Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 2020-12-10-GR-Protokoll.pdf

- S.34

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Ich möchte einige Schlagwörter in den
Raum werfen: Digitalisierung ist ein wichtiges und aktuelles Thema. Die Globalisierung beschäftigt uns, die Arbeitswelt hat
sich verändert und auch die aktuellen Herausforderungen fordern uns. Die Geburtenund Wanderungsbilanz hat sich massiv geändert und wir haben einen Bevölkerungszuwachs in Österreich.
Damit Sie sich ein Bild machen können,
habe ich folgende Zahl für Sie. In Tirol leben
150.000 Menschen mehr als vor 30 Jahren.
Das ist ein Zuwachs von 25 %! Alleine diese
Zahl verdeutlich, weshalb wir ein neues Integrationsleitbild benötigen. Wir müssen
heutzutage auf andere Gegebenheiten eingehen und neue Handlungsfelder erstellen,
damit das Gesamtgefüge in der Gesellschaft gut funktionieren kann.
Wir haben das Thema mit einem gesamthaften Blick betrachtet und haben dadurch
das Integrationsleitbild auf neue Parameter
aufgebaut. Es war wichtig, vorzugeben, wie
eine Gesellschaft in ihrer Gesamtheit funktionieren kann. Was kann jede/jeder beitragen, zugewanderte Menschen, aber auch
die Mehrheitsbevölkerung, die von hier
stammt? Es geht um Zugehörigkeit und Gemeinwohl!
Was kann jede/jeder beitragen, damit diese
Zugehörigkeit entsteht und das Gemeinwohl
gestärkt wird? Auf diese Fragen aufbauend
haben wir das Integrationsleitbild erarbeitet.
Menschen müssen sich mit ihrem Wohnort
verbunden fühlen. Sie brauchen eine Leitlinie und ein Gefühl der Zugehörigkeit. Diese
Dinge entstehen aber nicht von selbst, sondern man muss Wegweiser zur Verfügung
stellen.
Dieses Integrationsleitbild ist in einem sehr
breit angelegten partizipativen Prozess entstanden. Das heißt, wir haben uns viel Expertise dazu geholt, von Menschen, die in
diesem Bereich arbeiten, aber auch aus der
Bildung und dem Arbeitsmarkt. So konnten
wir möglichst viele Facetten in dieses Leitbild einarbeiten.
Mein großer Dank gilt allen Personen, die
aus den verschiedensten Bereichen mitgearbeitet haben, um ein tolles Leitbild zu erstellen und natürlich danke ich auch
Dr. Burtscher-Mathis, der diesen Prozess

GR-Sitzung 10.12.2020

mit viel Know-how und Feingefühl mitbegleitet hat. Somit können wir heute dieses Leitbild präsentieren.
Wesentlich ist, dass es das Integrationsleitbild gibt, aber der nächste essentielle Schritt
ist, es in den Köpfen der Menschen zu verankern. Wir müssen es implementieren und
damit arbeiten! Deswegen freuen wir uns
sehr, dass wir es heute präsentieren können. Mir geht es darum, die großen Schlagwörter zu verankern. Es geht um Gemeinwohl und Zugehörigkeit. Wie können wir als
Gesellschaft dazu beitragen, ein gutes gemeinsamen Zusammenleben zu gewährleisten und wie kann jede/jeder Einzelne von
uns, sein Umfeld positiv gestalten?
Mein großer Dank gilt auch Dr. Gstir, der mit
sehr viel Fachexpertise am Prozess beteiligt
war. (Beifall)
Dr. Burtscher-Mathis referiert anhand beiliegender Präsentation.
StRin Mag.a Mayr: Es ist schön, die Präsentation des neuen Integrationsleitbildes im
Gemeinderat zu sehen. Wir haben im Ausschuss für Bildung, Gesellschaft und Diversität mit der Vorsitzenden, GRin Dipl. Soz.Wiss.in Arslan, darüber diskutiert, wie wir
uns mit dem neuen Leitbild gut auseinandersetzen können. Was konnten wir in der
Stadt Innsbruck bereits umsetzen und wo
können wir unsere Angebote ausbauen?
Wir sind zum Schluss gekommen, dass das
Leitbild den größten Rahmen und die Präsentation im Gemeinderat braucht, denn
das Thema liegt uns wirklich sehr am Herzen. Wir begreifen es nicht nur als soziales
Thema, sondern es hat einen Hintergrund,
dass die Integration in Innsbruck in der
Stadtentwicklung angesiedelt ist und eben
nicht nur im Sinne einer sozialen Bedürftigkeit betrachtet wird.
Es ist ganz klar die Aufgabe einer großen,
wachsenden, urbanen und prosperierenden
Stadt, die sich sehr stark über einzelne
Stadtteile begreift. Man muss prüfen, wo
Neubauten entstehen, wo sich eine Besiedlungsstruktur verändert, wo jemand einzieht,
wie es mit den Generationen und der Herkunft aussieht und wie in dieser Vielfalt das
Zusammenleben funktioniert.
Im Jahr 2017 wurde der Beschluss von meinem Vorgänger, GR Mag. Fritz, gefasst,