Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 06-Protokoll-16-07-2020_gswklein.pdf

- S.14

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nur 100 m lang sind und an einer Bordsteinkante enden. Parkplätze werden dadurch
vernichtet, ohne mit den Anwohnenden
auch nur das Gespräch zu suchen. Das soll
fair sein?
Man könnte sich an anderen Städte orientieren, die auch solche Probleme haben.
Das Verkehrsproblem besteht nicht nur in
der Stadt Innsbruck. Der Unterschied liegt
darin, dass in anderen Städten in den Regierungen keine VertreterInnen der GRÜNEN sitzen. Von diesen könnten wir uns
Problemlösungen abschauen.
Nur zu sagen, dass die Autos schlecht und
diese daher aus der Stadt Innsbruck zu verbannen sind, wohingegen die Radfahrenden
gelobt werden, ist uns zu wenig.
Ich darf noch das Beispiel von Wilten bringen, wo Fahrradständer auf Parkflächen
montiert wurden, obwohl im Umkreis von
50 m breite Gehsteige und Plätze dafür vorhanden wären.
(Bgm.-Stellv.in Mag.a Schwarzl: Auf Fußwegen parken wir keine Fahrräder.)
Es gibt genug Flächen, wo dies möglich
wäre. Das wissen Sie, Bgm.-Stellv.in
Mag.a Schwarzl, ganz genau, nur setzen Sie
diese Maßnahmen nicht um. Sie möchten
den AutofahrerInnen das Leben so schwer
wie möglich machen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Haller Straße. Die Busspur wurde
so errichtet, dass sich die Autos täglich von
der Mühlauer Brücke bis zum Lebensmittelmarkt Hofer stauen. Das sind Maßnahmen,
die mit dem Wort fair überhaupt nichts zu
tun haben.
Ich behaupte, dass dieses Verkehrsressort
von einer Person besetzt sein sollte, die
sich mit den Problemen von allen BürgerInnen gleichmäßig befasst und versucht eine
Lösung zu finden, die für jede/n verträglich
ist. Man kann nicht immer alles nur über gut
und böse definieren, denn dadurch entsteht
Unfrieden in der Bevölkerung. Das ist am
Beispiel der Errichtung des Gehsteiges in
St. Nikolaus klar ersichtlich.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Ich denke, dass
wir uns ein bisschen sammeln müssen, um
auf das Thema wieder eingehen zu können.
Mein Vorredner hat versucht, die Sache etwas auseinander zu dividieren.

GR-Sitzung 16.07.2020

Daher komme ich auf die Punkte zurück, die
für uns von "Für Innsbruck" eine besondere
Bedeutung haben. Es gibt immer wieder
Déjà-vu-Erlebnisse, die ich jetzt gerade bei
diesem Thema der Verteilung des öffentlichen Raumes habe. Jene, die schon ein
paar Jahre diesem Gemeinderat angehören, erinnern sich an die Diskussion rund
um die südliche Maria-Theresien-Straße.
Diese Auseinandersetzung habe ich noch
im Gedächtnis und verfolgt mich jetzt bei einigen Straßenzügen, über die wir in Innsbruck aktuell verhandeln.
Wenn man sieht, wie sich die Maria-Theresien-Straße insgesamt sowie die umliegende Innenstadt entwickelt haben - besser
kann es immer werden -, ist das eine gute
Basis für die aktuellen Überlegungen und
Entscheidungen. Damit kann man den aktuellen Widerständen gegen eine faire Verteilung und Zurverfügungstellung des öffentlichen Raumes begegnen.
Wir von "Für Innsbruck" haben uns mit dem
Thema befasst, was eine Stadt lebenswert
macht. Welche Dinge schreiben wir Städten
zu, ohne speziell alle besucht zu haben, die
uns attraktiv erscheinen. Immer wieder werden Städte medial beschrieben bzw. davon
erzählt und mit Fotos abgelichtet, in denen
es einen für alle nutzbaren öffentlichen
Raum gibt. Das ist für die junge Generation,
für Familien mit kleinen Kindern, aber auch
für die Älteren in unserer Bevölkerung wichtig, da gerade die zuletzt genannte Gruppe
ein anderes Sicherheitsbedürfnis hat.
Ich möchte in dem Zusammenhang ein Beispiel bringen und eine Lanze für den vielgescholtenen Landhausplatz - Eduard-Wallnöfer-Platz bringen. Dort kann man sehen,
wie viele junge Menschen den Platz nutzen.
Damals wurde darüber diskutiert, dass
durch verschiedene bauliche Maßnahmen
der Bereich nicht für die SkaterInnen verwendet werden kann. Ich habe mich damals
sehr ruhig verhalten, da ich immer schon
der Ansicht war, dass die SkaterInnen dort
ihre Möglichkeiten suchen werden. Gott sei
Dank war das der Fall.
Am Landhausplatz haben Familien, die in
der Stadt wohnen, die Möglichkeit ihre Kinder mit dem Roller fahren zu lassen und
man kann sich dort aufhalten. Es ist sicherlich nicht jeder Platz zu jeder Jahres- und
Tageszeit dafür geeignet. Wenn es kalt und