Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-03-18-GR-Protokoll.pdf

- S.32

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genützt wird. Daher haben wir dort dringenden Handlungsbedarf.
GR Mag. Plach hat schon mehrmals erwähnt, dass die Stadt und ihre Beteiligungen jede Bemühung zu setzen haben, dass
die Beschäftigung von Lehrlingen vorbildlich
erfolgt. Fakt ist, was wir bis jetzt wissen,
dass die Lehrlinge in dem Bereich eher
rückläufig sind. Wenn das ein Signal an die
Wirtschaft sein soll, finde ich das persönlich
ein wenig traurig.
Heute hat mich GR Lukovic, BA MA mit
dem Begehren der NachtlokalbesitzerInnen,
die bei uns im Klub auch einen Vortrag gehalten haben, konfrontiert. Ich nehme das
sehr ernst, denn es stehen viele, wie andere
auch, kurz vor dem Existenzverlust. Daher
frage ich, warum dieser Bereich nicht auch
in das heute zu beschließende Wirtschaftspaket mitaufgenommen wird, allerdings
nicht mit einer Summe in gleicher Höhe,
sondern es muss eine Aufstockung erfolgen.
Ich sage diese Worte als Sozialdemokrat,
nicht, dass manche auf die Idee kommen,
dass ich nun der ÖVP angehöre und ausschließlich die Interessen der Wirtschaft
vertrete. Hier besteht für mich ein Zusammenhang mit den Arbeitsplätzen. Die große
Sorge ist, dass in den nächsten Monaten
sowohl Unternehmen als auch bei Arbeitsplätzen verloren gehen werden.
GR Mag. Stoll: Ich möchte noch zwei, drei
Gedanken zum Thema Wirtschaft vorbringen. Vieles wurde bereits angesprochen.
Standort- und Unternehmensansiedelungspolitik ist ein wesentlicher Baustein für eine
erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung. Allerdings muss man schon bedenken, dass die
Stadt alleine sicher nicht alles richten wird
können. Das ist auch nicht nur unsere Aufgabe. Zudem ist darauf zu achten, dass es
zu keinen Doppelgleisigkeiten kommt.
Es gibt auch die Wirtschaftskammer Tirol
(WKO), die mit ihrer Bezirksstelle gefordert
ist. Nicht effizient wäre, wenn jede/r einzeln
ihre/seine Analysen startet. Die Stadt, aber
auch die Region steht in einem Wettkampf
mit den MarktbegleiterInnen.
Jede/r Einzelne hier im Gemeinderat ist gefordert und auch ein/e Botschafter/in für unsere Landeshauptstadt. Punkte, die nicht
gut laufen oder sogar verbesserungswürdig
GR-Sitzung 18.03.2021

sind, muss man ansprechen und darüber
befinden. Nur, müssen wir schon sehr aufpassen, dass nicht permanent alles negativ
gesehen wird.
Ein gewisser Leerstand ist grundsätzlich
nichts Schlechtes. Wir bemerken auch eine
gewisse Fluktuation bei unterschiedlichen
Themen, was nicht immer dramatisch sein
muss. Allerdings stellt sich die Frage des
Ausmaßes. Dass in Zeiten der COVID-19Krise für die Unternehmen alles sehr
schwierig ist, darüber müssen wir nicht erst
diskutieren. Allerdings, dass Betriebe geschlossen sind und Entschädigungen bekommen müssen und sollen, dafür ist der
Bund zuständig. Wir können nur gewisse
Begleitmaßnahmen setzen.
Ich komme jetzt aber nochmals auf die BotschafterInnen zurück, die wir hier im Gemeinderat sind. Es kann meines Erachtens
nicht sein, dass wir den ganzen Tag immer
den Terminus Leerstand schlechtreden,
welcher sich immer auf die Innenstadt bezieht.
Hier im Gemeinderat passiert Wirtschaft.
Wir müssen alle unseren Beitrag leisten,
dass wir trotzdem gute Dinge in die Wege
leiten, um auch positiv darüber zu sprechen.
Wenn ich ein/e Konsument/in wäre und immer höre, dass die Stadt tot ist, dann ist das
abschreckend. Wir benötigen eine gute
Stimmung, dass die Leute wieder die Stadt
aufsuchen. Eine positive Gesinnung ist notwendig, dass die Leute eine Freude haben,
wenn sie die neu asphaltierte Altstadt wieder besuchen.
Wenn wir immer nur die negativen Aspekte
hier aufzählen, wird niemand mehr einkaufen gehen und das wird sich durch die
Mundpropaganda herumsprechen. Daher
mein Appell, das Positive mitzunehmen.
Auch im Bereich der hohen Arbeitslosigkeit
müssen wir die gleiche Richtung einschlagen. Ein/e Unternehmer/in muss positiv
denken, denn nur dadurch werden DienstnehmerInnen in Kurzarbeit behalten und
auch zukünftig neue eingestellt.
Wenn ich mir die Ausgabe der Tiroler Tageszeitung (TT) am Samstag und Mittwoch
ansehe, werden viele MitarbeiterInnen gesucht. Das größte Minus ist sicher immer
noch im Bereich des Tourismus gegeben.
Aber auch dort hoffen wir auf eine Besserung.