Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2019

/ Ausgabe: 09-Protokoll-10-10-2019_klein.pdf

- S.14

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len, nämlich das Zusammenleben in Wohngemeinschaften, entweder mit Gleichaltrigen oder auch mit jüngeren Generationen.
Generationenübergreifenden Wohnformen
muss man heute und in der Zukunft verstärkt Augenmerk schenken.
In Wien gibt es z. B. die Wohnplattform
Wohnbuddy. Sie vermittelt älteren Menschen passende Wohnpartner, das sind
meist junge Menschen, die für erschwinglichen Wohnraum Zeit für gemeinsame Aktivitäten sowie Unterstützung im Alltag zur
Verfügung stellen.
Noch sind die meisten Gemeinderätinnen
und Gemeinderäte jung und vital und voller
Lebensfreude. Es geht sehr schnell, man
wird älter und ist alt. Stellen Sie sich vor,
plötzlich ist es nicht mehr möglich, sich
selbständig vollends zu versorgen. Das Putzen ist nicht mehr möglich und das Kochen
und Einkaufen wird teilweise zur Herausforderung. Dann ist Hilfe notwendig und wichtig.
Innsbrucks Seniorinnen und Senioren haben durch ihr Lebenswerk unsere schöne
Stadt zu dem gemacht, was Innsbruck
heute ist. Dafür gebührt den älteren Menschen großer Dank und großer Respekt.
Lassen Sie uns also gemeinsam für unsere
Seniorinnen und Senioren tätig werden und
ihnen den richtigen Lebensraum, in dem sie
sich wohlfühlen, zur Verfügung stellen. (Beifall)
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GR Mayer: Ich danke dem TSB für dieses
Thema. Es gibt immer mehr alte Menschen,
die mehrere Probleme einen. Die Stadt Innsbruck macht hier zwar schon viel, aber
das ist aus unserer Sicht auf jeden Fall ausbaufähig.
Sehr wichtig ist die Pflege, gerade für alte
Leute auch die mobile Pflege. Durch eine
Anfrage von uns haben wir entdeckt, dass
in vielen Heimen in der Stadt Innsbruck
ganze Stockwerke leer stehen, da es zu wenig Pflegepersonal gibt. Das ist ein großer
Rückschritt, den man auf jeden Fall beheben muss. Das ist sehr dringend, da uns
das Thema Pflege irgendwann alle treffen
wird.

GR-Sitzung 10.10.2019

Das zweite Thema sind die immens hohen
Wohnungspreise in der Stadt Innsbruck.
Das trifft nicht nur StudentInnen, jüngere
Leute oder Familien, sondern vor allem
auch ältere Leute. Es ist deshalb umso unverständlicher, dass man Leute, die z. B. im
Eichhof in leistbaren Wohnungen mit MieterInnenschutz und unkündbaren Verträgen
leben, mit allen Mitteln vertreiben will.
Man legt ihnen neue Wohnungen ans Herz
und niemand weiß, wie es in ein paar Jahren aussieht, wieviel dann gezahlt werden
muss oder ob die Leute eigentlich hier wegwollen oder nicht. Stellt Euch bitte vor, Ihr
wohnt seit 30 oder 40 Jahren in so einer
Wohnung und habt vielleicht saniert und
nett eingerichtet. Zudem gibt es einen wunderschönen Innenhof. Plötzlich sollt Ihr weg
in einen großen, verdichteten Wohnblock.
Also ich würde das nicht mögen.
Die Stadt Innsbruck ist alpin, urban, jung
und es gibt viele StudentInnen und TouristInnen. Das hat natürlich den negativen Effekt, dass die Gastronomieszene immer teurer wird. Ich war vor kurzem in der Altstadt
und habe einen Weiß-Sauer um € 4,70 getrunken. Das kann sich nicht mehr jede/r
PensionistIn leisten, das heißt, dass Ausgehen für ältere Leute auch immer schwieriger
wird, da sie sich das nicht mehr leisten können.
Beim Verkehr ist es auch so, liebe StRin
Mag.a Schwarzl, dass nicht jeder ältere
Mensch zu Fuß gehen bzw. mit dem Rad
fahren kann. Es wird nach wie vor den Individualverkehr, wir fordern das schon seit
Beginn, und ein Konzept brauchen, das
endlich alle TeilnehmerInnen umfasst und
nicht nur die RadfahrerInnen und FußgängerInnen.
Zum Thema Sicherheit möchte ich noch sagen, dass sich viele Leute im Dunkeln oder
am Abend unsicher fühlen. Hier kann man
auch ansetzen, indem man Lichtsituationen
und Überwachungen verbessert - gerade in
Gebieten, wo bekanntlich immer wieder etwas passiert.
Wir reden immer von Sozialwohnungen und
leistbaren Wohnungen. Ganz wichtig wäre,
das Eigentum etwas mehr zu fördern. Dies
aus einem einfachen Grund. Niemand weiß,
wie viel sie/er einmal Pension bekommen
wird. Auch wenn sie/er in der Mietwohnung
verbleibt - auch eine Sozialmietwohnung