Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2014

/ Ausgabe: 07-Protokoll_12_06_2014.pdf

- S.12

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- 419 -

sche und TouristInnen wirklich erfreuen
würde. Was sich derzeit abspielt, das ist ein
Katzengejammer in Verbindung mit dem
Betteln.
Das heißt also, hier müsste seitens der
Stadt Innsbruck eingegriffen werden. Damit
wenigstens der Versuch da ist, eine Kultur,
die eben für alle da ist, auch zu schaffen.
Ich verweise nochmals auf die Mag.-Abt. V,
Städtische Musikschule, die ausgezeichnet
funktioniert. MMag. Dr. Rosenberger macht
das hervorragend. Wir haben tausende
SchülerInnen in dieser Musikschule.
Ich verstehe aber bis heute nicht, warum
man die Mag.-Abt. V, Städtische Musikschule, in der Stadt Innsbruck nicht mehr
einbindet? Das ist eine Anregung, die ich
schon seit vielen Jahren immer wieder in
den Gemeinderat bringe.
Wir haben so viele gute SchülerInnen und
StudentInnen, die gerne bereit wären, hier
in der Stadt Innsbruck aufzutreten. Sie würden unplugged spielen und wirklich die Bevölkerung und auch die TouristInnen begeistern können.
Es wäre erstens eine Wertschätzung der
Einheimischen, wenn diese KünstlerInnen es sind nämlich für mich KünstlerInnen dort auftreten könnten. Es wäre auch eine
Wertschätzung gegenüber der älteren Generation. Im Endeffekt auch, jetzt rein vom
Touristischen her gesehen, etwas, was die
TouristInnen sehr erfreuen würde.
Ich habe ja sehr viel mit dem Tourismus zu
tun, gerade mit Italien. Es ist so, dass die
ItalienerInnen sehr kulturbegeistert sind. Sie
sind besonders vom Angebot, das in der
Stadt Innsbruck vorliegt, begeistert. Wir
haben eigene Pakete zusammengestellt:
"Kultur und die Umgebung der Stadt Innsbruck", "Kultur, Hotel, Shopping" etc.
Dieser Bereich wird in dieser Richtung auch
vom Tourismusverband Innsbruck und seinen Feriendörfern (TVB) verstärkt bearbeitet, weil die Stadt Innsbruck sich mit dieser
breiten Palette entsprechend präsentieren
kann. Sie bietet da sicher eine gute Qualität.
Wir haben ja, wenn man sie zusammenzählt, 16 Museen in der Stadt Innsbruck. Ich
muss darauf hinweisen, weil Ihnen das vielleicht nicht allen bekannt ist. Aber im touristischen Angebot sind sie enthalten.
GR-Sitzung 12.06.2014

Wir haben auch Kunstgalerien. Es sind zwar
nicht mehr so viele wie früher. Ich erinnere
mich an die Zeit, als ich noch selbst eine
Galerie geführt habe. Das weiß vielleicht im
Gemeinderat niemand. Man traut mir das
vielleicht auch nicht zu. Aber es war die
"Galerie der Jugend" in der HerzogFriedrich-Straße Nr. 8. Dorthin habe ich
KünstlerInnen aus der ganzen Welt eingeladen, sich in der Stadt Innsbruck zu präsentieren.
Ich leitete die Galerie fast zehn Jahre. Nach
meinem Ausscheiden ist sie dann zugesperrt worden. Aber es war damals auf alle
Fälle eine Bereicherung. Damals hat es ja
noch viele Galerien gegeben.
Das heißt also, dass wir da schon am richtigen Weg sind. Was mir auffällt - ich habe
mir die ganze Geschichte nochmals angesehen - ist die Aufteilung der Gelder für die
Kultur.
Da sind wir in der Hochkultur insgesamt bei
€ 16 Mio. und in der Volkskultur sind es
€ 138.000,--. Das ist für die Volkskultur sehr
wenig, muss ich sagen. Dagegen liegen wir
bei der freien Szene knapp bei € 1,4 Mio.
Das heißt also, man könnte hier eine gewisse Umverteilung hin zur Volkskultur andenken. Wäre ich Kulturstadtrat, würde ich mich
von der freien Szene etwas verabschieden
und mehr Geld in die Volkskultur stecken.
Damit können wir die Identität unseres Landes entsprechend breit der Bevölkerung
und auch dem Tourismus anbieten.
Ich meine damit nicht nur den Tiroler
Abend, obwohl der auch dazu gehört. Es
gibt viele andere Veranstaltungen, die hervorragend sind. Nach der Meinung unserer
Fraktion heißt das also, eine Verschiebung
von der freien Szene zur Volkskultur, mehr
Geld für die Volkskultur.
Auch bei der Hochkultur muss man umdenken, wenn man sieht, dass das Tiroler Landestheater einen Betriebsabgang von
€ 9.340.000,-- hat. Im Gegensatz dazu liegt
die gut funktionierende Mag.-Abt. V, Städtische Musikschule, bei € 2,9 Mio. und das
Tiroler Landeskonservatorium (TLK) bei
€ 996.000,--.
Vielleicht ist das eine Anregung für die Zukunft, um den "Kulturschilling" bzw. den
"Kultureuro" etwas zu verschieben.