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22.

Einbringung von Anträgen
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22.1

I-OEF 81/2004
Rathaus Neubau, wissenschaftliche Aufarbeitung der
Funde aus dem Areal des Friedhofes des städtischen
Spitals sowie finanzielle Unterstützung (GR
Mag. Fritz)
GR Mag. Fritz: Ich stelle folgenden Antrag:

"Der Gemeinderat möge beschließen:
1. Die Stadtgemeinde Innsbruck bemüht sich - auch in Finanzierungsverhandlungen mit anderen öffentlichen Stellen (BMUK, Gedächtnisstiftung, Nationalbankfonds), aber allenfalls auch privaten Sponsoren
- um die noch ausständige wissenschaftliche Aufarbeitung (Befundung und Dokumentation) der Funde aus dem Areal des Friedhofes
des städtischen Spitals (1785 bis 1869) aus der Zeit des RathausNeubaus; die noch nicht aufgearbeiteten Funde, die noch in der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie (Univ. Prof. Dr. Künzel) und im Lager des Archäologen Dr. Zanesco vorhanden sind, sollen im Laufe des nächsten
Jahres bearbeitet werden. Es ist sicherzustellen, dass der sozialgeschichtlichen und medizinhistorischen Bedeutung dieser Funde Rechnung getragen wird und die Ergebnisse für weitere Forschungen
verfügbar sind.
2. Die Stadtgemeinde Innsbruck unterstützt im Rahmen ihrer Mittel auch
die angemessene Veröffentlichung der Forschungsergebnisse.
3. Insbesondere ist den vorhandenen Indizien dafür, dass auch Opfer des
nationalsozialistischen Gewaltregimes auf dem Gelände des ehemaligen Spitalsfriedhofes verscharrt wurden, bis zur möglichst zweifelsfreien Klärung nachzugehen.
4. Seitens der Stadt Innsbruck wird die Mag.-Abt. V, Stadtarchiv Stadtmuseum mit der Koordination der wissenschaftlichen Forschung
beauftragt.
5. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass auf dem Areal des Rathaus-Neubaus
in schlichter und würdiger Form ein Hinweis auf die Geschichte des
Areals, auf den jetzigen Bestattungsort der dort gefundenen Toten sowie auf die in der Mag.-Abt. V, Stadtarchiv - Stadtmuseum vorhandenen Forschungsergebnisse angebracht wird.

GR-Sitzung 18.11.2004