Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 01-Protokoll-29-01-2020.pdf
- S.149
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Die Erfahrung aus den Beratungsleistungen zeigt, dass in Fällen von Energiearmut meist
mehrere Faktoren aufeinandertreffen. Energiearme StromkundInnen der IKB setzen die
durch die IKB bereitgestellte elektrische Energie vielfach dazu ein, ihre Wohnungen zu heizen. Meist sind diese Personen in Gebäuden untergebracht, welche nicht über sparsame
zentrale Heizungsanlagen verfügen und keine ausreichende Wärmedämmung aufweisen,
womit der Heizwärmebedarf der (Miet-)Wohneinheit entsprechend hoch ist. In solch prekären
Wohnverhältnissen befinden sich erfahrungsgemäß überwiegend Personen mit geringem
Einkommen. Weiters zeigt die Erfahrung aus der IKB-Energieberatung, dass einkommensschwache Haushalte bemessen am durchschnittlichen Haushaltsverbrauch grundsätzlich einen geringeren Stromverbrauch aufweisen, womit auch die Effizienzpotentiale geringer sind.
zu 2.3. Energieeffizienzfonds zur Bekämpfung von Energiearmut+
Grundsätzlich ist die Schaffung eines Fonds zur Bekämpfung von Energiearmut aus Sicht
der IKB zu begrüßen. Die so gesammelten Gelder sollten nach Ansicht der IKB jedenfalls
zweckgebunden in nachhaltige Maßnahmen zur Senkung der Energiearmut (zB Finanzierung von Energieberatungen; Förderung von effizienteren Geräten, Heizanlagen, Gebäudesanierungen) fließen.
Einzahlungen in diesen Fonds sollten jedenfalls freiwillig erfolgen. Die Einführung einer verpflichtenden Vorschreibung ist nach Ansicht der IKB nicht zielführend. Ein entsprechender
Fonds sollte zudem von unabhängiger Stelle eingerichtet und betreut werden und auch von
KundInnen mehrerer (Energieversorgungs-)Unternehmen gespeist werden können. Damit
könnte unseres Erachtens eine erforderliche Umverteilung zwischen den ländlichen Gebieten (wenige Fälle von Energiearmut) und den Ballungszentren (viele Fälle von Energiearmut)
erreicht werden.
zu 2.10. Moratorium von Versorungssperren
Die IKB versteht sich als moderner kundenorientierter Dienstleister. Ausdruck dieser Kundenorientierung ist es auch, dass das Mahnwesen und der Prozess zur Stromabschaltung
mehrstufig gestaltet sind und sich über einen längeren Zeitraum erstrecken.
Betroffene werden vor einer Abschaltung mehrfach dazu aufgefordert mit der IKB in Kontakt
zu treten und eine Lösung zu erarbeiten. Ergebnis dieser Kundengespräche ist vielfach eine
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ENERG IE · INTER N ET UND IT · WASSER UND ABWASSER · ABFAL L · BÄDER
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