Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf
- S.72
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Betrachtungsweise zumindest beim
Abstimmungsverhalten einzubeziehen.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger hat die
positiven Seiten aufgezählt, worin ich ihm
in jedem einzelnen Punkt zustimmen
kann.
GR Haller: Die Studie über die Standortfrage hat sich mit einem Satz gelöst. Wir
haben keine Grundflächen in der Stadt
Innsbruck mehr zur Verfügung, wo wir die
Innsbrucker Messe unterbringen könnten.
Es stimmt, dass im Jahr 1990 eine Studie
erstellt wurde.
Wenn man schon Studien zitiert, sollte
man das eigentlich genauer machen:
Grundbedarf, Kosten, Verkehrsaufkommen, Belastung der Bürgerinnen bzw.
Bürger. Sechs Standorte, wie a) Sillhöfe b) Amras - Rossau, c) Mühlau Gewerbegebiet, d) Völser Au, e) Tivoli und
f) Thaurer Au sind zur Verfügung gestanden. Die Punkte c) und f) sind aufgrund
der Verfügbarkeit von Grundflächen und
Erschließung ausgeschieden. Die Punkte
a) und b) kamen wegen der enormen
Kosten nicht in Frage.
Die Sillhöfe wurden in dieser Studie
favorisiert. Man hat gesagt, dass dieser
Standort für die Innsbrucker Messe
möglich wäre. Ich habe in der Studie von
ATS 800 Mio und nicht von ATS 120 Mio
gelesen.
Ich ersuche Folgendes aus dieser Studie
zitieren zu dürfen:
"Rein betriebswirtschaftlich gesehen,
werden die Kosten der Errichtung eines
neuen Messegeländes während der
ersten zehn bis fünfzehn Jahre selbst bei
guter Auslastung kaum erwirtschaftet."
Am Tivoli-Areal ist schon ein Drittel von
dem Grund, der zur Verfügung gestanden
ist, verbaut. Dieser Grund steht also nicht
mehr zur Verfügung. Die gute Verkehrsanbindung der Autobahnanschlussstelle
Innsbruck-Mitte (AIM) halte ich auch für
ein Gerücht. Was machen wir mit den
LKW"s, welche die Autobahnanschlussstelle Innsbruck-Mitte (AIM) nicht benützen
dürfen? Hier waren wir ja auch recht
geschickt mit den Bürgerinitiativen.
Jetzt noch kurz eine Information zu Bozen.
Die Stadt Bozen ist mit der Auslagerung
GR-Sitzung 22.11.2007
der Messe auf den Stadtrand nicht sehr
glücklich, denn sie überlegt jetzt, die
Messe ganz zu schließen.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: Wenn die
Sachen so eindeutig sind, dann wird eine
Analyse auch sehr schnell vonstatten
gehen. Wir können dann darüber diskutieren, was sinnvoll ist oder nicht. Mit
100 %iger Sicherheit kann ich sagen, dass
eine Analyse eines fragwürdigen Standortes sinnvoll ist. Unsere Bereitschaft in
diesem Punkt des Grundankaufes
mitzugehen, hängt deshalb davon ab und
dafür bitte ich um Verständnis.
Ich habe bewusst SWOT-Analyse gesagt,
weil dies fachlich richtig ist. Übrigens
eignet sich die SWOT-Analyse deshalb
sehr gut, weil sie bestehende Analysen
am besten mit aufnehmen kann. Es hat
jeder von Euch oder von uns Recht,
nämlich dann, wenn das Ergebnis dieser
SWOT-Analyse feststeht. Wir können
dann immer noch entscheiden, welchen
Weg wir politisch einschlagen werden.
Ich plädiere darauf, diesem Zusatzantrag
dementsprechend zuzustimmen. Wir
werden diesem Punkt in der Form
zustimmen.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich wünsche mir
ganz fest, dass es diese Analyse gibt und
zwar aus dem Grund, damit endlich einmal
Klarheit herrscht, denn sonst kommt bei
jeden € 100,--, die wir dort investieren,
immer wieder die gleiche Diskussion, wo
nämlich nur Standpunkte aufeinanderprallen und nicht Fakten. Ich habe auch meine
eigenen Fakten und sobald es eigene
Fakten sind, sind es eigentlich Standpunkte. Das könnten wir uns damit einfach
ersparen.
Ob man dafür oder dagegen ist, sollten wir
das jetzt machen.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Es
liegt von GR Mag. Kogler der Wunsch
über eine getrennte Abstimmung zu
Punkt 2. vor. Diesem Wunsch kann ich
nicht nachkommen, weil der Punkt 2.
unmittelbar mit dem Punkt 1. verknüpft ist.
Die Congress und Messe Innsbruck
GesmbH (COME) verkauft natürlich nur
dann, wenn sie die Halle wieder anmieten
kann, damit sie diese für die Abwicklung
von Veranstaltungen und für das Messe-