Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 08-Mai.pdf
- S.23
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GR Hof gesagt hat, genau ansehen und
nur die tatsächlich nachgewiesenen Zeiten
zahlen sollte. Alle anderen Behauptungen
bezüglich der Netzkarten und Freizeittickets sind nicht nachvollziehbar.
angenommen hat. Jetzt kennt man die
tatsächlichen Wartungs- und Instandhaltungskosten und weiß, ob die Hungerburgbahn-Neu so angenommen wird, wie es
erwartet wurde.
Es muss im Interesse der Stadt Innsbruck
liegen, dass der Zuschuss für Leistungen,
die im Sinne des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Anspruch
genommen werden, auch weiterhin
gewährt werden soll, aber für alles andere
der Betreiber selber aufkommen muss.
Daher sollten wir nicht nur schauen, ob die
Minimal- und Maximalkontingente für die
ZeitkartenfahrerInnen noch übereinstimmen - was tatsächlich ohnehin nicht
der Fall ist -, sondern auch, ob der Betrag
von € 348,-- stimmt, der unserer Meinung
nach, subjektiv formuliert, damals ein
hochgegriffener war.
GR Wanker: Der Zukauf von Randzeiten
für die Hungerburgbahn-Neu ist sicherlich
ein Kernthema. Dieser Bericht der Kontrollabteilung ist eine hervorragende
Grundlage dafür, um in die Verhandlungen
einzutreten. Der Vertrag läuft Ende des
Jahres aus und ich bin überzeugt, dass
man sich diese Dinge wirklich genau
ansehen muss.
Das geht dann soweit, dass man sagt "die
Stadtgemeinde Innsbruck subventioniert
auf eine gewisse Art und Weise die
Hungerburgbahn". Ich glaube das ist
wirklich eine Sache, die wir uns aufgrund
der budgetären Situation genauestens
ansehen sollen, noch dazu, weil gleichzeitig der Bus als zweites Beförderungsmittel
auf die Hungerburg fährt.
in
a
StR Mag. Schwarzl: Ich habe noch eine
kurze Ergänzung, weil sich der Prüfbericht
vor allen Dingen mit der Auslastung der
Ticketkontingente, also mit den Minimumund Maximalzahlungen, beschäftigt. Mir
wäre besonders wichtig, dass man sich im
Zuge dieser Evaluierung vor allen Dingen
auch den kalkulierten Betrag von € 348,-pro Zukaufsstunde ansieht.
Wir haben uns bei der damaligen
Beschlussfassung im Gemeinderat die
Kalkulation sehr genau angesehen. Mir
sind damals die in diese Kalkulation
eingeflossenen Instandhaltungs- und
Wartungskosten, aber vor allen Dingen
das kalkulatorische Wagnis, sehr hoch
vorgekommen.
Mittlerweile gibt es hier jedoch Erfahrungswerte. Damals ist die HungerburgbahnNeu in Betrieb gegangen und man hatte
keine Erfahrungswerte. Daher ist es mir
nachvollziehbar, dass man ein etwas
höheres kalkulatorisches Wagnis
GR-Sitzung 20.5.2010
GR Haller: Ich habe vor der Sitzung des
Gemeinderates mit dem Geschäftsführer
der Nordkettenbahn, Thomas Schroll,
telefoniert, der mir folgende Zahlen
genannt hat:
-
55.000 Fahrten mit Freizeittickets
-
27.000 Fahrten mit IVB-Zeitkarten
Das ist gegenüber den Fahrten in den
Jahren 2003 und 2004 immerhin ein
Fünftel. Ich nenne diese Zahlen nur
deshalb, um jedes "Anrüchige" gegen die
Hungerburgbahn-Neu im Keim zu
ersticken. Ich glaube, das sind sehr
imposante Zahlen und machen mehr als
80.000 Fahrten aus.
Nebenbei hat mir der Geschäftsführer der
Nordpark Errichtungs- und Betriebs
GmbH, Thomas Schroll, gesagt, dass er
kein Problem hätte, wenn das Freizeitticket wegfallen würde. Ob das aber für die
Stadt Innsbruck unbedingt billiger ist, ist
eine andere Frage.
Man muss sich nur die Kalkulation
ansehen, wieviel Geld allein die Umleitung
der Straßenbahnlinie "3" oder das nicht
mehr Fahren durch die Maria-TheresienStraße kostet. Als Geschäftsmann kann
ich die Kalkulation auch nicht immer ganz
nachvollziehen, aber das wird schon seine
Richtigkeit haben.
Beschluss (einstimmig):
Der Antrag des Kontrollausschusses vom
11.5.2010 (Seite 390) wird angenommen.
Beiliegender Kurzbericht des Kontrollausschusses wird zur Kenntnis genommen.