Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 14-Dezember-Budget-Teil1.pdf
- S.44
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Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt
den Vorsitz von Bgm.-Stellv. Gruber.
GR Hof: Um beim Kapitel Sport versöhnlich zu bleiben lasse ich jetzt die Winter
Youth Olympic Games 2012 weg, denn
diesbezüglich sind die Positionen - glaube
ich - hinreichend bekannt.
Im letzten Jahr ist mir in der Sportpolitik
aufgefallen, dass sich etwas bewegt und
sich etwas im Grundansatz verschiebt auch mit dem Wechsel des Sportreferenten. Es verschiebt sich etwas hin zu mehr
Beschäftigung mit Breitensport in verschiedenen Varianten, wo ich zumindest in
der Legislaturperiode, seit der ich Mitglied
des Gemeinderates bin, nicht wahrgenommen habe, dass sich jemand sehr
intensiv darum gekümmert hätte.
Das betrifft unter anderem das Freizeitticket. Ohne große Nachfragen oder Kämpfe von der Opposition bzw. von den Mitgliedern des Sportausschusses wird automatisch mitgedacht, dass man vielleicht
auch bei den Zahlungsmodalitäten etwas
unternehmen sollte. Ich möchte mich für
die Zusammenarbeit im Sportausschuss
bedanken und freue mich über den spürbaren Wechsel. Ich hoffe, dass es so weitergeht. Da bald Weihnachten ist, habe ich
mir noch einen kleinen und einen großen
Wunsch herausgesucht.
Der kleine Wunsch wäre, dass wir tatsächlich noch vor der nächsten Gemeinderatswahl trotz einiger persönlicher Animositäten, die im Weg stehen könnten, so etwas
wie ein Konzept mit einigen Kriterien in der
Hand haben, mit denen wir uns in Zukunft
leichter tun würden, um eine transparentere und fundiertere Entscheidung über
Sportgroßveranstaltungen in der Stadt
Innsbruck zu treffen.
Ich denke mir, dass es nur besser werden
kann, wobei sich das Projekt nicht völlig
sinnlos anhört. Ich verstehe, dass viele
Mitglieder des Gemeinderates mit den
beteiligten Herren nicht viel anfangen können, aber das sollte uns nicht davon abhalten, zu versuchen, etwas Sinnvolles
daraus zu machen.
Der größere Wunsch wäre - ich weiß nicht,
ob sich dieser in der Legislaturperiode
noch ausgehen wird -, dass wir uns dem
GR-(Budget-)Sitzung 9.12.2010
Breitensport und neuen Feldern rund um
den Breitensport so zuwenden, wie man
das vielleicht mit Großveranstaltungen
gemacht hat. Mein Traum wäre, dass man
sich spätestens nach der Abwicklung der
Winter Youth Olympic Games 2012 - das
bindet nicht nur Geld, sondern viel Zeit
und Energie - ansieht, wie man zum Beispiel den Frauen-Breitensport tatsächlich
erreichen könnte.
Wir wissen, dass der Großteil unserer
Subventionen in ein Männersystem fließt,
nämlich in die Verbände. Man sollte nicht
den Verbänden etwas wegnehmen, sondern einen Teil der Ausgaben, die wir jetzt
in eine Großveranstaltung investieren bzw.
in der Vergangenheit schon investiert haben, in Zukunft dafür hernehmen, um neue
Konzepte zu entwickeln, auszuprobieren
und wahrscheinlich wieder zu ändern. Dadurch sollte man Frauen-Breitensport ermöglichen bzw. die Frauen motivieren und
anregen. Dies wird etwas anderes brauchen als nur die Arbeit in der Vereinsstruktur. Hier wäre sicherlich noch einiges möglich, aber wir müssten uns vor allem um
den Individualsport kümmern. Das wäre
mein größerer Wunsch an das Christkind.
Ansonsten danke für die Zusammenarbeit
und für den neuen Kurs in der Sportpolitik.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich gratuliere
Bgm.-Stellv. Kaufmann zu diesem Lob.
GR Wanker: Jetzt bin ich fast etwas irritiert, da wir alle gelobt wurden, dass der
Breitensport eigentlich in Ordnung und der
Spitzensport auch notwendig ist. Ich bin
persönlich froh über diese Stimmung, aber
vielleicht hat GR Hof deshalb die Winter
Youth Olympic Games 2012 ausgeklammert, damit wir uns in einer vorweihnachtlichen Eintracht, was den Sport betrifft,
gegenübersitzen.
Der Sportreferent hat schon viele Dinge
gesagt, die sozusagen taxativ aufgezählt
wurden. Ich glaube, es ist doch zu erwähnen, dass natürlich über die Großveranstaltungen die Sanierung der Bob- und
Rodelbahn und der Großen Eishalle vorangeht. Die Trendsporthalle war für unsere Fraktion immer ein Herzensanliegen
und hier können wir ein bisschen geographisch irgendwohin schielen. Wir hoffen,
dass die Finanzierung dementsprechend
passt.