Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf
- S.73
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- 1004 -
bei diesem müssen wir von der Umwelt
nicht mehr sprechen.
Meine Illusion lautet Straßenbahn plus OBusse.
Ich fange jetzt bei den schwächsten Teilnehmerinnen- bzw. Teilnehmern, den Fußgängerinnen bzw. Fußgängern, an. Heute
wurde schon mehrmals das Wort shared
space verwendet. Ich habe mir angesehen,
wo dies zielführend und sinnvoll ist und habe daher unter Wikipedia nachgeschlagen.
Dort ist zu lesen, dass shared space ausdrücklich im öffentlichen Straßenraum sinnvoll ist.
Von der Fußgängerinnen- bzw. Fußgängerzone spricht kein Mensch, außer jemand
vergleicht diese mit einer öffentlichen Straße. Für mich kann es in der Fußgängerinnen- bzw. Fußgängerzone kein shared
space geben, denn dort gibt es jenen Freiraum, der den Fußgängerinnen bzw. Fußgängern vorbehalten ist, um sich ungehindert und ungefährdet bewegen zu können.
Ich möchte daher weder Radfahrerinnen
bzw. Radfahrer, Taxis noch sonstige Fahrzeuge dort vorfinden. In unserer tollen nördlichen Maria-Theresien-Straße sollen alle
Leute, die dort zu Fuß gehen, dies uneingeschränkt genießen können. Dort ist kein
Platz für andere Verkehrsfahrzeuge.
Ich bin sogar der Meinung, dass wir noch
andere Plätze bzw. Bereiche in der Stadt
Innsbruck finden, wo wir eine Fußgängerinnen- bzw. Fußgängerzone einrichten können. Das könnten auch kleine Bereiche
sein, wie zum Beispiel das Wiltener Platzl,
das sich bestens bewährt. Den Fußgängerinnen- bzw. Fußgängern steht es auch zu,
dass Gehsteige bei Straßenneuplanungen
verbreitert werden.
Ich bin selber Radfahrer, allerdings bin ich
ein Gegner einer Minderheit der Radfahrerinnen bzw. Radfahrer, die alle in Verruf
bringen. Ich spreche mich seit Jahren für
den massiven Ausbau der Fahrradwege
aus. Mir ist das Ernst. Ich wohne in der
Mandelsbergerstraße und wenn ich zu meinem Arbeitsplatz, der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH
(IVB), mit dem Rad fahre, muss ich am
Gehsteig fahren. Ich lasse mich nicht von
irgendwelchen blinden Leuten anfahren,
denn dort ist es brandgefährlich.
Wenn man den Südring nicht umbaut, dann
wird man diese Situation niemals entschärfen können.
(GRin Mag.a Schwarzl: Rückbau!)
Jetzt habe ich es endlich gehört, und das
sollte man auch einmal öffentlich sagen,
dass sich die Innsbrucker Grünen für den
Rückbau des Südrings aussprechen. Ich
vertrete hier eine andere Meinung, denn für
mich gibt es kein Ausspielen der Fußgängerinnen bzw. Fußgänger, der Radfahrerinnen
bzw. Radfahrer sowie des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV). Auch die
Autos sollten nicht ausgespielt werden,
denn es geht um das sinnvolle Miteinander,
wie GRin Mag.a Schwarzl heute bereits
ausgeführt hat. Das ist einfach notwendig.
Dazu gehört der längst überfällige Ausbau
des Südrings.
Wir sollten nicht nur in der Fußgängerinnenbzw. Fußgängerzone genügend Abstellplätze für Fahrräder haben, sondern auch am
Hauptbahnhof Innsbruck. Die Städte Dornbirn oder Bregenz sind ein Beispiel dafür,
wie man so etwas umsetzen könnte.
Wir haben ein Landesgesetz, das in der
Stadt Innsbruck auch umgesetzt werden
sollte, denn der Nachweis von Parkplätzen
ist beim Neubau von Gebäuden einfach zu
wenig. Es muss nachgewiesen werden,
dass in den "wertvollen" Garagen auch
Radabstellplätze unterzubringen sind.
Ich würde mir wünschen - das sage ich
nicht ganz unberechtigt und das ist keine
Einzelmeinung -, dass wir eine PR-Aktion
starten. Die Innsbrucker Stadtmarketing
GesmbH (IMG) könnte in Zusammenarbeit
mit den Fachleuten eine Aktion starten,
dass Radfahrerinnen bzw. Radfahrer darauf
hingewiesen werden, dass sie den Bereich
der Fußgängerinnen- bzw. Fußgänger zu
respektieren haben. Es gibt dafür genügend
Beispiele, wie die Innpromenade oder die
Eisenbahnbrücke. Dort sollte man besser
überlegen, wie eine Brücke für die Radfahrerinnen bzw. Radfahrer errichtet wird. Ich
kann nicht vertreten, dass dort Fußgängerinnen- bzw. Fußgänger gefährdet werden,
weil die Radfahrerinnen bzw. Radfahrer
nicht absteigen möchten.
Ich sage noch einmal, dass das für eine
Minderheit gilt. Es muss doch möglich sein,
eine PR-Aktion zu veranstalten, um darauf
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)