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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-06-24-GR-Protokoll.pdf

- S.29

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- 509 -

man das Schulareal verlassen, einmal ein
Museum besuchen, in einen Park spazieren, oder die Stadtbibliothek besuchen. Solche Tätigkeiten steigern die Qualität enorm,
doch dafür benötigt man pro Gruppe mit
maximal 25 Kindern zwei Aufsichtspersonen. Nur so kann man solche Tätigkeiten sicher und qualitätsvoll umsetzen.
Die Eltern wissen, dass ihre Kinder Stunden
ihrer wertvollen Lebenszeit in diesen Einrichtungen verbringen. Dort lernen sie Unterrichtsstoff, sollen aber auch Lebenserfahrung sammeln! Wir sprechen hier von
sechs- bis vierzehnjährigen Kindern. Im
Laufe des Tages müssen viele Bedürfnisse
gestillt werden.
In ihrer Freizeit wollen sich einige einmal
zurückziehen und sich ausruhen. Andere
Kinder wollen sich in ihrer Freizeit körperlich
austoben. Um diese Betreuung qualitätsvoll
zu gewährleisten, muss die Möglichkeit gegeben sein, Gruppen auch einmal aufzuteilen.
Aus diesen Gründen brauchen wir diesen
Antrag! Deswegen haben wir den Antrag
vorbereitet! Warum haben wir es Pilotprojekt genannt? Es wurde gesagt, man kann
dieses Projekt nicht über mehrere Jahre
hinweg beschließen, denn es könnte ja eine
erfolgreiche Formel sein. Im übernächsten
Schuljahr würden es noch mehr Schulen
umsetzen wollen, weil das Elternforum die
Qualität dieses Konzeptes erkennen könnte.
Die Eltern würden die beste Form der Betreuung, die auch ExpertInnen empfehlen,
für ihre Kinder haben wollen.
Wenn der Antrag angenommen wird und es
ein Erfolgsmodell ist, wird es in Zukunft teurer! Deswegen hat Herr Bürgermeister damals zu mir gesagt, dass die Kosten "davongaloppieren" könnten. Der Bund sollte
mehr bezahlen und das Projekt soll für ein
Schuljahr beantragt werden. Das ist der
Grund, weshalb der Antrag des Stadtsenates in dieser Form vorliegt.
Ich wünsche mir nichts lieber, als den Schulen eine Sicherheit zu geben und zu beschließen, das Projekt auf drei Jahre zu befristen! Ich werde diesem Abänderungsantrag zustimmen.
Ich muss trotzdem anmerken, dass wir
diese Qualitätssteigerung, die dem Kindes-

GR-Sitzung 24.06.2021

wohl dient, heute nicht beschließen könnten, hätten die GRÜNEN und speziell Herr
Bürgermeister nicht gesagt, dass es ihnen
wichtig ist. Sie haben sich gegen Widerstände durchgesetzt und auch der ÖVP,
und in diesem Fall speziell Bgm.-Stellv. Ing.
Mag. Anzengruber, BSc, danke ich. Er hat
in der Sitzung des Stadtsenates gesagt, er
ist überzeugt von diesem Projekt und
möchte es umsetzen lassen. Nur wegen
ihnen können wir heute diesen Abänderungsantrag beschließen!
Ich hoffe auf ein einstimmiges Abstimmungsverhalten. In der Bildung ist mir wichtig, dass Projekte von allen getragen werden können und alle dahinterstehen. Das
haben sich die Kinder und die BürgerInnen
dieser Stadt verdient! (Beifall)
GRin Dipl. Soz.-Wiss.in Arslan: In der Vorbesprechung war ich auch sehr irritiert darüber, dass es bei diesem Punkt einen so
großen Diskussionsbedarf gegeben hat.
Dass über den Antrag so kontrovers diskutiert wurde, war wirklich irritierend für mich.
Wir reden die ganze Zeit von einem Pilotprojekt, doch es hat sich bereits in der Vergangenheit etabliert. Damals hat der Bund
noch Geld zur Verfügung gestellt. Da der
Bund sich nun aus diesem Projekt zurückzieht, muss die Finanzierung jetzt über die
Stadt abgewickelt werden. Anzumerken ist,
dass ein Teil des Geldes vom Land Tirol an
die Gemeinde refundiert wird.
Ebenfalls hat mich irritiert, dass man bei
diesem Antrag so genau hingeschaut hat
und präzise die Kosten und den Nutzen abgewogen hat. Dieses Vorgehen hätte ich
mir z. B. bei dem Antrag gewünscht, in dem
es um kostenlose Parkplätze geht, denn
dieser kostet uns € 200.000,--, doch er
wurde innerhalb von fünf Minuten von allen
begrüßt. (Beifall)
Zurück zum aktuellen Antrag: In Zukunft
wird das Vierfache an Kosten auf die Stadt
Innsbruck und das Land Tirol zukommen,
wenn wir aufhören, Kinder und Jugendliche
in etablierten und wichtigen Projekten zu
fördern.
Dieses Format ist eine Neuschaffung der
Tagesbetreuung. Es geht eben nicht nur darum, dass Kinder betreut werden, sondern
sie werden individuell gefördert. Darum