Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 07-Mai-geschwaerzt.pdf
- S.15
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werden, weil die Wohnungsknappheit jetzt
gegeben ist und ständig steigt.
Zu GRin Mag.a Schwarzl möchte ich sagen,
dass es Wohngemeinschaftsmodelle und
ähnliches bereits gibt. Das sind einige Modelle von vielen, die ich teilweise gut finde,
denn wer so leben will, soll das machen! Es
wird aber immer noch so sein, dass es viele
Singlehaushalte gibt. Deshalb appelliere ich
an die Wohnbaugesellschaften Singlewohnungen zu errichten. Das ist prioritär.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider: Es sind
nicht nur die Mieten, die belastend sind,
sondern auch die Betriebskosten, vor allem
in alten, größeren Mietwohneinheiten. Diese
werden den MieterInnen weiterverrechnet,
ohne dass diese irgendwie handeln können.
Daher ist es ganz wichtig, dass wir mit dem
Innsbrucker Energieentwicklungsplan (IEP)
Schritt für Schritt vorangehen. Natürlich
schaffen wir das nicht von einem Tag auf
den anderen.
Ich habe im Gemeinderat angekündigt, zur
Bestimmung des Jahresvoranschlag der
Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 2013, dass wir dabei sind, ein
Projekt der Europäischen Union (EU) aufzutreiben: Das Sinfonia. Wir haben es nun!
Wir können damit im Stadtteil Pradl Ost mit
der Neue Heimat Tirol Gemeinnützige
WohnungsGesmbH (NHT) und der Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG (IIG) einige
Häuser renovieren und auf neuesten Stand
bringen, damit die Betriebskosten drastisch
gesenkt werden können. (Beifall)
GR Hitzl: Die Wohnbauenquete am
1.3.2013 war hervorragend. Wenn man die
Papiere durchsieht, merkt man, dass das
Grundlagen sind, die wir nehmen und umsetzen sollten. Jeder hat leistbares Wohnen
plakatiert und daher sollten wir das umsetzen. Für mich waren die Baukosten der
Stellplätze und Tiefgaragen ein roter Faden.
Wenn ich mir anschaue, was das kostet,
dann ist es für mich einfach nicht mehr bezahlbar. Man muss hergehen und sagen,
dass wir diese Stellplatzordnung verändern.
Man sollte beim Land Tirol den Vorschlag
einbringen, das liegt an uns, das müssen
wir angehen.
Was mir bei den Baukosten aufgefallen ist,
das ist die Hochtechnisierung der Brandschutzanlagen! Dort haben wir viel investiert
- immer höher und immer weiter - was aber
GR-Sitzung 16.5.2013
nicht sein muss. Kümmern wir uns doch,
was die Sicherheit betrifft, dass diese im
Kern gewährleistet ist. Alles andere kann
man da etwas zurückfahren. Das ist auch
im Interesse der MieterInnen, die das
schließlich bezahlen. Dies ist mit ein Grund,
für die Entstehung so hoher Kosten.
Mich hat auch beindruckt, dass gesagt wurde, dass Leute in Wohnungen einziehen,
die sich schon schwer die Miete leisten
können. Wenn dann zum Beispiel ein Boiler
kaputt wird, haben sie dafür kein Geld übrig.
Deshalb sollten wir einen Unterstützungsfond einrichten, damit wir solchen Menschen helfen können. Ich habe gelesen,
weiß allerdings nicht ob das stimmt, dass
die Neue Heimat Tirol Gemeinnützige WohnungsGesmbH (NHT) das bezahlen soll, die
Innsbrucker Immobilien GmbH & Co
KG (IIG) aber nicht. Jetzt stellte sich mir die
Frage, warum die Innsbrucker Immobilien
GmbH & Co KG (IIG) das nicht bezahlt? Sie
sollten das übernehmen, damit die Leute
mit ihrem Geld auskommen, sonst geht das
nicht!
Ein Spezialgebiet von Alt-GR Ing. Krulis,
wie GRin Dr.in Pokorny-Reitter bereits erwähnt hat, sind die Mischgebiete. Das Arbeitsleben und die Verhältnisse der Menschen habe sich verändert. Die Leute gehen
in der Früh aus dem Haus und kommen am
Abend zurück. Es stört sie nicht, wenn dort
gebaut und gearbeitet wird, da sie erst am
Abend in ihre Wohnungen zurückkehren.
Wir haben dort aber billigen Baugrund, für
billiges Wohnen und Startwohnungen für die
Jungen. Die Jungen sind mit dem Fahrrad,
mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder
sogar zu Fuß unterwegs. Sie brauchen keine Tiefgaragen oder Stellplätze! Das Einzige was sie brauchen, ist eine billige Wohnung. Wir sollten das nun umsetzen, ohne
lange zu warten. Wir, die wir hier im Gemeinderat sitzen, sollten nicht lange reden,
sondern anpacken und schauen, dass wir
das für die Menschen schaffen. (Beifall)
GR Kritzinger: Über den Bereich Wohnen
werden wir uns noch viele Jahre unterhalten. Was einen gewissen Unmut in der Bevölkerung auslöst, sind die vielen leerstehenden Wohnungen, die teilweise durch die
öffentliche Hand gefördert wurden.
Es wäre auch richtig, bei MieterInnen deren
Zugangsbedingungen nicht mehr erfüllt