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soll, dass wir in der EU den traurigen Rekord bei den sogenannten Femiziden halten.
Das Nächstliegende ist natürlich, mehr Geld
für Gewaltschutz, für Opfereinrichtungen,
für Täterarbeit, für Präventionsarbeit usw.
auszugeben. Das ist richtig und nötig. Ich
glaube aber, dass es auch, so vorhanden,
neue clevere Initiativen braucht, wie man
Frauen in Not helfen kann und zwar ganz
unmittelbar. Darauf bezieht sich mein Antrag.
Fake-Onlineshops sehen nur so aus, als
würde man dort Kosmetika oder Kleidung
bestellen. Die Plattform ist im Hintergrund
mit einer Hotline einer Hilfseinrichtung für
Frauen verbunden, die weiß, dass bei bestimmten Bestellungen die Bestellerin von
ihrem Mann bedroht wird.
Die Sache ist ja die, dass gewalttätige Männer ihre Frauen oft bis ins Kleinste überwachen - Handy, Internet etc. Es ist traurige
Tatsache, dass Frauen nicht einmal in die
Lage kommen, um Hilfe zu bitten. An dieser
Stelle setzen diese Fake-Onlineshops an,
die es mittlerweile international gibt. Wenn
ich richtig informiert bin, hat die Gründerin,
eine 17-jährige polnische Schülerin, dafür
vor wenigen Wochen den EU-Preis für zivile
Solidarität bekommen.
Ich ersuche, den
beiliegenden Antrag dem Stadtsenat zur
selbstständigen Erledigung zuzuweisen,
und verbinde damit auch gleich die sehr
dringende Bitte, ehestmöglich einen runden
Tisch oder eine Arbeitsgruppe - die dann
auch in der Umsetzung damit befasst sein
muss - mit Fachleuten von Frauenhilfsorganisationen bis Polizei einzurichten und zu
schauen, ob wir in der Lage sind, einen solchen Shop zu betreiben. Dies sollte in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol und der
zuständigen LRin DIin Fischer erfolgen.
GRin Dipl. Soz.-Wiss.in Arslan: Danke für
den wichtigen Antrag. Natürlich begrüßen
wir alle Anträge, die versuchen, in diese
Richtung etwas zu bewirken. Auch den runden Tisch finde ich sehr wichtig.
Das Problem ist leider, wie wir die Informationen an die betroffenen Frauen weitergeben können. Es gibt wichtige Initiativen, wie

GR-Sitzung 24.06.2021

Codewörter, mit denen man z. B. bei NachbarInnen um Hilfe bitten kann. Beispielsweise die Frage nach einem grünen Halstuch ist ein solcher Code. Mit einem Shop
hätten wir ein zusätzliches Angebot.
In verschiedenen Ländern Europas, auch in
Österreich, wird versucht, das Codewort
"Maske 19" einzuführen, mit dem man sich
in Apotheken oder bei ÄrztInnen melden
kann. Das Problem ist natürlich, den Code
zu verbreiten, damit alle die Informationen
haben. Wenn Sie hier nach einem grünen
Halstuch gefragt würden, wüssten viele
nicht, was dies bedeutet.
Ich habe schon mit StRin Mag.a Mayr darüber gesprochen, dass nun in Wien und
Vorarlberg versucht wird, die BewohnerInnen in den Stadtteilen zu informieren, zu
sensibilisieren, also Präventionsarbeit zu
leisten. Vielleicht könnte man das auch in
der angesprochenen Arbeitsgruppe mitaufnehmen.
Das Thema ist ein gesellschaftspolitisches
und daher habe ich schon mit StRin
Mag.a Mayr gesprochen und werde das
auch mit Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc tun. Man sollte das aufnehmen
und versuchen, stadtteilbezogen niederschwellige Angebote zu schaffen. (Beifall)
Beschluss (einstimmig):
Der von GRin Heisz und MitunterzeichnerInnen in der Sitzung des Gemeinderates am
27.05.2021 eingebrachte Antrag wird dem
Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung
zugewiesen.
30.14 GfGR/141/2021
Ursulinenpark, Errichtung eines
Spiel- und Sportplatzes (GR Buchacher)
GR Buchacher: Ich darf kurz in Erinnerung
rufen, dass im Ursulinenpark ein Spiel- und
Sportplatz nach Jahrzehnten mehr oder weniger sang- und klanglos von der Mag.Abt. III, Grünanlagen, beseitigt wurde. Ich
habe gestern noch mit dem Wirt vom Café
Sailer gesprochen und er hat erzählt, dass
sogar er schon dort gespielt hat.
Die Information, die angebracht wurde, ist
mehr als nur widersprüchlich. Sie ist aber
zumindest so, dass man einen Spiel- und