Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_01-Jaenner.pdf
- S.11
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zum Beispiel in Richtung Olympisches
Dorf - die Personenbeförderung weiterhin
mit Schienenverkehrsmitteln abwickeln zu
können. Im Bedarfsfall mit Bussen durch
den Innenstadtbereich zu pendeln, ist wesentlich einfacher als die gesamte Strecke
mit Bussen ersetzen zu müssen.
Zudem brauchen wir dort auch eine Aufstellfläche für Einschübe. Ich habe vorhin
die Fahrgastzahlen, die sich auf der Linie "O" entwickeln, angesprochen. Wir
müssen hier sehr frühzeitig die Möglichkeit
haben auch Fahrzeuge in Doppel-Traktion
einzuschieben und über den Innsbrucker
Hauptbahnhof Richtung fünftes Gymnasium zu führen. Diese Optionen hätten wir
nicht, wenn diese Gleisanlage nicht entstehen würde.
Für die Instandhaltung brauchen wir im
gesamten Liniennetz immer wieder Flächen, wo wir Arbeitsfahrzeuge für Reparaturen abstellen können, die dann in den
Lücken auf den Strecken tätig sind. Müssen diese jedes Mal aus dem Betriebshof
zugeführt werden, ist der Betrieb nicht
vernünftig durchzuführen. Insgesamt kostet dieses dritte Gleis in diesem Bereich
€ 160.000,--.
Wie ist der aktuelle Planungsstand in zeitlicher Hinsicht? Die Einreichplanung für
diese "Nordlage" nach den Vorarbeiten, ist
soweit in der Unterarbeitsgruppe "Planung" des Projektes abgestimmt. Die
Funktionsplanung könnte eingereicht werden. Nach Genehmigung durch die
Stadt Innsbruck ist dann die eisenbahnrechtliche Einreichung vorgesehen, die
Umlegungsplanung für die Leitung der
Erdgas Tirol GesmbH (TIGAS) erfolgt bei
Auftragserteilung. Die Bauausführung und
die Umlegungsplanung für die Leitungen
der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
(IKB) wären für das Jahr 2012 vorgesehen. Die entsprechende Stadtsenatsvorlage ist in Vorbereitung.
Was würde passieren, wenn nichts passiert oder wenn sich etwas verzögern würde? Aktuell haben wir im Schienenabschnitt zwischen Leipziger Platz und Sillpark 200 Schienenbrüche. Deshalb müsste die Gleisanlagen sanieren werden. Der
Umstand ist seit langem bekannt. Deshalb
wurde damals der gesamte Streckenabschnitt vom Leipziger Platz bis zum fünften
GR-Sitzung 26.1.2012
Gymnasium in den ersten Abschnitt übernommen, der zur Realisierung beauftragt
wurde.
Wenn im Jahre 2012 nicht mit der Umsetzung begonnen wird, muss die Altanlage
saniert werden. Die Kosten dafür liegen
zirka bei € 1,2 Mio. Wenn man später
baut, sind das frustrierende Kosten, die
nicht sehr viel Wertschöpfung bedeuten.
Verschiebt man alles noch weiter nach
hinten, kommt man in die Situation, einen
kompletten Gleisaustausch durchführen zu
müssen. Dieser Austausch würde zirka
€ 2,3 Mio betragen.
Für die Finanzierung sind in der Planung
und Gesamtkostenschätzung des Landes Tirol für diesen Streckenabschnitt
Kosten von rund € 14,5 Mio vorgesehen.
Nach derzeitigem Schätzstand, liegt der
Gesamtkostenbetrag bei € 14,32 Mio einschließlich des Neubaus der Brücke.
Wenn der Brückenbau nicht im Jahre 2012, sondern erst im Jahre 2013 und
somit die Teilsanierung erfolgen muss,
muss man mit € 15,57 Mio Gesamtkosten
rechnen. Wenn der komplette Neubau der
Trasse in der Altlage erfolgt, wird dieser
Abschnitt Kosten von € 17,27 Mio verursachen.
Nicht nur die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB), sondern die gesamte Arbeitsgruppe, die hier
mitgewirkt hat, empfiehlt deshalb die
schnellstmögliche Umsetzung des Konzeptes. Gestern wurde eine Berichterstattung zur Kostensituation vorbereitet. Wir
unterschreiten derzeit bei den abgewickelten Baumaßnahmen die Gesamtkosten
von € 1,9 Mio. Das sind mehr als zehn
Prozent unter den geschätzten Kosten, die
damals im Gutachten vom Land Tirol für
diese Streckenabschnitte vorgesehen waren. Ich denke, dass das eine sehr erfreuliche Entwicklung ist.
Wir kommen in weitere, vielleicht konjunkturell schwierigere Zeiten in der Bauwirtschaft. Bisher profitieren wir sicherlich
auch von einer sehr schlechten Auftragslage. Die Zeit sollte man, vor allem aus
Sicht der Finanzierungsgeber, weiter nutzen.
Ich möchte jetzt an Dipl.-Ing. Dr. Zimmeter
übergeben, der Ihnen die Notwendigkeit