Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_02-Feber.pdf
- S.36
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trieb sehr große Fahrgastzahlensteigerungen verzeichnen können. Die Gebiete entlang der Straßenbahnlinien erhielten eine
Aufwertung (Geschäfte, Wohnungen,
Neuschaffung von Grünraum).
ein happy end haben. Das braucht es, da
es in erster Linie für Kinder gedacht ist.
Diese sind allerdings in der Realität und
genau aus dieser sind wir schon lange erwacht.
GR Federspiel, ich verstehe nicht, was Du
emotional gegen die Straßenbahn hast. Es
ist eine Aufwertung.
Vor vielen Jahren gab es den Plan einer
Regionalbahn, die möglichst weit westlich
von Innsbruck (am besten in Telfs) starten
und sehr weit in den Osten führen sollte.
Dafür wurden Zahlen von vielleicht € 250
Mio genannt. Zwischenzeitlich hat der
Bund bereits lange erkannt, dass es sich
überhaupt nicht um eine Regionalbahn
handelt und abgewinkt, weil es leider nicht
gelungen ist, unsere geografisch sehr
kleinen Stadtgrenzen sowohl nach Osten
als auch nach Westen zu überschreiten.
GR Kritzinger: GR Haager hat nicht ganz
Unrecht, wenn er gegenüber der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GmbH (IVB) ein gewisses Misstrauen
hegt. Es sind tatsächlich einige Fehler
passiert, die heute noch manchen Ärger
(Oberleitung usw.) erregen.
In Bezug auf die Brücke muss gesagt
werden, dass diese nicht erweitert wird.
Der Gehsteig mit einer Breite von 4 m wird
zirka um die Hälfte gekürzt. Diese Fläche
war völlig unnütz und kann für den Gleisbau verwendet werden. Es wurde immer
von 60 m gesprochen. Eine Garnitur sollte
angeblich 30 m lang sein. Gedacht ist es,
dass eine zweite Garnitur oder Busse
nachrücken können.
Wir sollten zustimmen, da die dafür aufzuwendende Summe zirka € 1,7 Mio beträgt. Durch die Inflationen werden die
Kalkulationen stark überhöht. Wenn man
annimmt, dass dieser Umbau € 2 Mio beträgt, würde das Land Tirol ein Drittel bezahlen. Das Land Tirol ist interessiert,
dass die Unterbrücke aus Gründen des
Wasserschutzes dreißig bis fünfzig Zentimeter erhöht wird. Die Brücke bleibt in
derselben Höhe bestehen. Direktor Dipl.Ing. Baltes hat es bereits gesagt und ich
wiederhole mich hier vielleicht.
Dieses Geld wird möglicherweise nicht
mehr flüssig, wenn dieser Beschluss heute
nicht gefasst wird. Ein Drittel von € 1,7 Mio
ist eine gute Summe, die wir investieren
können. Diese Brücke müsste laut Information der Mag.-Abt. III, Tiefbau, spätestens in fünf Jahren erneuert werden, da
gewisse Eisenteile rosten. Der Laie kann
das nicht nachvollziehen. Wir haben Fachleute, denen man wirklich vertrauen kann.
Deshalb würde ich sagen, dass man diesem Projekt die Zustimmung geben kann.
GR Weiskopf: Die gute Regionalbahn
gleicht immer mehr einer Märchenstunde.
Wir wissen, dass Märchen normalerweise
GR-Sitzung 23.2.2012
Ich glaube, dass es höchste Zeit ist, überhaupt nicht mehr von einer Regionalbahn
zu sprechen, da es sich nicht darum handelt. Wenn ich heute von einer verkümmerten Straßenbahnerweiterung spreche,
glaube ich, dass es mehr die Realität trifft
und hat mit dem Märchen, das uns hier
seit Jahren von vielen Seiten erzählt wird,
eher etwas zu tun.
Natürlich ist das ein Wahlkampfthema. Wir
können uns jedoch nicht vorwerfen lassen,
dass wir erst im Wahlkampf damit begonnen haben, dieses absurde und abstruse
verkehrspolitische Projekt in Innsbruck zu
kritisieren. Wir werden auch nicht müde,
es in weiterer Zukunft zu tun. Der Vorschlag, damit den nächsten Gemeinderat
zu befassen, könnte durchaus vernünftig
sein.
(GR Mag. Fritz: Da werdet Ihr auch keine
51 % der Stimmen erhalten.)
Es ändert an unserem Standpunkt ohnehin nichts. Zwischenzeitlich wissen wir,
dass die Kosten extrem gestiegen und die
Strecke extrem zurückgegangen sind. Es
gibt kein Regionalbahnkonzept mehr, sondern eine verkümmerte Straßenbahn, die
unglaubliche Summen kostet. Ich glaube
nicht, dass es dazu Alternativen gäbe und
kann mir auch vorstellen, dass man aus
einer Straßenbahn aussteigt und in einen
Bus umsteigt. Das gibt es in vielen Städten und wird es noch lange geben. Das
muss mir erst jemand erklären, dass dies
ein Ding der Unmöglichkeit bzw. unzumutbar wäre. Dazu fehlt mir die Verhältnismäßigkeit.