Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-10-13-GR-Protokoll.pdf
- S.84
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müssen, dass die Toilettenanlage im Untergeschoß möglicherweise geschlossen werden muss, da diese immer wieder der Zerstörung ausgesetzt ist. Jede/r kennt die Bilder, dass die Türen eingetreten sind und die
Handtrocknungsgeräte aus den Wänden
gerissen werden.
Daher glauben wir, dass der hochwertige
Platz dort auch eine entsprechende barrierefreie, ebenerdige Einrichtung braucht. Ich
ersuche, den
beiliegenden Antrag dem Stadtsenat zur
selbstständigen Erledigung zuzuweisen,
um dort die verschiedenen Anforderungen
zu diskutieren. Wir wissen, dass in dem
vom Bürgermeister vorgeschlagenen Prozess eine Kultureinrichtung vorgesehen
war. Laut Beschlusslage des Stadtsenates
soll dort die Zentrale des Reisebussystems
untergebracht werden. Das wurde in diesen
Plänen bereits so verankert.
Insofern werden mehrere Gesprächsrunden
notwendig sein, aber eine Grundinfrastruktur für viele Menschen, die sich dort aufhalten, müssen wir schaffen. Daher soll der
Antrag im Stadtsenat behandelt werden,
denn ich glaube, das Nutzungskonzept wird
uns noch die eine oder andere Stunde bzw.
Runden Tisch bescheren.
GR Depaoli: Der Pavillon - die unendliche
Geschichte. Ich habe dazu eine Anfrage gestellt und ich bitte daraus zitieren zu dürfen.
Der "Moloch" hat € 1,5 Mio. gekostet. Wir
wissen mittlerweile, dass die Betriebskosten
pro Monat € 5.000,-- betragen. Seit zwei oder drei Jahren gibt es keine Mieteinnahmen mehr, außer es gibt welche, die mir
nicht bekannt sind.
Jeder Monat, in dem wir den Pavillon leer
stehen lassen, bedeutet verlorenes Geld.
Nachdem das Gebäude mit Mitteln der
SteuerzahlerInnen errichtet wurde, gehe ich
davon aus, dass man jetzt schön langsam
in die Gänge kommen müsste. Wir haben
schon ein paar Mal mit entsprechenden
Nutzungsvorschlägen aufwarten lassen.
Man wird sich endlich etwas einfallen lassen
müssen.
Dieser unschöne Würfel - mir gefällt er nicht
- ist seit Jahren ungenützt und die Planungen gehen auch nicht weiter. Mittlerweile
gibt es ab und zu irgendwelche Kulturinitiativen, die den Würfel dann und wann nutzen,
GR-Sitzung 13.10.2021
aber niemand kann darüber genau Auskunft
geben, worum es sich eigentlich handelt.
Dieser Zustand ist verbesserungswürdig.
In der Beantwortung meiner Anfrage hat
mich ein Passus ziemlich gestört. Der Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB) wollte das Gebäude nutzen,
aber die Verhandlungen sind letztendlich
gescheitert.
"Nachdem sich der TVB in Bezug auf den
Pavillon zurückgezogen hatte, wurden
Überlegungen der grundsätzlichen weiteren
Form der Nutzung des Pavillons im öffentlichen Interesse angestellt. Man ist seitens
des Büro des Bürgermeisters zum Ergebnis
gelangt, dass eine kulturelle Nutzung des
Objektes den größten Mehrwert der Allgemeinheit bieten würde."
Ich frage mich daher, gehört der Würfel dem
Büro des Bürgermeisters oder der Stadt
Innsbruck und somit jedem/r einzelnen Bürger/in? Daher wüsste ich gerne, warum das
Büro des Bürgermeisters irgendwann zur
Entscheidung oder Feststellung kommt,
dass dort keine Gastronomie, sondern nur
Kultur angesiedelt werden soll. Eigentlich
sollten wir doch in diesem Gremium zuerst
über die Nutzung diskutieren und nicht einfach feststellen, dass das Büro des Bürgermeisters nur die Kulturnutzung vorsieht.
In letzter Zeit bin ich sehr oft der gleichen
Meinung wie StRin Mag.a Oppitz-Plörer.
Aber, eine öffentliche Toilettenanlage, die
sicherlich notwendig wäre, in den Würfel mit
Betriebskosten in der Größenordnung von
€ 5.000,-- anzusiedeln, ist für mich nicht
zielführend. Wenn uns hier nichts Besseres
einfällt, dann werden wir bald ins Buch der
Rekorde kommen, dass wir in der Stadt
Innsbruck weltweit die teuerste WC-Anlage
an einem solch schönen Platz verwirklichen.
Für mich ist das daher nur eine Überlegung,
aber im Großen und Ganzen sollten wir uns
die Köpfe darüber zerbrechen, welche
Dinge wir dort verwirklichen wollen. Zudem
sollte die Verpachtung bzw. Vermietung gewinnbringend erfolgen, damit wir wieder Mittel lukrieren können und nicht nur Kosten
verursachen.
Dieser Fall stellt sich für mich ähnlich dar
wie jener bei den Häusern im Eichhof, die
nicht mehr bewohnt werden. Wir müssen in
die Zukunft blicken und darauf achten, dass