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Jahr: 2017

/ Ausgabe: 09-Protokoll__13.07.2017.pdf

- S.23

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der hier vor allem für Investitionsprojekte im
Bereich Energie, Wasser, Abwasser, Spitäler und Bildung zur Verfügung gestellt werden sollte. Wenn man bedenkt, wie groß Afrika ist, ist das keine allzu große Summe.
Ich glaube, dass wir die Hot-Spots von dort,
wo die Probleme herkommen, in den Fokus
nehmen sollten, um dementsprechend zu
helfen.

tigt es Futtermittel. Um diese zu erhalten,
benötigen wir genügend Wasser. Wir sehen, dass sich die Biodiversität auf dieser
Welt stark verändert. Deshalb stellt sich die
Frage, wie man hier von der Planung durch
Satellitenbeobachtung und Messdatenauswertung mit Studien über Landwirtschaft
neue Wege gehen kann, um die Zukunft für
unsere nächste Generation zu sichern.

Der vierte Bereich, in dem ich tätig bin, ist
für mich der interessanteste. Es ist der so
genannte Wissenschaftsausschuss STOA
(Science and Technology Options Assessment). Wir haben uns zum Ziel gesetzt, uns
über die Rahmenbedingungen bis zum
Jahr 2050 Gedanken zu machen - was hinterlassen wir unseren Kindern, was kann
man heute schon für die nächste Generation überlegen? Das Schöne auf europäischer Ebene ist, dass es dort keine Opposition gibt, sondern einen Kampf der besseren Ideen. Wir haben uns einstimmig über
alle Parteien geeinigt, fünf Prioritäten zu
setzen, die wir uns wissenschaftlich ansehen, dazu Studien auszuschreiben und sehr
ins Detail zu gehen.

Der dritte Bereich, in dem wir leben, ist eigentlich der spannendste. Derzeit spiegeln
wir nämlich die reale in der virtuellen Welt.
Die virtuelle Welt ermöglicht völlig neue Algorithmen mit selbstoptimierenden Systemen. Jede/jeder, die/der das Internet nützt,
weiß, dass die Möglichkeit besteht, die ganzen Daten auch dementsprechend zu verwerten. Deshalb steht für uns diese Frage
der Privatsphäre und Transparenz im Mittelpunkt und vor allem, wie man in diesem
Bereich die alten tradierten Werte auch in
dieser virtuellen Welt in Zukunft aufrechterhalten kann.

Der erste Bereich, der natürlich auch für die
Stadt Innsbruck gilt, ist nachhaltige Mobilität. Derzeit leben auf der Welt ungefähr
7 Mrd. Menschen. Im Jahr 2050 werden es
hoffentlich 10 Mrd. sein, falls uns kein Dritter Weltkrieg ereilt. Wir haben dann gute
Chancen, uns in diesem Bereich neu aufzustellen. Deshalb ist z. B. continue driving
(kontinuierliche Geschwindigkeit) in den
Städten extrem wichtig, da die gesamte
Luftverschmutzung in erster Linie von der
ständigen Beschleunigung und dem Bremsen kommt.
Unlängst war ich bei Pirelli & C. S.p.A. Dort
wurde uns vorgerechnet, wie viele Millionen
Tonnen Gummi und wie viele Bremsscheiben und Bremsbeläge jährlich in Europa
verschlissen werden. Die Verbrennungsmotoren sind ständig im schlechtesten Zustand
mit extremen Partikeln. Deshalb muss das
selbstfahrende Auto so schnell wie möglich
umgesetzt werden, damit die Umweltbelastung durch den Verkehr möglichst minimiert
wird.
Der zweite Bereich sind nachhaltige Ressourcen. Wir alle wissen, dass 10 Mrd.
Menschen viele Lebensmittel benötigen.
Um die Lebensmittel zu produzieren, benöGR-Sitzung 13.07.2017

Den vierten Bereich nennen wir perfekt life.
Das ist der Bereich, wo wir sagen, welche
Technologien entstehen, um Menschen gesund zu erhalten. Ich glaube, das ist etwas
sehr Vordringliches. Wir haben jedes Jahr
eine so genannte brain evernesis, wo wir
die Nobelpreisträger dieser Welt einladen,
die uns zeigen, wo die Forschung derzeit
am leading age ist. Es ist hochinteressant,
wie schnell sich diese Technologien entwickeln (Sprachtechnologien und viele andere
Bereiche). Aus dieser Sicht ist es für die
Bürgerinnen und Bürger wichtig, in diesem
Bereich auch voll dabeizusein.
Der letzte Bereich ist der internationale Bereich, wo wir Vernetzung benötigen. Im Mittelpunkt sollte stehen, wer eigentlich mit
wem kommuniziert.
Insofern sind die vier Ausschüsse mehr als
ein Fulltime-Job. Man merkt in der Darlegung, was hier alles gearbeitet wird. Jede/jeder Abgeordnete hat auch eine Länderzuständigkeit. Ich bin derzeit für Korea
und den Europäischen Wirtschaftsraum
(EWR) zuständig. Es gibt genügend zu tun.
Deshalb ist es eine Freude, hier im Gemeinderat zu sein. Ich würde mich jetzt auf Ihre
Fragen, Ihre Kritik oder auch Ihr Lob freuen.
Es ist immer schön, wenn man unter Politikerinnen und Politikern ist und diese Dinge
aussprechen kann. Danke. (Beifall)