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Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022-11-24-GR-Protokoll.pdf

- S.22

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dort durchaus eine größere Anzahl an Wohnungen errichten könnte.
Wir von der Fraktion "Für Innsbruck" (FI)
haben uns im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte bereits dafür
ausgesprochen und werden dies auch
heute wieder tun. Der vom Herrn Bürgermeister immer wieder angesprochene
"Tisch", an dem alle Platz nehmen, um die
Anzahl an Wohnflächen zu steigern, muss
vergrößert werden. Es geht nicht darum,
dass wir an diesem "Tisch" zusammen sind,
sondern wir müssen die Widmungen zulassen.
Heute ist der Zeitpunkt, Farbe zu bekennen,
nämlich zwischen der Thematik in der "Aktuellen Stunde" theoretisch darüber zu sprechen und wenn es darum geht, der Widmung zuzustimmen, konkrete Schritte zu
setzen. Wenn man rasch ist, sich darum
kümmert und dabeibleibt, kann man dort in
gut drei Jahren dementsprechende Wohnungsangebote für Obdachlose in der Stadt
Innsbruck zur Verfügung stellen.
Die Fehler, dass man am Areal der ehemaligen Campagnereiter Wohnungen gestrichen hat, kann man nicht mehr wieder gut
machen. Wir können aber aus dem großen
Pool der jährlich neu zu vergebenden
500 Wohnungen aus dem Bestand einige
dafür reservieren. Wenn wir zwei Jahre
10 % der Wohnungen zurückstellen, dann
wird das mit einem Kraftakt gemeinschaftlich zu lösen sein.
Wir sind an dem Zeitpunkt angelangt, dass
weniger Worte und weniger Erzählungen,
aber mehr Handlungen und Weisungen vorzunehmen sind, gerade bei unseren Beteiligungen, damit wir wirklich in Richtung der
positiven, konkreten Umsetzungsschritte
gehen können.
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc: Ich danke GR Onay für das Thema
der "Aktuellen Stunde". Kann die Stadtführung ruhig schlafen, während Kinder wohnungslos sind? Wenn man hört, dass Kinder
wohnungslos sind, dann ist es wichtig, das
Thema anzusprechen. Vor allem ist Aufklärung notwendig, denn eine solche Aussage
beunruhigt natürlich sehr.
Wichtig ist in dem Zusammenhang auch
das Thema der Wohnfähigkeit anzusprechen. In der Sozialplanung haben wir, wie
GR-Sitzung 24.11.2022

der Herr Bürgermeister bereits ausgeführt
hat, an die 2.000 Plätze. Genau genommen
haben wir 1.692 Plätze zur Verfügung, die
von Vereinen und Institutionen betreut werden. Tagtäglich machen die Mitarbeitenden
einen tollen Job, denn ohne dieses Personal würden wir es nicht schaffen, Menschen, die in Not oder wohnungslos bzw. einer Gefahr ausgesetzt sind, gut zu versorgen.
Viele Personen haben physische und psychische Krankheiten und benötigen Schutz
vor Gewalt. Einher geht natürlich auch die
Betreuung. Es ist in diesem Zusammenhang auch zu erwähnen, dass wir nicht nur
Wohnungen brauchen, sondern im Individualfall geprüft wird, dass die entsprechende
Betreuung und Versorgung zur Verfügung
stehen. Daher bin ich froh, dass wir so tolle
Institutionen und Vereine haben.
In meiner politischen Verantwortung liegt
auch die Vollziehung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes. Darunter fallen die wohnungslosen Kinder. Ich habe mit meinen
Ämtern immer wieder einen intensiven Austausch, so auch mit der Mag.-Abt. II, Kinderund Jugendhilfe. Das Thema kam dort auch
im Jour fixe bzw. in den Runden mit den
ReferentInnen zur Sprache.
Gefährdungsmeldungen laut Kinder- und
Jugendhilfegesetz sind wertvoll. Auch der
erzieherische Notstand ist immer wieder zu
beobachten. Genau hier müssen wir anknüpfen. Liebe KollegInnen, wenn Sie irgendwie feststellen, dass Kinder wohnungslos sind oder ein Gefährdungspotential wie
ein erzieherischer Notstand besteht, dann
sind wir, wie auch die Institutionen verpflichtet, dies zu melden.
Wir sind in der glücklichen Lage, dass unsere Kinder- und Jugendhilfe gemeinsam
mit dem Land Tirol verpflichtet ist, für diese
Kinder eine ordnungsgemäße Unterkunft
bzw. Betreuung zur Verfügung zu stellen.
Das wird auch gemacht. Daher appelliere
ich an alle, dass diese Information nach außen getragen werden soll, denn es ist essentiell und wichtig. Wenn in der Nachbarschaft beispielsweise festgestellt wird, dass
ein Gefährdungspotential vorhanden ist,
bitte ich um entsprechende Meldung.
In der Mag.-Abt. II, Kinder- und Jugendhilfe,
haben wir uns auch die Zahlen angesehen.
Dabei haben wir festgestellt, dass diese