Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 02-Feber_geschwaerzt.pdf
- S.108
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Ich persönlich bin als Kind im Treibhaus
aufgewachsen. Es gab dort einen großen
Spielplatz, wo man klettern konnte und eine
Menge Spaß mit anderen Kindern hatte.
Irgendwann war dieser Spielplatz nicht
mehr vorhanden. Ich habe das Treibhaus
weiter besucht, weil ich mich damals nicht
mehr in einem Alter befunden habe, wo
Spielplätze noch interessant waren. Ich
nahm damals andere Angebote in Anspruch.
Im Schulalter habe ich das Treibhaus
zwecks Konsum eines Biers oder eines Kaffees besucht. Wie ich mit meinem Studium
begonnen habe, wollte ich das Treibhaus
besuchen, um dort zu lernen. Es gab damals andere Besucherinnen bzw. Besucher
im Alter von 15 bis 16 Jahren, die laut waren, wobei sich das mit meinen Absichten,
dort zu lernen, als nicht kompatibel herausstellte. Ich habe mir dann ein anderes Lokal
gesucht. Ich gehe jetzt weit in die Vergangenheit zurück und zitiere den Philosophen
Heraklit mit panta rhei - alles fließt und verändert sich. Ich glaube, dass wir diese Veränderung auch unterstützen können.
Wenn ein Lokal wie "Das Stadtcafe" nicht
mehr existiert, dann werden sich neue Varianten erschließen. Es wird sicherlich neue
Betreiberinnen bzw. Betreiber geben oder
auch die gleichen, die genau diese Szene
unterstützen werden und dafür etwas schaffen wollen. Wir werden auch von Seiten der
Stadt Innsbruck Dinge, wie zum Beispiel
Mehrzweckräume, bewegen.
Es ist sicher nicht der richtige Weg, dass wir
beinhart wollen, dass in diesem "Haus der
Musik", da es sich zufälligerweise an dem
Standort des Stadtcafes befindet, ein Ersatz
geschaffen wird. Diese Flexibilität müssen
wir uns geben.
Prinzipiell werden in dem Antrag von
GR Jahn zwei paar Schuhe, wie die Mehrzwecksäle und das Stadtcafe, angesprochen. Wenn ich mir jetzt nur den Antragstext ansehe, dann sprechen wir von
einer Mehrzweckhalle bzw. -sälen, wo
Schulbälle abgehalten werden können.
Wenn ich mir, GR Jahn, die Öffentlichkeitsarbeit ansehe, liegt die Sache anders, denn
dabei handelt es sich nur um das Stadtcafe
mit der jetzt dort beheimateten Szene, die
dort tanzen kann. Das ist für mich eine Verquickung, die nicht in Ordnung ist. Wenn ich
GR-Sitzung 21.2.2013
etwas erreichen will, dann formuliere ich
das in einem Antrag genau so, wie es sein
soll.
Entweder wir sprechen über "Das Stadtcafe", wo wir schon mehrfach gehört haben,
dass wir nicht direkt zuständig sind, oder wir
diskutieren über die Mehrzwecksäle, um
Schulbälle abzuhalten. Das ist in diesem
Sinne in dem Antrag nicht festgehalten.
Nachdem ich mich auch in einer gewissen
Art und Weise von der Klientelpolitik angesprochen fühle, die mir vorgeworfen wurde,
lasse ich es so stehen, ob dies positiv oder
negativ gemeint ist. Wenn man es als Vorwurf verwendet - in diesem Fall habe ich
das so aufgefasst -, möchte ich doch bitte
daran erinnern, wenn wir als Koalition in
diesem Fall ein Ticket beschließen, das für
Auszubildende, Leute an Bildungsstellen
sowie Studierende und Lehrlinge zugänglich
ist, dass anschließend Presseaussendungen kommen, die nur Studierende ansprechen.
Ich gehe in meine Vergangenheit zurück,
wo ich mich an viele Veranstaltungen erinnern kann, die von Seiten der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) im "Stadtcafe" stattgefunden haben. Wir haben hier
auch wieder Klientelpolitik, weil das Klientel
der Aktionsgemeinschaft vertreten wird. Das
war auch im Vorwahlkampf der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) ein Thema,
das mir herzlich egal ist. Ich möchte aber
einmal darüber sprechen, denn es ist interessant, wenn dies komplett unter den Tisch
fällt.
Ich erwarte mir auch, wenn ich etwas erreichen will, dass eine gewisse Flexibilität gegeben ist. Dieser Antrag ist missverständlich, mehrdeutig und wenn man etwas erreichen will, wie ein neues Stadtcafe oder
neue Mehrzwecksäle, dann muss man die
Sachen etwas anders angehen. Einfach nur
zu fordern, dass es etwas in einer bestimmten Größe, Fläche oder an einem bestimmten Ort geben muss, reicht nicht.
Wenn man als Opposition Klientelpolitik
machen will, um zu sagen, dass etwas getan wurde, aber die böse Koalition hat es
abgelehnt, dann gehe ich genauso vor.
Wenn ich will, dass sich etwas bewegt,
dann achte ich bei der Formulierung des
Antrages darauf bzw. trete in Verhandlungen, dass ein Spielraum offen ist, um wirk-