Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 09-Protokoll_15_07_2014.pdf
- S.15
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Für mich stehen bei diesem Projekt die Lebensqualität der dortigen Bewohnerinnen
und Bewohner im Vordergrund. Ich sage
nicht, dass man diese "Gstettn" nicht bebauen sollte. Ich bin gespannt, wenn dann
irgendwann urplötzlich die Bewohnerinnen
und Bewohner aufgrund der Lärmentwicklungen in der Nacht die Haftungsfrage stellen möchten.
GR Dr. Stemeseder: Wir stimmen dem zu,
da wir es grundsätzlich gut finden, dass
Öko-Freaks ohne Auto zumindest theoretisch in zentraler Lage wohnen könnten.
Meine Ausführungen haben ein bisschen
mit meinem Abstimmungsverhalten von
vorhin zu tun, denn es geht immer um die
Frage, wer darf was. Wer darf leistbaren
Wohnraum gestalten und wer macht uns
den ganzen Salat?
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv. Kaufmann.
Ich habe ein- bis zweimal versucht, ein Modellprojekt anzuregen. Würde mir ein
Mensch, wie der Präsident des Österreichischen Schiverbandes (ÖSV),
Prof. Schröcksnadel, ein "MilliönchenGarantiechen" geben, hätte ich mich heute
überhaupt nicht zu Wort gemeldet, denn ich
habe bereits im Wahlkampf 2012 gesagt,
dass wir Piraten bestechlich sind, aber
transparent. Jeder kann wissen, wer uns
unterstützt. Wir sind Menschen von der
anthropologischen Grundhaltung.
GR Vescoli: Ich möchte vorausschicken,
dass unsere Fraktion hier zustimmt. Wir
müssen froh sein, einen privaten Investor zu
haben, der in der Stadt Innsbruck investiert,
damit die Wirtschaft weiterlebt.
Ich würde mir wünschen, dass investiert
wird und nicht wieder etwas leer steht. Ich
habe das Büro im Europahaus. Dort stehen
seit zwei Jahren immer noch 6.000 m2 leer,
da das Bezirksgericht Innsbruck ausgezogen ist. Vielleicht kann hier die Stadt Innsbruck einmal Druck gegenüber der Bank
Austria Real Invest ausüben, damit sich hier
etwas tut. Es ist für die Mieterinnen bzw.
Mieter im Gebäude eine große Belastung,
da wirklich 80 % des Gebäudes leer stehen.
Unter diesem Gesichtspunkt hoffe ich, dass
dieses neue PEMA-Areal in achtzehn Jahren auch nicht wieder leer steht. Wir sind
jetzt achtzehn Jahre im Europahaus.
Die Nachhaltigkeit ist mir ein wesentlicher
Punkt. Ich bin davon überzeugt, dass StR
Mag. Fritz seine körperliche Kraft hier einsetzen wird, damit die Nachhaltigkeit gegeben ist. StR Mag. Fritz, bitte vermische jetzt
nicht das Gebäude der Wirtschaftskammer
Tirol (WKO) mit der Pema Immobilien
GmbH. Man kann nicht sagen, wenn du mir
diesen Servitutsweg gibst, dann gebe ich dir
diesen Stock, wo die Tiroler Versicherung
gegenüber auch so einen "Stock" hat.
Gebe ich dir und gibst du mir, darf sich eigentlich nicht spielen.
(StR Mag. Fritz: Das heißt Vertragsraumordnung.)
Nein, lieber StR Mag. Fritz. Ich sitze im erweiterten Präsidium und weiß, was hier gelaufen ist.
Sonder-GR-Sitzung 15.07.2014
Fragt Euch einmal und denkt nur kurz nach.
Warum ist leistbares Wohnen nicht lösbar?
Weil wir in einem System leben, wo man
sich an der höchstmöglichen, kapitalistischen Gier orientiert. Das stimmt, wenn ich
jetzt sage, dass ich Grund umwidme und
dann höher bauen kann. Wer sagt denn,
dass in Tirol nur die Berge hoch sein dürfen? Alle sagen, die Weltstadt und das
Weltparadies Tirol.
Fahrt einmal durch das Inntal. Dann sieht
man Gewerbeparks. Das hört sich gut an.
Bei mir, Richtung Speckweg, ist jetzt eine
Wohnanlage entstanden. Ich sehe immer
hinunter und frage mich, warum sie aufhören zu bauen und nicht noch draufsetzen?
Wir können gerne einen Lokalaugenschein
machen. Es findet ohnehin bald eine Protestveranstaltung zum "Leistbaren Wohnen"
statt, zu der ich allgemein - vor allem die
Presse - herzlich einlade. Wir sehen uns
dann. Danke schön.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt den
Vorsitz von Bgm.-Stellv. Kaufmann.
GR Mag. Krackl: Ich habe es bereits zu
Beginn erwähnt, dass wir heute eine Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte abgehalten
haben. Dabei hatte ich bereits die Möglich-