Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2017
/ Ausgabe: 09-Protokoll__13.07.2017.pdf
- S.11
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Angst getriebene. Es tut mir direkt leid,
denn das ist eine unglaubliche Bürde, die
Ihr mit Euch trägt. Ständig das Unglücklichsein dazu möchte ich nur sagen, dass es
auch Gemütsaufheller gibt, die man zu sich
nehmen kann. Vielleicht kann meine Wortmeldung ein wenig dazu beitragen, Euer
Gemüt aufzuhellen.
Die Bevölkerung von Innsbruck und die
Touristinnen bzw. Touristen sehen das offensichtlich Gott sei Dank ganz anders.
GR Mag. Krackl, GRin Mag.a Heis und ich
hatten gestern die Möglichkeit mit rund
30 Studierenden der Universität von New
Orleans über Innsbruck, unser System, die
Umwelt und diverse Fragen zu diskutieren.
Der Grundtenor dieser jungen Menschen
aus großen Städten der United States of
America (USA) war, so eine kompakte, lebenswerte, sichere, saubere Stadt gibt es
selten. Diese möchten so oft wie möglich
wiederkommen. Aber lassen wir solche
Aussagen einmal beiseite und bleiben bei
unseren Einheimischen.
Ich finde es nahezu grotesk, dass man das
dynamische Wachstum der Stadt Innsbruck
zum Vorwurf macht. Eine Bestätigung, dass
wir auf einem guten Weg sind, da die Stadt
so attraktiv ist, dass junge Leute aus aller
Welt hier studieren, Menschen aus dem
Umland zu uns ziehen und auch Menschen
mit Migrationshintergrund zur Vielfalt unserer Stadt beitragen wollen. Das ist die beste
Bestätigung, dazu muss man nichts mehr
sagen.
Warum ist die Stadt Innsbruck so attraktiv?
Nicht alles ist von der Politik gemacht, denn
manches hat uns auch die Natur geschenkt.
Wir sind in die Landschaft eingebettet und
haben daher die Kombination von Natur und
Urbanität. Aber ich denke, die Politik in dieser Stadt und nicht nur diese Stadtführung,
sondern auch jene vor uns - man muss
nicht immer alles für sich reklamieren, denn
jede/r hat seinen Teil dazu beigetragen haben bestmöglichst im Sinne der Menschen entschieden.
Damit sind natürlich auch - das betrifft alle
Städte - große Herausforderungen verbunden. Liebe Herren auf der nicht nur von mir
aus gesehenen rechten Seite, wir haben
keine Angst vor diesen Herausforderungen.
Wir nehmen diese gerne an, ob Verdichtung
und Grünraumausbau unter einen Hut zu
GR-Sitzung 13.07.2017
bringen sind, ob der Individualverkehr zurückzudrängen und die hohe umweltfreundliche Mobilität mit der Straßen- und Regionalbahn voranzutreiben ist oder ob wir aus
den fossilen Brennstoffen sukzessive aussteigen. Denn auch die letzten Skeptikerinnen bzw. Skeptiker werden tagtäglich sehen, dass der Klimawandel mit den Extremwetterereignissen Realität und keine
wissenschaftliche Chimäre mehr ist. Auch
die Arbeit am täglichen Zusammenleben ist
wichtig.
Wir fürchten uns nicht davor und ihr könnt
gerne mitmachen. Besonders schön ist,
dass offensichtlich ganz viele Bürgerinnen
bzw. Bürger gerne mitmachen.
Wir haben im letzten Ausschuss für Bürgerinnen- bzw. Bürgerbeteiligung, Petitionen
und Zivilgesellschft, vom Amt eine Auflistung aller seit der letzten Wahl abgeschlossenen und noch laufenden Bürgerinnenbzw. Bürgerbeteiligungsverfahren bekommen. Es sind sage und schreibe
35 Verfahren, die seit der letzten Wahl
stattgefunden haben bzw. noch laufen. Ungefähr die Hälfte davon ist abgeschlossen,
die anderen sind noch am Laufen.
Wir finden dabei sehr viele Menschen, die
konstruktiv an dieser Stadt mitbauen wollen
und die nicht nur schreien, dass sie gegen
alles sind. Mit diesen Konzepten erreichen
wir Leute, die sich für etwas einsetzen und
die die Herausforderungen mit uns annehmen wollen.
Ich kann nur sagen, liebe Herren und Damen der Freiheitlichen Partei Österreichs
(FPÖ), Sie müssen nicht so ängstlich sein,
denn es besteht kein Grund dazu.
GR Dr. Stemeseder: Liebes Innsbruck,
danke, dass ich hier sprechen darf, denn
das ist nicht selbstverständlich. Ich bin der
meistzensierte, meistkritisierte und meist
unterbrochene Redner.
(GRin Mag.a Yildirim: Der meist Unterbrechende!)
Ok, im wichtigsten Ausschuss habe ich Redeverbot und zwar deshalb, weil ich
GR Federspiel verteidigt habe. In Absenz
bist Du, GR Federspiel, von GR Mag. Stoll
angepöbelt worden. Damals waren die
Schulden das Thema und GR Federspiel
wurde sechs Mal beleidigt. GR Mag. Stoll
hat dies zum Anlass genommen, dass die