Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 08-September.pdf
- S.50
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Es hat sich über die Kinderspielplätze, die
bis zum vollendeten 14. Lebensjahr zum
Spielen benützt werden können, eine
Diskussion entbrannt.
Ich würde um eine Sitzungsunterbrechung
bitten, damit die Fraktionen darüber noch
beraten können, da manche der Meinung
sind, man sollte bei dieser strikten Haltung
bleiben, aber andere wollen, dass man ab
dem 14. Lebensjahr woanders hingehen
soll. Die Lösung sollte im Interesse der
Kinder und Familien wirklich sachlich sein,
wo man sich vielleicht in der Mitte treffen
könnte. Ich glaube, dass wir hier für die
Kinder bzw. Jugendlichen wirklich etwas
bewegen können.
Bei den Jugendspielplätzen sollte man
hinsichtlich Bewegungsplätze für erwachsene Leute - das kommt von Japan und ist
eine Art Forstmeile in der Stadt - weiterdenken. Die Anmerkung "Jugendspielplätze" ist richtig, wobei es aber keinen
ausgewiesenen Jugendspielplatz in der
Stadt Innsbruck gibt. Deshalb würde ich
alle dringend bitten, sich bei den Kinderspielplätzen das Alter genau zu überlegen.
Mein Sohn ist jetzt vierzehn Jahre alt
geworden und besucht die fünfte Klasse.
Wenn sie mittags schulfrei haben, gehen
sich auch zu den Spielplätzen und
schaukeln, springen usw. Wenn sie die
Geräte halbwegs normal verwenden, wird
auch niemand etwas dagegen haben. Die
Unterscheidung ist in der Jugend problematisch, da man die Jugendlichen
zwischen dreizehn und achtzehn Jahren
oft gar nicht unterscheiden kann. Manche
sind sehr früh entwickelt und manche
etwas später.
Für mich geht es darum, dass die Spielplätze für jene zur Verfügung stehen, für
die sie eigentlich geplant wurden. Deshalb
würde ich bitten, über diese Altersgrenze
nachzudenken. (Beifall)
GRin Dr.in Krammer-Stark: Ich wollte auf
meine Lösungsansätze zurückkommen,
deren Überbringerin ich im Gemeinderat
bin. Ich habe das nicht selbst erfunden.
Zu den Vorschlägen von GR Haller: Ich
habe mich in meiner Recherche nicht für
den Gemeinderat, sondern für die
Arbeitsgruppe der ich angehöre, bemüht,
Städte zu finden, wo es Probleme mit
GR-Sitzung 30.9.2008
marokkanischen Jugendlichen und nicht
mir irgendwelchen Jugendlichen gibt.
Deshalb bin ich auf die Städte Frankfurt,
Graz und Marseille gestoßen, und nicht
auf Freiburg oder Salzburg, weil dort die
Problematik offensichtlich eine andere ist.
Ich habe gesagt, dass ich mir mehr
Empathie erwarte und das heißt, Empathie
mit allen Seiten und nicht nur mit der
Bevölkerung bzw. dem Volk.
Vom Gemeinderat erwarte ich mir einen
empathischen aber auch einen denkenden
Ansatz, der eine Vision und eine
Perspektive hat. Man kann nicht hergehen
und alle verurteilen sowie geschwind
etwas machen. Ich erwarte mir von einem
solchen Gremium, dass man sich andere
Erfahrungen ansieht und diese vergleicht.
Letztlich fallen alle Repressionen, die im
Gemeinderat beschlossen werden, auf
uns alle zurück. Die Spielplatzordnung
betrifft dann unsere Kinder. Ich habe auch
zwei Töchter, die irgendwann einmal
jugendlich sein werden und dann nicht
mehr gemeinsam spielen dürfen. Ich bitte
das zu bedenken, worüber wir hier
sprechen.
GR Mag. Kogler: Für uns sind solche
Verordnungen, die einen Spielplatz
betreffen, hinsichtlich der gesetzlichen
Lage ein etwas zu hoher Ansatz. Es ist
wie bei den Verordnungen im
Straßenverkehr, dass man im Prinzip
angemessen fahren soll.
Ich würde vorschlagen, das in Richtlinien
zu fassen und vielleicht das zuständige
Amt zu ermächtigen, diese auszuarbeiten,
die man dann entsprechend umsetzen
kann. Eine Verordnung mit
Strafbestimmungen stellen ein enges
Korsett dar.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das
muss sein, denn sonst kann man nichts
unternehmen.)
Das ist schon eine Sache, wo es ein
entsprechendes Miteinander geben muss.
Man sollte prüfen lassen, ob nicht das
zuständige Amt eine Richtlinie zur
Durchführung erarbeiten sollte. Das wäre
unser Ansatz.
Bgm.in Zach: Ich habe an die Mitglieder
des Gemeinderates eine Bitte. Ich habe