Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-06-24-GR-Protokoll.pdf
- S.44
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 524 -
GRin Dengg: Ich habe gesagt, Ihr hasst alles, was mit motorisierten Gefährten unterwegs ist. Das ist meine Meinung. Wir leben
im Jahr 2021 und es gibt die freie Meinungsäußerung! Wenn mir jemand einen
Ordnungsruf gibt, kann das Herr Bürgermeister-Stellvertreter tun, aber sicherlich
nicht Sie!
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc: So sehe ich es auch. Wir fahren mit
der RednerInnenliste fort.
GR Dr. Krammer-Stark: Die Wortmeldung von GRin Mag.a Lutz hat mich provoziert, auch noch etwas zu sagen. Wenn die
Unfallhäufigkeit ausschlaggebend für eine
30er-Zone ist, heißt das im Umkehrschluss,
dass wir so lange warten, bis es zu steigenden Unfallszahlen kommt! (Beifall)
in
in
Das kann nicht der richtige Weg sein! Wir
müssen auf Prävention setzen. Die Polizei
ist eine sehr wichtige Partnerin in Fragen
wie diesen, dennoch geht es darum, die
Stadt fahrradfahrerInnenfreundlicher zu gestalten. Ich erinnere gerne daran, dass auch
Kinder in der Stadt mit dem Fahrrad fahren.
Manchmal werden sie in Kinderanhängern
mitgenommen und das kann im Straßenverkehr wirklich riskant sein. Ich hätte mich das
als Mutter nicht getraut.
Es geht darum, die Stadt Innsbruck fußgängerInnenfreundlicher zu gestalten, darüber
haben wir in der Aktuellen Stunde gesprochen. Außerdem muss die Stadt kinderfreundlicher und seniorInnengerechter werden! Kurz gesagt: Die Stadt muss für alle,
die nicht motorisiert am Weg sind, freundlicher werden. Bei der Frage, ob wir Verkehrsmaßnahmen beschließen oder nicht,
sollte man diese Aspekte im Kopf behalten.
Die Unfallhäufigkeit ist für mich nicht ausschlaggebend! (Beifall)
Bgm.-Stellv. Lassenberger: Eigentlich
wollte ich nichts mehr sagen, aber StRin
Mag.a Schwarzl hat mich bezüglich eines
Antrages, den die FPÖ heute noch einbringen wird, angesprochen. Geht es um den
Antrag zur Verkehrslösung in der Reichenauerstraße?
Anscheinend sind wir für die Errichtung einer Durchzugsstraße, um an ideologischen
Gründen festzuhalten. Nein, StRin
Mag.a Schwarzl, Sie halten an einem 30er
fest! Wir jedoch stehen nicht zu dieser 30erGR-Sitzung 24.06.2021
Zone und wollen andere Lösungen! Bei
Ihnen sehe ich nichts von anderen Lösungen. Entweder es wird eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h eingeführt,
oder es passiert gar nichts!
Letztes Mal haben Sie uns auch gesagt, wir
würden nur kleinflächig oder sehr beschränkt denken. Ich glaube, wir haben mit
unserem Antrag bewiesen, das tun wir
nicht!
Weiters haben Sie gesagt, dass wir uns
morgen aufgrund einer Initiative von Ihnen
in der Reichenauerstraße treffen werden.
Diese Aussage kann ich so nicht stehen lassen! Es ist nicht alles Ihre Initiative! (Beifall)
Ich war bereits vor Ort und habe mir ein Bild
gemacht und wenn ich mir den E-Mail-Verkehr von GRin Mag.a Lutz mit den Anrainern
ansehe, weiß ich, dass wir alle schon lange
vor Ort tätig sind. Es ist nicht so, dass immer Sie, StRin Mag.a Schwarzl, alles machen. Bleiben wir bei der Wahrheit: Wir haben etwas gemacht!
Vor Ort hören wir stets nur, die GRÜNEN
wollen eine 30er-Zone, mehr nicht. Wir sagen, dass wir keine 30er-Zone möchten,
aber andere Verkehrslösungen. Vielleicht
kann es durch alternative Lösungen zu einer Verlagerung des Verkehrs kommen. Hat
man darüber nachgedacht? Wenn um die
Reichenauerstraße jede andere Verkehrsader unattraktiv gestaltet wird, wo werden
die Autonutzer hinfahren? Natürlich auf die
Straße, auf der man noch vorankommt!
Noch etwas stört uns als FPÖ enorm. Das
Fahrradfahren gegen Einbahnen! Wenn
Vorschläge für neue 30er-Zonen eingebracht werden, steht manchmal in den Begründungen, dass eine höhere Geschwindigkeitszulassung für die Radfahrer zu unsicher wäre, weil sie dort gegen die Einbahn
fahren.
Wer ist für solche Zustände verantwortlich?
Die Stadt Innsbruck! Die Mehrheit in diesem
Gemeinderat, die solchen Vorhaben zustimmt! Nein, das stimmt ja auch nicht, denn
für den konkreten Fall hat es gar keinen Beschluss des Gemeinderates gegeben! Das
haben Sie, StRin Mag.a Schwarzl, einfach
umgesetzt!
Sie machen Straßen unsicher, indem Sie
das Fahren gegen die Einbahn ermöglichen! In weiterer Folge lassen Sie es uns