Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-05-27-GR-Protokoll.pdf

- S.104

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- 468 -

sich offenbar nicht auskennt, eine Möglichkeit zu geben, sich zu informieren, was ein
Gestaltungsbeirat macht und wie das BauträgerInnen oder ArchitektInnnen und jemand aus der Mag.-Abt. III, Stadtplanung,
Stadtentwicklung und Integration, sieht. Ein
Podium soll geboten werden, ein Austausch
stattfinden und jede/r in diesem Gremium
soll sich ein Bild über das Wesen des IGB
machen können.
In weiterer Folge kann diese/r dann auch
sagen, ob wir gut aufgestellt sind, Änderungen brauchen oder ob wir etwas verbessern
müssen. Es ist ein guter und wichtiger
Schritt, dass wir uns vernünftig und seriös
mit der Sache auseinandersetzen und nicht
mit einer erfundenen Tirolität daherkommen, indem wir sagen: "Wir sind wir und wir
sind die Besten." Das ist genau hier der falsche Weg.
Ich glaube, dass wir mit diesem gemeinsamen Antrag den Wunsch der Neuorganisation des IGB erzielen. Bei GR Depaoli bezieht sich das nur auf die personelle Zusammensetzung. Gerechter wäre es, wenn wir
uns seriös damit auseinandersetzen und
beschäftigen könnten. Daraus können wir
Schlüsse ziehen, die auch hier im Gemeinderat der Stadt Innsbruck Mehrheiten finden.
Wenn es etwas zu ändern gibt, ist es zu ändern, und wenn wir draufkommen, dass das
bestehende Instrument sehr gut ist, ist das
recht. In diesem Sinne empfehle ich, den
Antrag von GR Depaoli abzulehnen und
stelle den
Antrag auf Schluss der Debatte.
Beschluss (einstimmig):
Der Antrag auf Schluss der Debatte wird angenommen.
GR Mag. Fritz: GR Mag. Krackl hat mir
schon vieles vorweggenommen, deshalb
fasse ich mich kurz.
Als wir im Jahr 2013 die Einrichtung des
Innsbrucker Gestaltungsbeirates (IGB) beschlossen haben, war es geradezu konstitutiv für diesen Beschluss, dass die Mitglieder
des IGB nicht aus der Stadt Innsbruck kommen, sondern bunt gemischt internationale
ExpertInnen sein sollten, auch thematisch.

GR-Sitzung 27.05.2021

In jedem Gestaltungsbeirat gab es mindestens ein Mitglied aus dem deutschsprachigen Ausland, mindestens eine/n LandschaftsarchitektIn, damit dieser Gesichtspunkt nicht untergeht. Dabei waren auch
VertreterInnen verschiedener Haltungen in
Architektur und Städtebau, die sich im übrigen nicht streiten, sondern wunderbar ergänzen und immer nach eingehender und
intensiver Diskussion zu sehr guten
Schlussfolgerungen kommen.
In der Satzung des IGB steht, dass für die
Zeit der Mitgliedschaft keine Aufträge in der
Stadt Innsbruck angenommen werden dürfen. Das hat den guten Grund, dass jeder
Anschein von Befangenheit verhindert wird.
Schon alleine deshalb wird sich das Interesse renommierter Innsbrucker ArchitektInnen in den IGB zu gehen, in sehr engen
Grenzen halten. Diese sind viel lieber im
Gestaltungsbeirat in Graz, Salzburg, Wien
oder Linz, wo sie keinen großen Verlust haben, wenn sie für die Zeit ihrer Mitgliedschaft dort keine Aufträge übernehmen dürfen. Ich gebe zu, dass das ein sehr pragmatischer, aber doch sehr wesentlicher Grund
ist.
Die Mitglieder des IGB haben sich in Innsbruck sehr tief eingearbeitet und sich in langen Gesprächen mit der Mag.-Abt. III,
Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, und mit Lektüren, z. B. ein ungefähr 1.000-seitiges Buch von unserem
früheren Stadtplaner Univ.-Prof. Dr. Klotz,
ihr Wissen angeeignet. Sie gehen auf jeden
einzelnen Bauplatz. Jeder Tagesordnungspunkt, der im IGB diskutiert wird, wird vorher an Ort und Stelle besichtigt, damit sich
die Personen nicht nur anhand der Pläne,
sondern auch wegen des "Feelings" für den
Ort, an dem etwas geplant ist, ein Bild machen können.
Der langjährige Vorsitzende des IGB, Arch.
Dipl.-Ing. Ernst Beneder aus Wien, oder
auch der jetzige Vorsitzende,
Arch. Mag. arch. Andreas Cukrowicz aus
Bregenz, wissen jedenfalls mehr über die
Innsbrucker Stadtentwicklung als unser Experte für alles.
GRin Ringler, BA: Ich muss mich wegen
der Aussage von GR Depaoli melden, die
wie folgt lautete: "In Brüssel wird niemanden
interessieren, was in Innsbruck passiert,
weil das viel zu weit weg ist."