Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_09-November.pdf

- S.37

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- 1437 -

Dieses Risiko ist enorm hoch und ist daher
auch nicht zu unterschätzen. Durch den
Zeitdruck schlittert man hier in eine Geschichte, deren Folgen in Wirklichkeit nicht
abzusehen sind. Ich werde diesem
Rechtsgeschäft die Zustimmung nicht
geben.
Bgm. Zach: Dadurch, dass ein Theater
mit sehr vielen Beteiligten in dieser Stadt
Gott sei Dank große Wahrnehmung hervorruft, haben wir jetzt diese fruchtbare
Debatte. Ich möchte einige Dinge berichtigen, weil StR Dr. Gschnitzer erst jetzt
gekommen ist und auch gestern im Stadtsenat nicht anwesend war. Daher konnte
ich ihm auch nicht mitteilen, dass ich mich
mit dem Verkäufer ausführlich unterhalten
habe.
Die Kontaminierung des Grund und
Bodens ist im Vertrag enthalten. Ich weiß
nicht, wer den Blödsinn mit dem "Auswandern" aufgebracht hat. Das hat den Verkäufer sehr geärgert und er hat dies auch
erzürnt von sich gewiesen. Obwohl er weit
gereist ist, hat er gesagt, dass er nirgendwo anders leben möchte, als in dieser
Stadt.
Meine Frage war, ob er nicht noch zwei
Jahre bleiben könnte, bis wir ein anderes
Objekt gefunden haben. Es ist völlig richtig, dass ich auch diese Überlegung hatte.
Der Eigentümer wurde auch angerufen
usw., aber es gibt Leute, die das einfach
nicht mögen.
Der Eigentümer hat zu mir gesagt, dass er
deshalb einen gut gehenden Betrieb hat,
weil seine Mutter, seine Frau, teilweise
sein Vater und er dort tätig sind. Er lässt
sich von niemandem vorschreiben, ob er
dieses Objekt behält oder nicht. Zuvor
habe ich schon gesagt, dass er sich in
hohen Tönen ausgesprochen hat. Er hat
mir erzählt, dass er bei den Fliesenarbeiten zugesehen hat. Vor zwei Jahren wollte
er schon diese Liegenschaft verkaufen.
Ich habe mir das zu Verkauf stehende
Haus gestern angesehen und kann sagen,
dass es sich nicht in einem derart schlechten Zustand befindet. Wenn ich sage, dass
dies ein strategischer Kauf ist, dann heißt
das für mich als Kulturpolitikerin strategisch.

Ich habe doch nie ein Hehl daraus gemacht, dass dieser Kauf von günstig weit
entfernt ist. Das ist so, wie überall in der
freien Marktwirtschaft. Wenn zum Beispiel
jemand ein Bild verkaufen möchte, gibt es
welche, die das Bild nie kaufen würden
und andere aber steigern den Wert des
Bildes hinauf.
Ich habe die Vorlage des Stadtsenates
aufgrund der Wortmeldung von StR
Dr. Pokorny-Reitter im Stadtsenat nicht
abgeändert, da ich überzeugt davon war,
dass es für diesen Kauf heute im Gemeinderat keine Mehrheit geben wird.
Wenn man das "Theater an der Sill" dort
belässt, ist es mit wenigen Mitteln herzurichten, so wie es bis dato immer geschehen ist. Ich habe nur die Wege aufgezeigt,
bis man für das "Theater an der Sill" eine
andere Liegenschaft findet. Das würde
zwar nicht billiger kommen, wäre aber
vielleicht besser.
Ob es dann auch das derzeitige Flair und
Ambiente hat ist fraglich, denn jetzt spürt
man, wie viel Liebe dahinter steckt. Die
derzeitige Immobilie könnte man verwerten und vielleicht wäre dann die Differenz
nicht so groß.
Jetzt zu meinen, dass der Verkäufer blufft,
das glaube ich nicht. Ich habe die Kaufangebote nicht gesehen, habe aber zum Verkäufer gesagt, dass ich im Gemeinderat
keine Mehrheit für diesen Kauf bekommen
werde. Deshalb habe ich ihn gebeten, den
Kaufpreis zu senken. Obwohl ich bis zum
Äußersten gegangen bin, war bei aller
Wertschätzung nicht mehr möglich.
Bei der Breinößlbühne hat es eine Führung gegeben und im "Theater an der Sill"
ist es Günther Riedl, den ich schon sehr
sehr lange kenne und auch unterstütze.
Das ist der Unterschied.
Hinsichtlich der Breinößlbühne habe ich
lange Verhandlungen geführt. Ich habe
noch die Großmutter Helene Blaas gekannt, wobei es mit diesem Verein nie ein
Problem gegeben hat. Bei der nächsten
Generation war es hinsichtlich des Mietverhältnisses schon eher schwierig, obwohl ich mich mit dem Eigentümer sehr
strapaziert habe.
Jetzt war ein Mietverhältnis leider nicht
mehr möglich, wobei die Theatergruppe

GR-Sitzung 17.11.2005