Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 08-Mai.pdf
- S.15
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ich erwarte mir von GR Hof nichts
anderes. Das ist obszön, was er hier
macht.
Ich sehe diese Sache viel einfacher. Es ist
schlichtweg einfach eine Anerkennung für
eine gewisse erbrachte Leistung, und das
sollten wir nicht als spezielle Förderung
sehen. Ich glaube, dass die SportlerInnen,
bis sie diesen Punkt erreichen, sehr viele
Opfer und großen Einsatz erbracht haben.
Daher ist das letzten Endes schon eine
Anerkennung für einen gewissen Abschnitt
eines Lebenswerkes, um zu einer solchen
Medaille zu kommen.
Schlichtweg sollen wir das als Anerkennung und nicht als eine Diskussion, ob
der/die eine oder andere für den Breitenoder Spitzensport ist, sehen. Ich glaube,
das sind wir den SportlerInnen schuldig.
Wenn man das jetzt unbedingt wirtschaftlich messen möchte, ist das für die Stadt
Innsbruck ein Werbeeffekt. Die Namen der
SportlerInnen fallen nicht von irgendeinem
Stern herunter, sondern es wird immer
darauf hingewiesen, dass sie aus Tirol
bzw. von Innsbruck kommen oder in
Innsbruck trainiert haben. Eine gewisse
Werbewirksamkeit ist auf alle Fälle
gegeben.
Wenn man sich überlegt, welchen
geringen Einsatz man sonst für Werbung
international bekommt, ist der Betrag in
der Höhe von € 29.000,-- geradezu
lächerlich. Eine Einschaltung im Fernsehen kostet ein Vielfaches davon. Man
könnte es aus dieser Sicht messen, wenn
das vielleicht den Innsbrucker Grünen hilft.
Wir sprechen uns klar für diese Anerkennungsgeschenke aus, aber die Polemisierung Breitensport - Spitzensport hat in
diesem Zusammenhang wirklich nichts
verloren. (Beifall)
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: Ich kann mich
der Wortmeldung meiner beiden Vorredner anschließen. Wenn man Sport betreibt
- das betrifft eigentlich alle Tätigkeiten möchte man belohnt werden und man
weiß, dass man die Leistungen durch
Belohnungen motiviert.
Würde man diese Förderung als Belohnung sehen, könnte man nie den populistischen Schluss zulassen, dass jemand,
der dem vorliegenden Antrag zustimmt,
GR-Sitzung 20.5.2010
gegen den Breitensport ist. Das ist
tatsächlich eine Obszönität, die ihresgleichen sucht. Ich würde eher sagen, wer
dem Antrag nicht zustimmt, hat meines
Erachtens keine Ahnung, wie Sportförderung für den Spitzensport aber auch
Breitensport wirklich funktioniert. (Beifall)
StRin Mag.a Schwarzl: Ich möchte auf die
brillante Wortmeldung von GR Grünbacher
eingehen. Es braucht natürlich die
Innsbrucker Grünen zum Denken nicht,
aber es braucht sie mitunter, um Dinge
öffentlich zu machen. Dann setzen Denkprozesse oft etwas schneller ein, weil es
peinlich ist, wenn manche Dinge in der
Öffentlichkeit stehen.
Manchmal braucht es die Innsbrucker
Grünen - das ist erwiesen -, damit die
stadtrechtlichen Spielregeln eingehalten
werden. Ohne mich wäre dieser Antrag
nicht im Gemeinderat, sondern nur im
Stadtsenat behandelt worden. Nach
einigen E-Mails ist vom Magistratsdirektor
schlussendlich die Meldung gekommen,
dass ich in der Interpretation des Stadtrechtes der Landeshauptstadt Innsbruck 1975 Recht habe.
Zum Werbeeffekt: Gregor Schlierenzauer
hat bisher nur für das Stubaital und nicht
für Innsbruck geworben. Ich frage mich wo
hier der Werbeeffekt ist. Ich vermute hinter
dem Ganzen etwas anderes, denn es geht
um Euren eigenen Werbeeffekt. Die
Sonne des Spitzensports leuchtet bei der
Sparbuchüberreichung auf den Überbringer des Sparbuches und nicht auf den
Spitzensportler. Wenn wir schon von
Populismus reden, dann ist das genau die
populistische Art die dahinter steckt.
Das kann man ja ehrlich zugeben. Der
Sport ist immer ein Vehikel zum Transport
von sich selbst. In der Kunst und Kultur
gibt es Arbeitsstipendien, aber nie
Sparbücher zur Belohnung für irgendeine
Medaille. Das trifft auch für den sozialen
Bereich zu. Es hat etwas für sich, wenn
man einem/einer SportlerIn, welcher/welche eine Medaille umhängen hat,
noch ein Geschenk bzw. ein Sparbuch in
die Hand drücken kann. Dann werden
Fotos gemacht und man steht neben dem
Gregor Schlierenzauer.
Der Beschluss aus dem Jahr 1992 geht
auf die Ära von "Alt-Vbgm.-Stellv. Passer