auch einmal anerkannt
werden.
Vor 40 Jahren hat es dieses Thema noch
nicht gegeben und es werden sich die Herausforderungen weiterhin ändern.
Wir wissen, dass wir durch den Wegfall des
Pflegeregresses und durch gesellschaftliche
Veränderungen in den nächsten Jahren einen stärkeren Bedarf an Wohnheimen,
Wohnungsplätzen, Pflegepersonal und
Pflege haben werden.
Ich darf aber etwas mitteilen: Am Montag
haben LR DI Dr. Tilg und ich den Strukturplan Pflege für die Stadt Innsbruck präsentiert. Wir haben für die nächsten drei bis vier
Jahre den gesamten Infrastrukturbereich
bereits jetzt errichtet.
Das haben wenige Bezirke in Österreich
oder in Europa bisher geschafft. Dies auch
in der Qualität, dass es bei uns nur noch
Einzelzimmer gibt. Jetzt werden manche
sich fragen, wovon ich hier rede.
Gehen Sie einmal in andere Städte in Europa, da wohnt man in Pflegeheimen in
Zweibett-, Dreibett- oder in Vierbettzimmern. In Osteuropa gibt es noch das alte
Modell der Siechenheime, die es auch bei
uns gegeben hat. Da sieht man, welche
Problemlagen es gibt. Wir sind hier Gott sei
Dank schon viel weiter.