Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 09-2022-08-26-GR-Protokoll.pdf

- S.35

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- 807 -

Ich finde es auch für die Zukunft wichtig,
dass wir uns die Dinge anhören und pragmatisch überlegen. Es ist kaum ein Thema
von links oder rechts, sondern von lösungsorientiertem Handeln und verantwortungsvoller Politik.
GR Dr. Insam: Ich bin heute zum ersten
Mal hier im Gemeinderat als Ersatzmitglied
anwesend und leider bestätigt sich das, was
ich aus der Presse, aus Diskussionen entnehme, dass hier nicht sehr konstruktiv gearbeitet wird.
Einen Radweg zum Links-Rechts-Thema zu
machen, ist einfach lächerlich. Da brauchen
wir gar nicht darüber zu diskutieren. (Beifall)
Es kommt mir schon vor, dass sich gewisse
Fraktionen in diesem Gemeinderat als Ort
der Selbstverwirklichung oder Selbstbefriedigung verstehen. (Unruhe im Saal)
Ich habe gestern den Plan bekommen, der
so schlecht ist, dass man sich im Endeffekt
kein Bild machen kann, worum es da überhaupt geht. Zum Glück kenne ich die Gegend dort recht gut. Wenn da immer der Bischof Stecher-Weg ins Gespräch kommt,
muss ich Ihnen ganz ehrlich sagen, Bischof
Reinhold Stecher würde sich im Grab umdrehen, wenn er sehen könnte, wie er hier
instrumentalisiert wird.
Hand aufs Herz, die Menschen, die dort den
Weg wirklich zur Besinnung nutzen, sind
eine kleine Minderheit, die man natürlich berücksichtigen muss. Aber die meisten Leute
dort sind Familien, ältere Leute, die vielleicht selbst nicht mehr Rad fahren. Die
stört es am allerwenigsten, wenn daneben
ein Trail verläuft, der auch einmal diesen
Pilgerweg kreuzt. Im Gegenteil, es ist eine
Abwechslung, wenn man da ein wenig zuschauen kann.
Ich würde sagen, es ist nicht ein Konflikt
zwischen Links und Rechts, sondern es artet zu einem Konflikt zwischen Alt und Jung
aus. Müssen wir nun wirklich wieder die
Jungen zwei Jahre warten lassen, bis dieser
Weg geöffnet wird, damit sie ihn endlich legal benützen dürfen?
Ich bitte an dieser Stelle auch die jungen
GemeinderätInnen, hier den Weg ihrer
Fraktionen zu verlassen und etwas für die
Jungen zu tun. (Unruhe im Saal)

(Sonder-)GR-Sitzung 26.08.2022

Wie wir aus Erfahrung wissen, dauert das
nicht nur drei bis vier Monate, sondern viel
länger. Obwohl es jetzt heißt, dass mit der
Österreichischen Bundesforste AG alles abgeklärt ist, tauchen dann doch wieder irgendwelche Probleme auf. Die Jungen haben zwei Jahre Corona erlebt, esgibt eine
Wohnungsnot und jetzt, weil der Gemeinderat so befindet, soll ihnen auch noch der
Trail verwehrt werden. Ich finde es wirklich
verwerflich und traurig, dass hier so agiert
wird.
GR Depaoli hat behauptet, dass es DownhillerInnen gibt, die die Bevölkerung plagen
wollen. Die gibt es nicht! (Beifall)
Sie leben ihre jugendliche Energie aus. Denen müssen wir einen Platz geben und sie
nicht vertreiben. StRin Mag.a Oppitz-Plörer
hat es heruntergespielt, dass wir nicht mitten in der Stadt solche Trails brauchen. Natürlich braucht man solche, denn das ist die
Stärke von Innsbruck. (Unruhe im Saal)
Nein, sie hat gesagt, wir brauchen das nicht
in der Stadt Innsbruck, sondern es reicht,
wenn es in Mutters einen Trail gibt. (Unruhe
im Saal)
Das ist doch wunderbar, das ist doch herrlich, wenn wir Trails im Stadtgebiet haben.
Die jungen Leute können rauffahren, brauchen keinen Bus nach Mutters zu nehmen.
Das ist die Stärke von Innsbruck und die
müssen wir nutzen. Es war ja im damaligen
Programm von StRin Mag.a Oppitz-Plörer
enthalten, dass die Stadt Innsbruck eine
Sportstadt sein soll.
Darum mein Appell an alle GemeinderätInnen, vor allem an die jungen: Bitte springt
über Euren Schatten und unterstützt, dass
den Jungen dieser Trail sofort zur Verfügung steht. (Beifall)
GR Depaoli: Ich muss nun doch noch auf
einige Dinge eingehen. Wenn es heißt, dass
zwei Jahre für die Jugendlichen eine lange
Zeit sind, dann gibt es keine andere Fraktion als die GRÜNEN, die uns besser beweist, wie schnell etwas umsetzbar ist. Bei
nur einer BürgerInnenmeldung werden in
kürzester Zeit vier Parkplätze vernichtet,
weil Fahrräderständer gefordert wurden.
Das heißt, wenn man will, ist es möglich,
dass der Trail innerhalb eines angemessenen Zeitraums errichtet wird.