Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 2020-11-19-GR-Protokoll.pdf
- S.26
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Die Park & Ride-Anlagen wurden heute
auch schon öfters angesprochen. Wir müssen von dem Thema wegkommen, dass wir
das in der Stadt Innsbruck machen. Was
soll das für einen Sinn haben, dass jemand
hinter die Ortstafel fährt, parkt und dann mit
dem Bus weiterfährt? Wieso kann die/derjenige nicht schon gleich von ihrem/seinem
Ursprungsort aus den öffentlichen Verkehr
benutzen?
Natürlich gibt es Gegenden in Tirol bzw. in
einer größeren Region, wo das schwierig
ist. Aus diesem Grund sind die Umlandgemeinden gefordert und vor allem das Land
Tirol. Überall, wo eine Park-and-Ride-Anlage entstanden ist, kam man drauf, dass
sie gleich einmal zu klein war und ausgebaut werden musste. Die Leute benutzen
das schon, wenn das Angebot vorhanden
ist. Wir können aber nicht alles abfedern,
was am Land nicht passiert bzw. falsch
läuft. Unsere Fläche ist zu wertvoll für so etwas und soll für die Menschen bestehen
bleiben, wie es StRin Mag.a Oppitz-Plörer
schon angesprochen hat.
Wir müssen den Lebensraum den Menschen zurückgeben. Wir haben keinen Platz
in irgendeiner Ecke der Stadt Innsbruck, wo
ein riesiges Parkhaus hingestellt werden
kann. Wir haben nicht einmal den Platz, um
uns weiterzuentwickeln. Deshalb sind wir
auf die Verdichtung angewiesen, da wir
nicht mehr wissen, wohin wir uns ausdehnen können. Ein Parkhaus hinzustellen anstatt qualitätsvollen, hochwertigen Wohnraum zu schaffen? Wenn das die Position
der NEOS ist, dann sage ich gute Nacht!
StRin Dengg: GR Gleinser und ich können
in diesem Raum wirklich ein Lied davon singen, wie es ist, wenn man sich in einer
Straße eine Wohnung kauft oder ein Geschäft betreibt, in der es absolut autounfreundlich ist. Wir dürfen bis 10:30 Uhr liefern und dann den ganzen Tag nicht mehr –
siehe Maria-Theresien-Straße. Die damalige Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer hat
das immer sehr gelobt, wenn man selbst
aber daheim vor der Haustüre einen eigenen Parkplatz hat, sieht man das wahrscheinlich etwas anders.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Schwarzl, das 1-2-3-Ticket wird wahrscheinlich nicht zustande
kommen, wie ich in den letzten …
GR-Sitzung 19.11.2020
Frau Vizebürgermeisterin, wenn ich mit
Ihnen rede, wäre es nett, wenn Sie mir zuhören würden!
… bis jetzt hörte ich nur, dass Tirol bzw. Innsbruck das will und sonst niemand aus den
anderen Bundesländern.
Mich stört an der ganzen Debatte, dass es
nur um die Parkplätze in Mentlberg, Sieglanger und Klosteranger geht. Mir fehlt dabei, dass sich niemand dafür einsetzt, dass
es einen anständigen Fußweg von dort in
die Innenstadt gibt. Ich sehe die Personen
immer nur auf der Straße gehen. Obwohl
wir eine Bürgermeisterin hatten und viele
Gemeinderäte, die vor Ort wohnen, setzt
sich niemand dafür ein, einen anständigen
Fußweg zu bauen.
Wie viele andere Gemeinderäte hatten wir
mit dem Finanzdirektor vorgestern eine Besprechung bezüglich Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB).
Dabei hörte ich, dass die Fahrgastzahlen
bei der IVB abnehmen und die Menschen
wieder zu ihren Autos zurückkehren. Ich
sehe das auch, wenn ich in der Früh zum
Gymnasium der Ursulinen fahre. Man
brachte es auch nicht zustande, bei den
überfüllten Bussen für eine Verbesserung
zu sorgen. Es wird also viel geredet, aber
nichts getan.
GR Kurz, BA: Ich schließe mich
StRin Dengg an. Zum 1-2-3-Ticket möchte
ich noch sagen, dass es wichtig ist, diese
Tickets kostengünstig zur Verfügung zu
stellen, da ich glaube, dass das sehr zukunftsträchtig ist. Bei Studenten aus Marburg, Freiburg oder Jena wird das österreichische 1-2-3-Ticket oder eine Tiroler Variante sehr schwierig als Argument durchkommen, dass jemand das Auto an der
Grenze stehen lässt. Wir haben nämlich in
den genannten Stadtteilen kein Problem mit
Parkern aus Hollabrunn oder Großmugl,
sondern mit einem studentischen Klientel,
das wir mit diesen Ticketlösungen meiner
Einschätzung nach nicht wegbekommen.
Ich würde gerne hören, wie man das regeln
möchte. Ist man hier in Kontakt mit Partnern
im Ausland? Wie will man das feststellen?
Man kann sich nicht erwarten, dass die Autos irgendwo bei Kiefersfelden stehen bleiben und die Leute dann mit den Tiroler Öffis
von Kufstein bis Innsbruck fahren. Das wäre
einmal wichtig, zu hinterfragen.