Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2014

/ Ausgabe: 09-Protokoll_15_07_2014.pdf

- S.8

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 09-Protokoll_15_07_2014.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2014
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 593 -

torischen Abwicklung wurde der öffentlichen
Hand immer vorgeworfen - leider auch österreichweit - und in manchen anderen Bereichen oft dokumentiert, dass die öffentliche Hand kein guter Unternehmer sei.
Ich glaube, dass wir in Bezug auf Bergbahnen und andere Infrastruktureinrichtungen
in den letzten Jahren das Gegenteil bewiesen haben. Wir können als Stadt Innsbruck
nicht nur haushalten, sondern durchaus
auch Betriebe erfolgreich führen. Andere
Körperschaften haben das auch bewiesen.
Letztendlich sind es gerade Bergbahnen,
die ähnlich wie Schwimmbäder oder andere
Sport- und Freizeitanlagen geradezu im öffentlichen Auftrag geführt werden sollten
und müssten.
Es ist nicht die Bekenntnis zu jedem "Bürgermeisterinnen- und Bürgermeisterlift",
wenn keine Wirtschaftlichkeit gegeben ist.
In unserem Lande gibt es zu solchen Themen durchaus Beispiele und jahrelange
Diskussionen. Man muss den Mut haben,
Bergbahnen und andere Infrastrukturen
letztendlich abzuschalten oder nicht mehr
weiterzubetreiben.
Beim Patscherkofel sehe ich das ganz anders. Deshalb bin ich sehr froh, dass sich
das Hohe Haus heute dem anschließen
wird. Es ist klar, dass wir heute die Patscherkofelbahn nicht erstehen werde, um
ein Millionengrab weiterzuschleppen. Es ist
ganz das Gegenteil und wir werden uns
Gedanken machen. Es ist das, was die Frau
Bürgermeisterin angesprochen hat, wie die
Zukunft des Patscherkofels aussieht.
Es wird noch viel Zeit und Arbeit in Anspruch nehmen, wobei wir uns gerne einbringen werden. Unsere Position ist hier
klar. Wir wollen, dass der Freizeit- und
Schiberg Patscherkofel erhalten bleibt und
die Anlagen auch in Zukunft für die schibegeisterte Jugend bis zu den Seniorinnen
und Senioren in einem Maße angeboten
werden, dass man den Patscherkofel zurecht weiter als Schi- und Freizeitberg benennen darf. Ich habe bereits in vielen anderen Sitzungen formuliert, dass ich davon
ausgehe, dass das auch gelingen wird.
Ich würde nicht sagen, dass es einen großen Gewinn abwerfen wird, glaube aber im
Gesamtkontext und auch volkswirtschaftlich
gesehen, dass der Patscherkofel aus meiner Sicht durchaus eine Erfolgsgeschichte
Sonder-GR-Sitzung 15.07.2014

werden kann, wenn wir diese Schritte weiterhin so konsequent setzen und überlegen,
was am Berg geschehen sollte.
Ich bin froh, dass wir heute diesen Kauf abwickeln bzw. morgen durch die Unterschrift
besiegeln werden und möchte in diesem
Zusammenhang auch der Frau Bürgermeisterin und der Stadtregierung zu diesem
Verhandlungsergebnis gratulieren. Es ist
etwas, wo wir alle zufrieden sein können,
wie sich die Dinge hier gestalten.
Ich fordere alle auf, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten in Richtung Entwicklung dieses Freizeit- und Schiberges in
der unmittelbaren Nähe der Stadt Innsbruck
mit vielen Vorteilen (öffentliche Erreichbarkeit usw.) Mut beweisen. Die Entscheidungen stehen ja an, wenn wir wissen, wie sich
die Situation der Bahnen als solches dort
darstellt. Ich bitte alle - dabei sind vor allem
die Iglerinnen und Igler gefragt, die sich hier
bisher bereits toll eingebracht haben -, diesen Entscheidungsprozess aktiv mitzugestalten, damit wir in wenigen Monaten dazu
kommen können, was diesen Berg in Zukunft ausmachen sollte.
In diesem Sinne ein herzliches Dankeschön
von unserer Seite. Wir werden uns in diesen
Prozess weiterhin aktiv einbringen. Ich bin
dankbar dafür, dass sich hier auch die Opposition entsprechend artikulieren bzw.
konstruktiv mitarbeiten kann und hoffe auf
ein weiteres Ergebnis, das wahrscheinlich
bereits im Herbst im Hohen Haus zur Beratung ansteht.
In diesem Sinne freue ich mich auf die heutige Abstimmung und bedanke mich. (Beifall)
GR Buchacher: Ich muss es noch einmal
sagen, dass ich im Jahre 1996, beim Verkauf der Patscherkofelbahn an die Familie
Schröcksnadel, dabei war. Für mich ist es
heute immer noch falsch, auch wenn es
ständig wiederholt wird, dass privat besser
als Staat sei. Ich freue mich, dass dieses
Unternehmen wieder dorthin zurückkehrt,
wo es herkommt, nämlich in den Schoß der
Kommune. (Beifall)
Um es harmlos zu sagen, ist der technische
Zustand der Pendelbahn bedenklich und die
Ablösesumme für mich nach wie vor zu
hoch. Ich spreche für mich selbst. Unter den