Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_05-Mai.pdf

- S.20

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- 306 -

kein Kunde des Casinos bin, habe ich
dadurch einen Einblick bekommen.
(Bgm.in Zach: Wäre aber nicht verboten!)
Ich möchte zwei Dinge bestärken, die
Direktor Steger erwähnt hat. Das eine war
die Bemerkung, dass es beim illegalen
Glücksspiel keinerlei Kontrollmechanismus
und es einen Wildwuchs gibt, der unbeschreiblich ist. Der Gemeinderat hat eine
gesellschaftspolitische Verantwortung, die
er auch wahrnehmen sollte.
Ich werde heute noch einen dringenden
Antrag einbringen, wie man dieses
Unwesen präzise angehen kann. Es wird
von uns abhängen, ob wir den Willen
haben das auch durchzusetzen und nicht
nur jammern, wenn Familienangehörige in
Not geraten, weil die Spieler nicht mehr
wissen, was sie tun.
In der letzten Woche war ein Spieler aus
Innsbruck-Land bei mir, der mir geschildert
hat, wie er zur Sperre beim Casino
Innsbruck usw. gekommen ist. Er hat in
einem Monat - das habe ich nicht fassen
können - in einem Betrieb in der Kranebitter Allee € 70.000,-- an einem Automaten
verspielt. Ist so etwas realistisch?
Direktor Steger: Das ist möglich.
GR Buchacher: Danke, dann ist klar, was
wir zu tun haben.
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: Direktor
Steger, können Sie vielleicht zwei Sätze
zu Ihrem MitarbeiterInnen-Sozialprojekt
sagen? Sie haben angedeutet, dass Sie
leicht behinderte Menschen beschäftigt
haben. Wie viele sind das und was
machen sie?
Direktor Steger: Im Moment ist es eine
Person. Über Generaldirektor Dr. Stoss ist
die Anfrage gekommen, ob wir nicht einen
jungen Herrn aus Innsbruck aufnehmen
könnten. Nachdem wir uns schon vor
einiger Zeit nicht nur intern, sondern auch
marketingmäßig gesagt haben, dass wir
im Sozialbereich viel stärker unser
Engagement zeigen müssen und nicht nur
mit einem Scheck unser Gewissen
beruhigen sollten. Obwohl es bei uns sehr
schwierig ist, einen solchen Menschen in
die Arbeit zu integrieren, haben wir diese
Herausforderung angenommen.

GR-Sitzung 14.5.2009

Ich habe diesen jungen Herren Carina
Mauthner unterstellt, wo er jetzt im
Veranstaltungsbereich tätig ist. Er ist
natürlich nur eingeschränkt arbeitsfähig,
aber dieses Projekt funktioniert sehr gut.
Wenn es wieder Möglichkeiten gibt,
werden wir diese prüfen und versuchen,
dies auch umzusetzen. Wie gesagt, es
gibt einige interne Fälle die in diesem
Bereich liegen, wo wir versuchen diese
gemeinsam mit dem Bundessozialamt wenn es notwendig ist - zu lösen.
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: Bei der
Anzahl Ihrer MitarbeiterInnen von 140 bis
150 - je nach Saison - sollten Sie fünf bis
sechs Menschen mit Behinderung
beschäftigen.
Direktor Steger: Ich habe zum Beispiel in
einem Bereich zwei MitarbeiterInnen mit
psychischen Problemen. Es ist enorm
schwierig, einen solchen Bereich vernünftig zu führen. Man muss sich das sehr gut
überlegen. Wenn man nicht sicherstellen
kann, dass das in der Gesamtorganisation
fiktionsfrei abläuft, hilft man diesen
Menschen wahrscheinlich nicht. Das Ziel
ist ja, den Menschen zu beider Zufriedenheit länger zu beschäftigen.
Bgm.in Zach: Wir haben auch die Frage
hinsichtlich der Lehrlinge erörtert. Das ist
in diesem Bereich sehr schwierig und wird
am ehesten in der Gastronomie möglich
sein. Diesbezüglich werden noch Gespräche geführt.
Ich darf mich bei Direktor Steger für sein
offenes Ohr und bei Carina Mauthner
recht herzlich bedanken. Bei der letzten
Theaterkartenaktion haben wir jenen
Menschen, die es sich nicht leisten
können oder wollen, ermöglicht, ins
Theater zu gehen. Ich hoffe, dass wir trotz
der bedrohlichen Dinge weiterhin in diese
Richtung arbeiten dürfen.
Bgm.in Zach übergibt den Vorsitz an
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger.