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Jahr: 2017

/ Ausgabe: 12_Protokoll_09.11.2017.pdf

- S.9

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über Eure Themenauswahl, GRin
Mag.a Schwarzl. Damit habe ich nicht gerechnet. Das war jetzt nachwatten für AnfängerInnen. Es scheint, als hätten wir
nichts anderes zu besprechen. Aber passt
schon, dann diskutieren wir halt darüber.
Was die Männer der SPÖ anlangt, die erwähnt wurden - ja, es stimmt, ich war dafür,
dass die Stadt Innsbruck ein Angebot für die
Austragung der Olympischen Winterspiele
legt. Selbstverständlich akzeptiere ich aber
das Ergebnis der Volksbefragung. Soll ich
mich etwa hinstellen und mich selbst geißeln? Nein, ich war anderer Meinung, das
ist alles. Ich mache jetzt keinen Canossagang und übe mich die verbliebenen sechs
Monate meiner aktiven Karriere in Selbstgeißelung. Nein, das tue ich nicht. Ich war
der Überzeugung, dass mein Ansatz der
richtige ist. Damit war ich nicht bei der
Mehrheit.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: GR Grünbacher, ich muss Sie leider kurz unterbrechen.
Ich wende mich an unsere ZuschauerInnen
hier im Saal. Es ist nicht erlaubt, mit dem
Handy zu filmen. Anita Stangl, ich bitte Sie,
das zu unterlassen. Die Gewährung von
Film- und Tonaufnahmen, über die wir am
Anfang der Sitzung immer abstimmen lassen, betrifft nur offizielle Medien. Die Aktuelle Stunde kann man ohnehin im Radio
nachhören.
GR Grünbacher: Ich möchte zu den Rahmenbedingungen für Olympische Spiele etwas sagen. Die Stadt Innsbruck hätte diese
nicht gebraucht, um eine Stadt zu sein, die
brummt. Wer sich die Entwicklung der
Kommunalsteuer ansieht, die Statistik der
Arbeitslosenquote, kann eines feststellen:
Innsbruck ist eine gesunde, boomende,
gutgehende Stadt. Die Winterspiele wären
ein Benefit gewesen, aber nicht die Rettung.
Die Stadt Innsbruck muss nicht gerettet
werden.
In den letzten Jahren ist bei uns viel geschehen. Es wurden Wohnungen gebaut,
wir haben in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) investiert und Großprojekte
realisiert. Wie gesagt, Innsbruck ist eine
boomende Stadt. Das ist die eine Seite.
Andererseits ist in sehr kurzer Zeit sehr viel
geschehen. Menschen sehnen sich nach
Entschleunigung. Das ist auch ein Punkt,
den man beachten muss. Es ist zwischen
GR-Sitzung 09.11.2017

diesen beiden berechtigten Aspekten ein
Ausgleich zu finden. Nicht alles, was wir in
Zukunft machen können, werden wir auch
machen wollen. Man muss auf die Ausgewogenheit achten. Ist wirklich überall Verdichtung eine gute Lösung oder sollen wir
doch eher einen neuen Stadtteil errichten?
Da spreche ich StR Mag. Fritz an. Eine einvernehmliche Stadtentwicklung mit Win-winSituationen zu forcieren, das halte ich für
eine der größten Herausforderungen der
nächsten Jahre.
Zu GRin Mag.a Schwarzl darf ich sagen, ich
bin der Meinung, momentan lässt sich
grundsätzlich überhaupt keine Volksbefragung oder -abstimmung gewinnen. Egal,
welches Thema man zur Abstimmung
bringt, es ist augenblicklich ganz schwierig,
dass überhaupt irgendetwas positiv angenommen wird. Das ist eine Behauptung, die
ich nicht beweisen kann. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass es so ist.
Wir werden uns immer mehr ein Sowohlals-auch-Denken zulegen müssen statt eines Entweder-oder.
Wir müssen dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Priorität einräumen und
gleichzeitig den motorisierten Individualverkehr nicht hintanhalten. Für beides muss es
Angebote geben.
Nun kommt mein Lieblingswort, GRin
Mag.a Schwarzl, nämlich Innovation. Die Innovation ist für mich die Hülse für alle ideologischen Wünsche, die man hat. Alles, was
ideologisch begründet ist, ist innovativ und
alles andere ist es nicht.
Es gibt nichts, was Innovation definiert.
Der/die Eine sagt, das ist jetzt Innovation.
Einfach, weil ich das will. Weil Innovation
gut klingt, muss das Ganze super sein.
Nein, so einfach ist das aber nicht! Was
wirklich entscheidend ist, ist, wie es in der
Stadt Innsbruck mit den Win-winSituationen weitergeht. Wie kann man das
umsetzen, was wirklich wichtig ist? Wie
kann man die Dinge richtig machen und wie
kann man die richtigen Dinge machen? Das
sind zwei Ansätze, zu denen man Entscheidungen treffen muss.
Mir ist wichtig, dass die Stadt Innsbruck
bleiben muss, was sie ist - die Heimat von
Menschen, der Raum für Kinder, um dort
aufzuwachsen. Innsbruck bietet Möglichkei-