Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-12-09-GR-Protokoll.pdf

- S.54

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43.2

GfGR/279/2021
Prävention für psychische Gesundheit im Kinder- und Jugendbereich (GR Onay)

GR Onay: Bei diesem Antrag geht es um
die Prävention für psychische Gesundheit
von Kindern und Jugendlichen. Im SeniorInnenbereich wurde das heute bereits besprochen. Es gibt zwei Gruppen, bei denen man
akut handeln muss. Das eine sind die Kinder und Jugendlichen und das andere die
SeniorInnen.
Es freut mich, dass sich aufgrund der Aktuellen Stunde der letzten Sitzung des Gemeinderates Fraktionen bereit erklärt haben, diesen Antrag miteinzureichen. Insofern ist es nicht mein Antrag alleine, sondern ich darf den gemeinsamen Antrag von
FRITZ, NEOS, FPÖ, ÖVP, TSB, GERECHT
und eben ALI vortragen.
Der erste Punkt, also "der Gemeinderat erkennt die Notwendigkeit zur umfassenden
Präventionsarbeit zur psychischen Gesundheitsvorsorge im Kinder- und Jugendbereich
sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich an", ist für mich der Beweis für ein gemeinsames Handeln.
Ich ersuche, den
beiliegenden Antrag dem Stadtsenat zur
selbstständigen Erledigung zuzuweisen.
Ich hoffe, dass wir schnell ins Tun kommen,
um entsprechend wirken zu können. Vielen
Dank noch einmal für die Unterstützung und
den gemeinsamen Antrag.
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc:
Als Zuständiger für Kinder und Jugendhilfe
und auch für Soziales war mir dieser Antrag
sehr wichtig. Wir stellen vermehrt fest, dass
Kinder und Jugendliche große Probleme haben, vor allem was die Pandemie, aber
auch die häusliche Gewalt betrifft. Das liegt
nicht nur im Kinder- und Jugendbereich vor,
sondern allgemein. Dies berichtet uns die
Polizei.
Weiters ist es wichtig, dass wir diesen Antrag dem Stadtsenat zur selbständigen Erledigung zuweisen, weil viele Parallelprojekte
im Laufen sind und starten. Wichtig ist nun,
dass wir die Initiativen bündeln und uns bereit erklären, diese aufbauend und gemeinsam mit dem Land Tirol weiter entwickeln
und evaluieren.
GR-Sitzung 09.12.2021

Ein Beispiel, das noch bis April 2022 läuft,
ist das Projekt "Wir stärken Stärken", bei
dem jene die Chance haben, Therapien
psychiatrischer Natur anzunehmen, die
sonst keine Möglichkeit haben. Dort bekommen sie zehn Einheiten. Es können die Kinder- und Jugendhilfe oder Sozialvereine
über die SozialversicherungsträgerInnen zuweisen, aber auch die SchulsoziologInnen.
In der Stadt Innsbruck stehen uns von
30 ÄrztInnen und BeraterInnen 15 zur Verfügung. Das ist eine erste Initiative, auf die
wir aufbauen müssen. Wenn es gut funktioniert, kann man das fortführen. Was die
Prävention betrifft, müssen wir darauf achten, dass wir das mit den entsprechenden
Subventionen und Vereinen auf Schiene
bringen. Vor allem auch mit der Suchthilfe
Tirol, die auf diesem Gebiet sehr breit aufgestellt ist.
Ich finde es gut, dass dieser Antrag hier ist,
wir ihn im Stadtsenat beraten und dann den
entsprechenden Stellen zuweisen können.
GRin Dipl. Soz.-Wiss.in Arslan: Vielen
Dank für den Antrag. Ich möchte aber doch
noch einmal daran erinnern, dass es den
gemeinsamen Ausschuss gab, in dem alle
Fraktionen vertreten waren und wir uns diesem Thema angenommen haben. Wir haben uns darauf verständigt, dass es Klubstellungnahmen geben soll. Die einzige
Stellungnahme außerhalb der GRÜNEN
kam von ALI. Wenn allen dieses Thema so
wichtig ist, bitte ich noch einmal um die Stellungnahmen. Ich bitte darum, mir diese zukommen zu lassen, damit sie im Ausschuss
besprochen werden können.
Der vorliegende Antrag ist wichtig, wir müssen dieses Thema aber auch ganzheitlich
angehen. Auf Bundes- und Landesebene
gibt es sehr viele wichtige Schritte in diesem
Bereich. Es wurden z. B. die Therapieplätze
um 20.000 aufgestockt. Dies mit dem Ziel,
eine Therapie endlich kostenlos den betroffenen Personen anzubieten.
Allerdings gibt es zu wenig TherapeutInnen,
unter anderem auch jene, die mehrsprachig
sind. Es gibt ein einziges Projekt in Tirol,
das ist Ankyra, die kultursensible Psychoberatung anbietet. Schon vor der Pandemie
gab es dort eine Warteliste von bis zu neun
Monaten. Es gibt aber auch sehr viele Vereine, die sich diesem Bereich widmen und
Raum für Kinder und Jugendliche bieten